Lübeck – Die Footballer der Lübeck Cougars mussten im Kampf um die Meisterschaft in der GFL2 Nord einen Rückschlag hinnehmen. Gegen den Tabellensechsten Hildesheim Invaders setzte es eine knappe 45:48 (14:24)-Niederlage, wobei die Entscheidung in einem hochdramatischen Finish fiel.
Die Berglöwen, die ohne ihren etatmäßigen Quarterback Perez Mattison antreten mussten, erwischten im ersten Viertel den besseren Start und gingen durch einen Touchdown von Colin Harms in Führung. Nathaniel Burney glich für die Gäste aus Hildesheim aber aus.
Auch die zweite Führung der Cougars, erzielt durch Patrick Donahue, konnten die Invaders in Person von Christian Fette egalisieren. So endete der erste Spielabschnitt mit einem 14:14-Unentschieden.
Im zweiten Drittel schaffte es die Offense der Cougars nicht, die Invaders unter Druck zu setzen und musste ohne Punkte auskommen. Die Hildesheimer konnten hingegen gleich zweimal punkten. Erst erlief Nathaniel Burney seinen zweiten Touchdown des Tages, dann erzielte Arndt Probst per Field Goal weitere Punkte. 14:24 war der Halbzeitstand aus Sicht der Cougars.
Hälfte Nummer zwei ging für die Cougars schlecht los, denn erneut Burney war es, der mit einem Touchdown die Invaders-Führung ausbaute. Da auch der Extrapunkt saß, schien das 31:17 so etwas wie die Vorentscheidung zu sein.
Doch vor 650 Zuschauern am „Buni“ raffte sich die Mannschaft von Headcoach Willie J. Robinson auf und kämpfte sich heran. Hendrik Schröder und Andrew Hill mit zwei Touchdowns, sowie ein Extrapunkt und eine Two-Point-Conversion sorgten für den 29:31-Anschluss.
Doch dann verfiel vor allem die Defensive der Cougars wieder in Lethargie und die Invaders hatten relativ leichtes Spiel, ihre Führung wieder auszubauen. Justin Dehaney und der nicht zu stoppende Nathaniel Burney bauten die Führung wieder aus und beim Stand von 29:45 gegen Mitte des letzten Viertels, schien die Partie endgültig entschieden zu sein.
Abermals rafften sich die Cougars auf und versuchten alles – mit Erfolg! Mit zwei Touchdowns von Jamie Dale und Andre Hill sowie zwei gleich zwei gelungenen Two-Point-Conversions sorgten für unbeschreiblichen Jubel im Rund. Denn damit glichen die Cougars zum 45:45 aus.
Den letzten Angriff des Spiels konnten dann aber die Invaders ausspielen und die Hildesheimer schafften es soweit, dass ihr Kicker Arndt Probst eine gute Ausgangsposition für einen Field-Goal Versuch bekam. Der ließ sich das nicht nehmen und sorgte drei Sekunden für den Sieg des Tabellensechsten.
Cougars-Headcoach Willie J. Robinson schwankte nach dem Spiel zwischen Stolz und Selbstkritik, nahm die Niederlage aber auf seine Kappe: „Wenn die Defense 48 Punkte kassiert, haben wir in der Vorbereitung etwas falsch gemacht. Zwischenzeitlich lagen wir mit 17 Punkten hinten – da hätten wir das Spiel auch abschenken und nach Hause gehen können, haben wir aber nicht. Das macht mich stolz."
In Sachen Meisterschaft ist die Niederlage ein herber Rückschlag für die Cougars, die nun ihre gute Ausgangsposition verspielt haben und auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Kommende Woche reisen die Robinson-Jungs zum Spitzenspiel bei den Cologne Crocodiles.