Lübeck – Nach der Niederlage gegen Polo ging es für die 1. Herren im Auswärtsspiel beim Rahlstedter Hockey und Tennis Club in erster Linie darum, gegen die direkte Konkurrenz zu punkten und im Gegensatz zur letzten Hallenrückrunde früh die Punkte gegen den Abstieg und für das eigene Selbstvertrauen zu holen. Gerade gegen Rahlstedt sah man im Hinspiel nicht unbedingt gut aus und gewann nur knapp 5:4.
Von Anfang an spielte man defensiv stabil und war gefährlich in der Offensive. Der Matchplan, nicht früh ins offene Messer zu laufen, sondern hinten kompakt und vorne variabel zu spielen, ging gut auf. Wieder einmal ließ es sich der Kapitän selbst nicht nehmen, den ersten Treffer zu erzielen und bis zur Halbzeit zog man auf 4:0 davon. 30 Minuten Konzentration sah man zuletzt nur selten von den Lübeckern und der Trainer mahnte, diese nicht abzulegen, sondern schnell nachzulegen und somit früh für die nötige Ruhe zu sorgen. Wie befohlen sorgte Malte Vetter per Doppelschlag innerhalb von einer Minute für das 6-Tore Polster. Nun versuchten die Hamburger ihrerseits durch Herausnahme des Keepers für eine künstliche Überzahl zu sorgen und so die Lübecker zu knacken. Doch auch die Maßnahme schlug fehl. Immer wieder gelang es den Lübeckern, sich aus der Umklammerung zu befreien. Zwar traf Rahlstedt bis zu Spielende noch dreifach, aber auch die Lübecker waren doppelt erfolgreich und hätten mit mehr Konsequenz auch noch häufiger treffen können. Besonders sehenswert war der Treffer von Abwehrrecke Flo Krause, der eine vom gegnerischen Verteidiger schon im sicheren Aus gewähnten Kugel per Rückhand aus dem Vollsprint noch irgendwie über die Torlinie bugsierte.
Die 1. Herren hat sich mit nun 16 Punkten insgesamt und 8 Punkten Vorsprung gegenüber Verfolger Victoria auf Rang 5 ordentlich Luft verschafft und kann nun im Verfolger-Duell nächste Woche bei eben genannten SC Victoria den Klassenerhalt endgültig sicher machen.
„Gerade die 1. Halbzeit war sehr dominant. Insbesondere mit Sicht auf das Hinspiel war nie von einem Selbstläufer auszugehen, gerade da wir diese Saison auswärts noch nicht mit Höhepunkten geglänzt haben. Deshalb bin ich äußerst angetan von der Leistung und hoffe, diese nächste Woche bestätigen zu können. Wir haben uns insbesondere gegen die Überzahl beachtlich geschlagen, müssen aber noch etwas an der Kaltschnäuzigkeit feilen“, äußerte sich Trainer Hirt nach dem Spiel.
Kader (Tore): Justus Jacobssohn, Flo Krause (1), Sven Lohse, Philipp Höhmeier, Lars-Erik Böbs, Bjarne Ehrich (1), Sven Lumbeck, Malte Vetter (2), David Kirschstein (4)
Viel zu holen gab es am Samstag für die 2. Herren des LBV Phönix beim SV Blankenese nicht. Die Anstoßzeit um 20.50 Uhr in Blankenese machte das Ganze nicht gerade dankbarer. Trotzdem waren die ersten Minuten ausgeglichen und beide Teams testeten schon einmal die Schienen der Torhüter auf Durchlässigkeit. Wie durch das ganze Spiel zog sich der Faden, dass die Lübecker Gäste eine hohe Anfälligkeit bei Kontern hatten. Sobald der Tabellenführer einen Angriffsversuch abfing, ging es mit schönen, überfallartigen Angriffen, die konzentriert bis zum Ende gespielt wurden, in Richtung Tor. Lasse Fehmerling, hauptberuflich Abwehrspieler, der im Tor aushelfen musste, wurde nun ein ums andere Mal von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, die ihre Angriffe weitaus weniger konzentriert spielten. So lautete es zur Halbzeit schon 0:6 aus Sicht der Lübecker und nach der Halbzeit erhöhten die Gastgeber schnell auf 10:0. Erst jetzt nahmen sich die Gäste ein Herz und erschienen auf der Anzeigetafel. Drei Tore in Folge von Christian Kiffner sorgten dafür, dass man nicht ganz schmachvoll den Platz verließ. Ein 4:13 stand am Ende für eine deftige Klatsche und die 2. Herren muss sich als Aufsteiger erst mal nach unten orientieren.
„Dass wir hier um den Aufstieg mitspielen hat keiner erwartet, aber solche Klatschen bekommt man natürlich nicht gerne verpasst. Wir müssen zusehen, dass wir in Zukunft halt mehr als Team agieren, anstatt das Spiel durch Einzelleistungen zu bestehen. Heute waren wir alle nicht gut und trotzdem suchen wir die Schuld im Belag, bei den Schiris oder sonst wo. Erfreulich waren die Debüts der Youngster, die wir durch Einsätze in der 2. Herren langsam an das Tempo im Herrenhockey gewöhnen wollen“, gab Timo Kothe nach dem Spiel selbstkritisch zum Besten.