Lübeck – Wie aus einem Guss präsentierten sich die Phönix-Herren teilweise gegen den Hockey-Club Lüneburg. Angeführt von Kapitän Kirschstein und Abwehrchef Stolzenburg kam der Gegner nie zur Entfaltung seines Konterspiels, die Phönixer drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Durch den Kapitän selbst konnte die spielerische Überlegenheit in einem Tor widergespiegelt werden. Sträflich allein gelassen marschierte er in den Kreis und durfte sich eine Ecke aussuchen.
Kurz darauf erzwangen sich die Lübecker in Person von Stolzenburg noch das Glück. Eine Strafecke, die Zentimeter am Tor vorbeigegangen wäre, fälschte der sonst starke Lüneburger Abwehrchef ins eigene Tor ab. Keine Chance für den Gästetorwart. Noch vor der Halbzeit verbuchten die Lübecker vor begeistertem Publikum die Treffer drei und vier, durch Kirschstein und Tedsen, der damit seinen 384 Minuten andauernden Torfluch besiegte.
In der Pause nahmen sich die Phönix-Herren vor, auch die zweite Hälfte für sich zu entscheiden und spielerisch weiter zu überzeugen. Dies gelang weitestgehend, trotz der stärkeren Gegenwehr der Gäste. Kurz nach Wiederbeginn erhöhten die Hausherren auf 5:0. Spielertrainer Hirt vollendete nach mustergültiger Rückhandvorlage von Brand.
Das Spiel wurde zunehmend ruppiger und drei Lübecker mussten nach überharten Attackenvorrübergehend behandelt werden, Biesterfeldt musste ganz aufs Weiterspielen verzichten. In dieser Phase verloren die Phönixer etwas die Konzentration und mussten den Anschlusstreffer hinnehmen, der aber nochmal für den nötigen „Hallo-Wach-Effekt“ sorgte. Erneut Stolzenburg per Ecke sorgte für den umjubelten 6:1-Endstand, der die 1:4-Hinspielpleite wenigstens etwas in Vergessenheit rücken ließ.
Somit festigten die Lübecker ihren dritten Rang hinter der TSG Heimfeld und dem Hamburger Polo-Club und müssen am Samstag beim Spitzenreiter von der TSG auflaufen.
„Das war so nicht zu erwarten. Den Lüneburger fiel wenig ein und wir hatten die nötige Mischung aus Können und Glück heute auf unserer Seite. Wir waren uns unserer Stärken bewusst und haben unseren Stiefel gespielt. Dass ich zwei Tore mache, ist da natürlich noch ein Sahnehäubchen auf der Torte“, freute sich Johannes Stolzenburg nach Abpfiff. Auch der sichtlich erleichterte Florian Krause reagierte noch leicht verwundert: „Heute lief der Ball einfach, die Scheuklappen waren weg und wir haben sowohl hinten als auch vorne zusammen dagegengehalten. Das sind ganz einfache Rezepte, wir waren top vorbereitet“.