Hamburg – Am heutigen Freitagabend (9.4.) geht es in der Oberliga Nord in die Playoffs. Mit dabei sind die Rostock Piranhas und die Hamburg Crocodiles.
Aufgehoben ist nicht aufgeschoben
Die Hamburger dürfen im Best-of-Three-Modus zuhause beginnen. Gegner ist EXA IceFighters Leipzig, gegen die die Crocodiles in der Hauptrunde dreimal gewannen und einmal das Nachsehen hatte. Schon im vergangenen Jahr hätte man in den Playoffs gegeneinander gespielt, doch aufgrund des Saisonabbruchs wurde daraus nichts.
Freundschaft ruht
Sven Gösch, Geschäftsführer bei den Crocodiles sagt zu HL-SPORTS: „Wir müssen erst einmal schauen, wie wir unsere zwei Wochen Quarantäne weggesteckt bekommen, auch wenn Leipzig auch nicht spielen, aber wenigstens trainieren konnte, kommt es darauf an, dass wir auf den Punkt fit sind. Dazu hätten wir gerne alle anderen Teams gehabt, aber nun ist es Leipzig geworden. Es besteht zwischen beiden Clubs ja auch eine enge Verbindung und wären Zuschauer zugelassen, wären alle Spiele sicherlich ausverkauft gewesen. Leipzig hat einen guten Endspurt hingelegt, waren allerdings auch eine Woche raus, da ihre Spiele abgesagt wurden. Es werden zwei oder sogar drei spannende und intensive Spiele und da schauen wir mal, wer sich durchsetzt. Eines ist klar. Die Freundschaft zwischen mir und Leipzigs Cheftrainer Sven Gerike ruht nun erst einmal. Er hat sie aber auch erst einmal gekündigt für die Zeit (lacht). Das sportliche steht jetzt im Vordergrund.“
Rostocker wissen, wie es ist den Top-Favoriten zu besiegen
Für die Rostocker grenzt das Erreichen der Playoffs schon fast an ein Wunder. Für sie geht es zum „Hauptrundenmeister“ Hannover Scorpions. Hier gab es zuletzt drei Niederlagen und einen Sieg. Dieser war ein besonderer, denn er gelang in der Verlängerung und ist den Piranhas noch gut im Gedächtnis, denn es war das letzte Aufeinandertreffen mit dem Favoriten.
„Es kommt auf Nuancen an“
Christian Trems, 2. Vorsitzender der Piranhas meint: „Unter den Umständen neben Corona, dreimal ohne eigene Eishalle und selbst kurz vor Saisonende nach Hamburg umziehen mussten, geht an den Spielern auch nicht spurlos vorbei. Die sind einfach Bus-müde. Nach unserer Quarantäne Mitte Januar spielten wir nur im Playoff-Modus, Minimum drei Begegnungen pro Woche. Gleich zu Beginn waren wir zu neun Spielen auch gleich 5.500 Kilometer abgerissen. Die Sportler müssen Höchstleistung bringen, sitzen permanent im Bus und können nicht richtig trainieren – das muss man alles berücksichtigen. Dass wir dann auch noch die Playoffs erreicht haben, ist ein Mega-Erfolg. Die Scorpions sind der Top-Favorit der Liga und mit der Historie wollen sie auch zurück in die 2. Liga. Da gibt es auch andere Ansprüche als bei uns, wenn man Fans und Sponsoren sieht. Das letzte Spiel haben wir in der Verlängerung gewonnen und das war eines der wenigen Spiele, bei dem wir mit vollem Kader angetreten sind. Wenn wir fast komplett sind und so spielen, wie am Mittwochabend, dann sind auch die Scorpions absolut schlagbar. Unsere Torhüter haben ihre „Sahne-Tage“ und dann auch wieder, wo du dich fragst „was ist denn heute los“. Nils Velm hat gegen Herford eine absolute Ruhe ausgestrahlt, so dass das entscheidend bei solchen Spielen ist. Das ist wichtig und es kommt auf Nuancen an.“
Die Playoff-Duelle ab Freitag:
Hannover Scorpions – Rostock Piranhas
Tilburg Trappers – TecArt Black Dragons Erfurt
Herner Eissportverein – EC Hannover Indians
Crocodiles Hamburg – EXA IceFighters Leipzig
Am Sonntag werden die Rückspiele ausgetragen. Mögliche dritte Begegnungen sind für den kommenden Dienstag terminiert.