Lübeck – Alle Augen sind am Sonntag nach Hamburg gerichtet. Der LBV Phönix spielt mit seiner Damen-Mannschaft um den Aufstieg in die Hallen-Regionalliga. Das gab es seit rund 40 Jahren nicht mehr. Drittklassigkeit – das ist ein Traum, den man sich an der Falkenwiese lange wünscht. Das Team von Christian Bremer hat es um 17 Uhr mit dem Klipper THC 2 zu tun. Die Lübeckerinnen gewannen das Hinspiel bereits mit 8:1, sind in der Oberliga noch ungeschlagen, bei zwei Unentschieden. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Verfolger SV Blankenese sieben Punkte. Gewinnen die Gäste wird gefeiert, wie schon im vergangenen November bei einem großen Turnier in Güstrow.
Erfolgsgarant als Trainer
Bremer, ist Sportlicher Leiter beim LBV Phönix Hockey und Cheftrainer der Damen. Der 54-Jährige weiß, wie Erfolg geht. Schon dem Bremer HC verhalf der frühere DDR-Nationalspieler zum Aufstieg in die Bundesliga. Jetzt ist er mit den Lübeckern auf dem Sprung in die 3. Liga. Eine Erfolgsgeschichte, die ihren nächsten Höhepunkt am Sonntag bieten kann. HL-SPORTS traf ihn beim Abschlusstraining.
„3. Liga nicht das Ende unserer Bemühungen“
HL-SPORTS: Hallo Christian, für euch gibt es am Sonntag den ersten Matchball im Spiel bei Klipper 2. Das Hinspiel war schon eine klare Sache. Wie geht ihr in diese Partie und was erwartest du vom Gegner?
Christian Bremer: „Wir gehen mit der nötigen Ernsthaftigkeit in diese Partie und sind uns der Bedeutung dieses Spiels bewusst. Deshalb hat das klare Ergebnis aus dem Hinspiel für uns keine Bedeutung. Klipper 2 ist grundsätzlich eine gut strukturierte Hallenmannschaft, die mit ehemaligen Bundesligaspielerinnen das Heimspiel sicherlich gewinnen will. Mit anderen Worten: Das wird für uns eine anspruchsvolle Aufgabe.“
HL-SPORTS: Für den LBV Phönix ist es ein historisches Spiel, denn der letzte Aufstieg in die Regionalliga ist rund 40 Jahre her. Was bedeutet das Spiel für den Gesamtverein?
Christian Bremer: „Für die Hockeyabteilung wäre der Aufstieg in die Regionalliga eine Bestätigung für die Investitionen für die letzten drei Jahre. Und für mich als sportlicher Leiter soll die 3. Liga nicht das Ende unserer Bemühungen für die nächsten Jahre bedeuten. Meine Vision für den weiblichen Bereich ist es Bundesligahockey nach Lübeck zu holen.“
HL-SPORTS: Diese Saison klappt einfach alles, nur zwei Unentschieden. Woran liegt das?
Christian Bremer: „Den größten Anteil daran haben die Mädels. Sie investieren sehr viel – sie trainieren dreimal die Woche und geben dem Hockeysport neben Schule, Uni oder Arbeit eine hohe Priorität. Sportlich verkörpert die Mannschaft ein hohes Maß an taktischer Flexibilität, was sich besonders in Stresssituationen als entscheidend herausgestellt hat. Ausschlaggebend für den Erfolg sind in diesem Team der Zusammenhalt, die gegenseitige Unterstützung und besonders die Ausgeglichenheit in der Qualität des Kaders.“
HL-SPORTS: Wie viele Fans werden euch nach Hamburg begleiten und sind die Meistershirts schon gedruckt?
Christian Bremer: „Wie viele Fans genau kommen, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass in der Hockeyabteilung Vorbereitungen laufen, dass das Spiel in Hamburg zu einem Heimspiel wird. Das motiviert uns nochmal zusätzlich. Erstmal müssen wir den Aufstieg schaffen, dann beschäftigen wir uns mit den Meistershirts.“
HL-SPORTS: Danke und viel Erfolg, ganz Lübeck drückt euch die Daumen.
Bildquellen
- LBV: LBV/oH
- Bremer: Greta Lierhaus/oH
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