Lübeck – Die Hockeyherren vom LBV Phönix konnten zum Abschluss der Feldsaison noch einmal kräftig jubeln. Nicht nur über den 4:0-Sieg über den direkten Rivalen vom SC Victoria aus Hamburg, sondern auch über das beste Saisonergebnis seit der Saison 2009/2010. Am Ende sprangen 24 Zähler und ein fantastischer dritter Platz heraus.
So stellte sich auch das letzte, scheinbar unbedeutende Spiel als „Finale“ um den dritten Platz heraus und die Lübecker machten von Anfang den Eindruck, als wäre es ihnen wichtig, diesen letzten Sieg vor eigenem Publikum einzufahren. Anfangs noch leicht ungeordnet und durch den Druck der Hamburger fahrig agierend, kamen die Lübecker schnell in Fahrt und eine erste Chance brachte Jannes Krause im Rutschen nicht mehr gewinnbringend unter. Kurz darauf machte es der Knipser vom Dienst, Marco „Stolle“Stolt, besser und lenkte eine Hereingabe von Kapitän Kirschstein unhaltbar am Torwart vorbei.
Dass er nicht nur Torinstinkt besitzt, sondern auch andere Spieler in Szene setzen kann, bewies „Stolle“ kurz darauf, als mit einer gut getimten Hereingabe Jannis Tedsen das 2:0 mustergültig auflegte, der sich den Torwart nur noch ausgucken musste. Kurz darauf erhöhten die Phönixer in Person von Antonin Bischoff nach einer schönen Kombination von dem selbigen und Jannes Krause sogar auf 3:0, mit dem man auch verdient in die Pause ging. Keeper Jacobssohn musste nur einmal eingreifen, als ein missglückter Torschuss fast noch als Bogenlampe im Winkel landete.
In der 2. Halbzeit bot sich dann ein ähnliches Bild. Victoria machte Druck, schaffte es aber nicht, die Angriffe der Lübecker zu unterbinden. Das schafften die Lübecker spätestens im gegnerischen Schusskreis selbst. Der letzte Pass, Sprint oder Schuss ging oft schief, so dass Chancen zuhauf verschenkt wurden, durch zum Teil haarsträubende Fehler. Endlich erbarmte sich Malte Vetter und schloss zum 4:0 ab, erlösend nicht nur für das Team, sondern auch für ihn, nachdem er lange Zeit verletzungsbedingt pausieren musste. Mehr Tore sollten einfach nicht fallen, so dass die Lübecker auch endlich mal wieder die „0“ halten konnten und Victoria am letzten Spieltag noch überholten.
Rekonvaleszent Malte Vetter sagte nach dem Spiel: „Klar ist man nervös, wenn man nach drei Monaten Pause wieder im Kader steht und dann kurz vor Anpfiff noch erfährt, dass man in der Startelf ist. Dann auch noch ein Tor zu machen ist überwältigend. Heute waren wir aber auf der Höhe und rechtzeitig voll da. Jetzt erst einmal die Sommerpause genießen und sehen wie es weitergeht.“