Lüneburg – Nach zwei siegreichen Spielen gingen die Hockey-Herren des LBV Phönix am vergangenen Sonntag in Lüneburg auf Punktejagd. Mit einem weiteren Sieg wäre man sogar bis auf zwei Punkte an den Viertplatzierten aus der Heide herankommen. Mit 2:4 kassierten die Adlerträger eine Niederlage – mit viel Pech.
Lübeck hatte zu Beginn, einige Probleme die schnellen Stürmer unter Kontrolle zu bekommen. Immer wieder tauchten sie frei vor dem Tor auf und wurden durch harte Pässe von außen angespielt. Aber auch Lüneburg hatte mit der Zuordnung zu den Gegenspielern zu kämpfen. Immer wenn der Ball schnell gespielt wurde, ergaben sich für die Adlerträger die nötigen Lücken zum Gegenangriff.
Mitte der ersten Halbzeit war die Partie relativ ausgeglichen, wobei der Gastgeber immer wieder mit seinen scharfen Flanken in den Kreis für Gefahr sorgte. Und somit war es das Glück des Tüchtigen, dass ein solcher Ball durch Konstantin vom Ende zwar vor dem einschussbereiten Angreifer gerettet werden konnte, der Ball dann aber von seinem Schläger ins eigene Tor geleitet wurde.
Und es kam noch schlimmer für die Adlerträger. Als wenig später ein Lüneburger Stürmer den Ball gute zwei Meter hoch neben das Tor schoss, wurde dieser vom Knie des Verteidigers Hinrich Wolff erneut unhaltbar in die eigenen Maschen umgelenkt. Nun hatten die Lübecker zwei Tore erzielt und lagen trotzdem zur Halbzeit unglücklich 0:2 hinten.
 
In der zweiten Hälfte wollten die Adlerträger nun auch ihre Chancen in Zählbares umwandeln. Aber die Schützlinge von Trainer Frank Heinrich mussten zu Beginn der zweiten 35 Minuten einen weiteren Rückschlag verkraften: Konstantin vom Ende fiel bei einer Abwehraktion unglücklich auf seine linke Hand, brach sich den Zeigefinger und musste sofort ins Krankenhaus. Die Saison dürfte damit für den 18-jährigen Verteidiger vorbei sein.
Der Rest der Mannschaft versuchte, die Aufholjagd zu beginnen. Er tat dies aber zu offensiv und war somit anfällig für die schnellen Angriffe der Gastgeber. Immer wieder wurden leichte Ballverluste im Mittelfeld zu brenzligen Situationen im eigenen Kreis. Ein Querpass wurde unglücklich abgefälscht und verlud Torwart Mautsch abermals. Die Folge war das dritte Tor für die Gastgeber. Kurze Zeit später landete ein erneuter schneller Gegenzug im Gehäuse der Lübecker.
Das Spiel schien den Adlerträgern nun gänzlich zu entgleiten. Trainer Heinrich nahm eine weitere Auszeit, um die aufkommende Nervosität seiner Mannschaft und den Spielfluss der Lüneburger zu unterbrechen. Nach den ermahnenden Worten, sich jetzt nicht abschießen zu lassen, nahmen die Lübecker in den verbleibenden 15 Minuten das Spiel in die Hand. Die Lüneburger Verteidiger wurden frühzeitig unter Druck gesetzt und so zu Fehlern gezwungen. Die gewonnenen Bälle wurden von den Lübeckern zu Torchancen genutzt.
Gleich die erste Ecke führte zum ersten Treffer. Der auf den langen Pfosten gesprintete Luca Petersen erhielt die Kugel und verwandelte zum 4:1. Einen von sich nun zahlreich ergebenen Angriffen nutzte Paul Steußloff, in dem er den Schlussmann ausspielte und mit der hohen Rückhand zum 4:2 vollendete.
Wie schon im Spiel gegen Heimfeld hatten die Lübecker gerade zum Ende hin einige hochkarätige Tormöglichkeiten, von denen aber keine genutzt werden konnte.
Fazit: Mit mehr Konzentration und weniger Pech zu Beginn des Spiels wären hier vielleicht Punkte möglich gewesen.
Mautsch, Wolff, vom Ende, Israeljan, Wieck, Kalbau, Kothe, Petersen (1), Kirchstein, Sill, Svenson, Steußloff (1), Vetter, Stolt
Trainer: Frank Heinrich
E: (0/3; 1/2)

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