Mitfiebern auf WhatsApp: Ex-Nationalspieler sieht Lübeck als „Hockey-Standort“

Interview mit Patrice Brand

Patrice Brand Foto: Patrice Brand/oH

Lübeck – Was war das für ein historischer Tag für den LBV Phönix. Die Damen stiegen in vorzeitig in die Regionalliga auf. Zuletzt gelang das den Lübeckern vor knapp über 20 Jahren – genauer gesagt im Jahr 2001. HL-SPORTS sprach mit Ex-Nationalspieler Patrice Brand, der damals sowohl den Herren-Aufstieg in der Halle, als auch auf dem Feld miterlebte.

Spannung im Urlaub

HLS: „Moin Patrice, danke dir für deine Zeit. Hast du eine Funktion beim LBV oder bist du „nur“ noch Spieler der 2. Herren?“

Patrice Brand: „Eine offizielle Funktion habe ich nicht mehr. Mein Amt als Abteilungsleiter habe ich bereits vor einiger Zeit in engagierte Hände übergeben. Derzeit spiele ich für die 2. Herren und engagiere mich ehrenamtlich weiterhin als Ansprechpartner für Werbung und Grafik – in einem so großen Verein gibt es dafür immer Bedarf.

HLS: „Wie hast du das Spiel am Wochenende verfolgt?

Patrice Brand: „Ich war mit meiner Familie im Kurzurlaub (Zeugnisferien) und habe das Spiel in unserer WhatsApp-Tickergruppe mitverfolgt – das ist oft schon spannend genug. Ich habe aber gehört, dass es auch in der Halle nichts für schwache Nerven war. Besonders beeindruckt hat mich die Moral der Damen, die es geschafft haben, den Spielstand noch zu drehen. Das spricht für den großartigen Teamgeist und den Zusammenhalt in der Mannschaft.

Kleine Details entscheiden

HLS: „Siehst du Parallelen zwischen dem jetzigen Aufstieg und dem der 1. Herren 2001, an dem du selbst beteiligt warst?“

Patrice Brand: „Ja, definitiv! Als wir 2001 mit den 1. Herren in die Regionalliga aufgestiegen sind, war das Momentum entscheidend. Es waren nur kleine Faktoren, die plötzlich den Erfolg ermöglichten: ein, zwei talentierte Jugendspieler, die nachrückten, einige Neuzugänge, die perfekt in eine ohnehin schon starke Mannschaft passten. Plötzlich war die Mischung ideal, der Fokus auf und neben dem Platz noch stärker, und der Teamzusammenhalt wuchs. Das hat am Ende den Unterschied gemacht. Bei den Damen sieht es jetzt ganz ähnlich aus: Die Basis wurde durch jahrelange, hervorragende Jugendarbeit gelegt. Dann kamen Rückkehrerinnen und Neuzugänge dazu, die das Niveau weiter angehoben haben. Zusätzlich haben die Damen mit Christian Bremer einen absoluten Fachmann an ihrer Seite, der Spiele lesen und die richtigen Entscheidungen treffen kann – ein entscheidender Faktor.

HLS: „Wie wichtig ist der Aufstieg für die Region Lübeck?“

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Patrice Brand: „Der Aufstieg rückt Hockey in Lübeck weiter in den Fokus von Hockeydeutschland. Es ist großartig, dass eine weitere Sportart hier so hochklassig gespielt wird. Der sportliche Erfolg spricht sich herum und könnte noch mehr talentierte Spielerinnen nach Lübeck ziehen. Für unsere ohnehin starken weiblichen Mannschaften ist das ein wichtiges Signal, weiter hart zu arbeiten. Und für den Verein zahlt sich nun das lange Warten aus: Viele Entscheidungen, die vor Jahren getroffen wurden, zeigen jetzt ihre Wirkung – insbesondere die Verpflichtung von Christian Bremer als sportlichen Leiter und Trainer. Es ist schön zu sehen, dass die kontinuierliche Arbeit Früchte trägt und Lübeck als Hockey-Standort weiter wächst.“

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  • Patrice Brand: Patrice Brand/oH
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