Lübeck – Zwei Spiele, drei Punkte. Die Lübecker Damen des LBV Phönix haben sich am vergangenen Wochenende etwas mehr erhofft und geben das Zepter wieder an den Konkurrenten vom SC Victoria in der 2. Verbandsliga.  

Am Samstag galt es auswärts den Trend der letzten Wochen zu bestätigen, aber die Adler-Mädels erwischten einen gebrauchten Tag. Gefühlt auf allen Positionen unterlegen, schaffte man es nicht sich ertragsreiche Chancen zu erspielen. Der Gastgeber SV Blankenese kontrollierte das Spiel und wusste es geschickt den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Dazu nutzte er drei seiner Chancen und nur dank Keeperin Lorenz Meyer wurde eine höhere Niederlage vermieden. 0:3 ging es am Ende aus und die Phönixer blieben ratlos ob ihrer Durchschlagskraft.

Coach Marco „Stolle“ Stolt dazu bei HL-SPORTS: „Unser Problem ist wahrlich nicht die Defensive. Mit 13 Gegentoren aus elf Spielen in der Halle ist das sensationell. Uns fehlen aber auf dem Feld die spielerischen Mittel Chancen zu erarbeiten. Zu viel Einzelkämpferei, zu wenig Esprit auf dem Platz. Es ist nicht die Niederlage, die mich stört, sondern die Art und Weise.“

Am Sonntag folgte der Fight gegen die Reserve des Tontaubenklub Sachsenwald. Gab es im Hinspiel noch ein ernüchterndes 0:0, endete das Ganze doch etwas besser beim diesmaligen Aufeinandertreffen.
Trotzdem taten sich die Phönixer Frauen erneut schwer die Defensivreihen der Gegner zu durchbrechen. Nur selten gelang es auf spielerische Art die Gegner vor Probleme zu stellen und die Male gelang auch gleich ein Treffer. Doch unnötigerweise mussten die Mannschaft und die Fans ewig zittern, bevor Hanna Rohwedder kurz vor Schluss mit dem 2:0 alles sicher machte. Davor kam man nicht klar mit dem Halbpressing der Randhamburger. Zum Glück traf Hannah Boeckel mit einem Schuss vom Schusskreisrand schon in der ersten Halbzeit und sorgte so wenigstens für ein etwas „entspannteres“ Zittern. Das Offensivspiel blieb aber nach wie vor das Manko. Zu behäbig, zu ideenlos präsentierten sich die LBV-Damen in der Vorwärtsbewegung.

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Co-Trainer Malte Vetter nach dem Spiel: „Erstmal drei Punkte feiern und dann arbeiten wir das Spiel auf. Manchmal würde man am liebsten selbst auf das Spielfeld rennen. Es ist unverständlich, wie nervös wir uns selber machen. Bei all dem Potential vergessen wir uns auf die Grundlagen, das einfache Passspiel und die Bewegung ohne Ball zu konzentrieren. Aber ein Wahnsinn was wir wieder Defensiv leisten. Ein wahres Bollwerk.“

Auch Abwehrass Sophie Kröpelin stellte sich nach dem Spiel den kritischen Fragen: „Wir spielen in erster Linie für den Sieg, erst dann für die Begeisterung der Fans. Wir müssen zur allgemeinen Sicherheit zurückkehren und uns dann wieder auf die Attacke konzentrieren und das haben wir heute gemacht. 0+2=3 ; Null Gegentore, zwei Tore für uns. Summa Summarum drei Punkte. Wir haben noch alles in unserer Hand, obwohl wir gerne vorne geblieben wären. Uns liegt aber auch die Verfolgerrolle.“

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