Lübeck – Die Schleswig-Holsteinischen Landesmeister vom Automobil-Club von Lübeck, im ADAC Schleswig-Holstein e.V., starteten bei der Deutschen Kart Slalom Meisterschaft am Nürburgring. Felix Köppe und Joris Blöcker bestritten die Deutsche Kart Slalom Meisterschaft am geschichtsträchtigsten Ort in ganz Deutschland, im historischem Fahrerlager am Nürburgring. Dort haben Legenden Geschichte geschrieben.
Starten Junioren vielleicht eine große Karriere?
Am Sonnabend um 8 Uhr begann der Ernst für den Jüngsten im Lübecker Team. Die Strecke wurde für Joris Blöcker und 26 weitere Fahrer zum Ablaufen freigegeben. 15 Minuten Zeit, um den Parcours zu erkunden und sich die beste Fahrlinie einzuprägen. Gerade einmal drei Runden schafft man in der recht kurzen Zeit. Man merkte sofort, es war eine ernste Veranstaltung mit einem großen Namen. Es wird davon ausgegangen, dass es die besten Fahrer Deutschlands sind und wer mit den Regeln nicht zurechtkommt hat hier vielleicht einfach nichts zu suchen. Joris Blöcker war entspannt und hatte keinen Stress. Er ist erst 7 Jahre alt und noch völlig unbefangen. Das Ablaufen war beendet, die Karts und auch die Reifen wurden warm und der Parcour trocken gefahren.
Und dann geht es endlich los
27 Kinder im Alter von sieben bis neun Jahren wollten unbedingt den Titel „Deutscher Jugend Kart Slalom Meister 2021“ tragen. Es wird im PCR-Kart und wegen der Witterung auf Regenreifen der Firma BEBA gestartet. Joris Blöcker hat die Startnummer 21. Die Rundenzeiten liegen zwischen 34 und 38 Sekunden. Die erste Runde des Lübeckers beginnt nicht so gut. Zwei Pylonen und eine Rundenzeit von 35,970 Sekunden gehen auf sein Konto.
Wo andere aufgeben, gibt er Gas.
Manche Fahrer geben nach so einer Runde auf, aber nicht Joris. Ihn packt der Ehrgeiz, denn die zweite Runde steht an. Joris gibt Gas und wird belohnt. Die Fahrzeit 34,950 Sekunden fehlerfrei gefahren. Diese Spitzenleistung bringt ihn in der Tageswertung auf den 11. Platz.
13.20 Uhr die Sonne kämpft sich durch die Wolken und Felix Köppe mit weiteren 32 Fahrern durch das Pylonenmeer.
Der Catwalk der Fahrer
Die Streckenbegehung steht an. Für Felix Köppe, dem man die Aufregung schon ansieht (kindliche Unbefangenheit ist weg), die Chance sich zu zeigen. Ich bin dabei und ich will gewinnen. Und wenn nicht, dann will ich euch das Gewinnen so schwer machen, wie es in meiner Macht steht. Felix Köppe ist seit sieben Jahren dabei und drei Runden ablaufen ist für ihn schon fast langweilig. Die Rundenzeiten liegen in der Klasse 4 zwischen 32 und 34 Sekunden. Da bleibt nicht viel Spielraum für Ausrutscher. Die erste Rundenzeit ist eine 33,120 Sekunden fehlerfrei. In der zweiten Runde konnte Felix Köppe sich nochmal verbessern. 32,970 Sekunden und wieder keine Fehler. Das lässt hoffen. Platz 12 in der Tageswertung für Felix Köppe.
Und weil es so schön war
Das Ganze am Sonntag noch einmal. Wer ein Meister werden will, muss arbeiten und Leistung zeigen. Immer und überall und zu jeder Zeit. Wie gehabt 8 Uhr morgens; Streckenbegehung, warmfahren, Start. Während der Parcours am Sonnabend hakelig und schwierig war, ist er heute kurz und schnell. Joris Blöcker kam super mit dem Material zurecht und fuhr dicht an der Bestzeit ins Ziel. 24,720 Sekunden war seine Zeit. Und wieder eine Pylone im Schlepptau. Die zweite Rundenzeit: 24,740 Sekunden fehlerfrei. Insgesamt super Rundenzeiten, aber zu viele Pylonenfehler. Platz 10 in der Tageswertung.
Die Klasse 4 lief ab. Felix Köppe konnte noch alles erreichen. Nach der Trainingsrunde gab es noch zwei Kleinigkeiten, die er ändern konnte und dann stieg der Puls wieder ins Unermessliche. Die erste Runde lief gut und blieb fehlerfrei, die Zeit 23,890 Sekunden. Etwas Ratlosigkeit bei Felix Köppe. Er wusste nicht, was man noch ändern hätte können, um schnell zu fahren und doch fehlerfrei zu bleiben. Die zweite Runde war, obwohl Felix Köppe risikobereit fuhr und das Kart um die Kurven drückte, noch langsamer. 24,200 Sekunden Fahrzeit ohne Fehler. Köppe niedergeschlagen. Es ging einfach nicht mehr.
Platz 18 in der Tageswertung für Felix Köppe
Der Traum vom Deutschen Meistertitel ist längst vorbei. Treppchen oder Top Ten ist das nächste Ziel. Beide haben es in die Top Ten geschafft. Platz 8 in der Gesamtwertung für Joris Blöcker und Platz 10 für Felix Köppe. Knapp, aber erreicht. Die beiden Nachwuchsrennfahrer gehören nun zu den 10 besten Fahrern Deutschlands in ihrer Klasse. Gemeinsam mit den Fahrer der anderen drei Klassen haben die Piloten vom ADAC Schleswig-Holstein e.V in der Mannschaftswertung den 2. Platz gewonnen. Eine Spitzenleistung mit etwas Spielraum nach oben. Das lässt weiter hoffen.