Lübeck – Sechs Punkte beträgt mittlerweile der Abstand zwischen dem LBV Phönix II in der 5. Verbandsliga zum zweitplatzierten aus Schwerin. Da Schwerin und Kiel wieder nur Unentschieden spielten, baute der siegreiche LBV den Vorsprung auf die Verfolger wieder aus.
Frei nach dem Motto „Klasse statt Masse“ war der LBV nur mit acht Mann zum Auswärtsspiel nach Lüneburg gereist. Der Mitaufsteiger HC Lüneburg, gegen den es schon einige spannende Duelle gab, war hochmotiviert und bereit alles zu geben.
Aber auch die Lübecker waren bestens eingestellt und wollten, aus einer sicheren Defensive heraus, dem Gegner punktuell Nadelstiche setzen. Auch wenn die Anfangsminuten etwas zäh schienen, zahlte sich die gewählte Taktik aus und Goalgetter Marco Stolt netzte zur Führung ein. Auch ein schneller Ausgleich brachte die Lübecker nicht aus dem Konzept und diese legten munter nach. Die Lüneburger fanden bei den Saunatemperaturen in der Halle nie so richtig in ihr gewohntes Spiel und auch die gefährlichen Schleuderbälle durch die Schnittstellen fanden keine dankbaren Abnehmer. Die Lübecker hingegen kreierten mehr Chancen, fanden dabei aber umso öfter ihren Nemesis im gegnerischen Schlussmann, der eine höhere Führung durch aufmerksames Stellungsspiel zu verhindern wusste. So stand es zur Halbzeit 5:1 für den Gast von der Trave.
Obwohl man sich vornahm, die Gäste nicht wieder herankommen zu lassen, stand es nach wenigen Minuten nur noch 5:3, bevor sich erneut Stolt ein Herz nahm und die Spannung wieder löste. Den Rest des Spielverlaufs kontrollierte der LBV und legte nach. So sprang am Ende ein verdienter 9:4-Auswärtssieg heraus – der dritte in Folge und damit eine eindrucksvolle Serie. Lennart Frost zeichnete sich bei seinem Debüt im LBV-Tor aus und wurde nur überwunden, wenn seine Vorderleute mal wieder „schliefen“.
„Wir haben genau das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Das war ein, in dieser Höhe nicht zu erwartender, verdienter Sieg, der uns beflügelt in kommende Aufgaben gehen lässt“, gab Abwehrroutinier Benjamin Ziegert zu Protokoll. Auch Youngster Fredi Schacht, der mit zwei Toren, von denen eines das 100. Saisontor war, zum Sieg beitrug, stellte sich HL-SPORTS: „Heute lief natürlich alles zusammen. Wir waren zu jeder Zeit füreinander da und vorne haben wir genügend Dinger gemacht. Nur an der Eckenausbeute gilt es noch zu feilen. Aber daran können wir im Training arbeiten.“
Nun stehen drei Heimspiele in Folge an. Zwei davon gegen die direkten Verfolger aus Kiel und Schwerin, gegen die die Lübecker noch etwas gut zu machen haben.
Kader (Tore): Frost, Hirt (2), Ziegert, Kothe (1), Brand (2), Hackert, Stolt(2), Schacht (2)