Automobil-Club von Lübeck verpasst Chance auf fünf Meistertitel

Norddeutscher Kart-Slalom Endlauf in Lemgo

AvL Team und Trainer. Foto: AvL

Lemgo – Am vergangenen Sonntagmorgen starteten die Fahrer vom Automobil-Club Lübeck in Lemgo. Es war ein weitläufig gestellter Parcours vorgegeben, der viele schnelle, aber auch genauso viele enge Passagen beinhaltete. Die gesamte Bandbreite des Könnens war gefragt. Kein Wunder, es war auch nicht irgendein Rennen, es war der Norddeutsche Kart-Slalom Endlauf der Saison 2024.

Vom Automobil-Club von Lübeck haben sich acht Fahrer auf dieses Event mit diversen Sondertrainings vorbereitet, somit war die Hoffnung bei allen Fahrern, Eltern und Betreuern groß, dass der begehrte Meistertitel mit nachhause genommen wird. Jedoch sollte es anders kommen.

Nachdem alle Fahrer während der Sitzprobe versucht haben sich einen Eindruck von dem Sportgerät zu verschaffen, konnte es auch schon losgehen. Die Sitzprobe war nicht nur wichtig, um sich an das Sportgerät zu gewöhnen, sondern auch, um sicherzustellen, dass jeder Fahrer optimal auf die bevorstehenden Rennen vorbereitet ist.

Aufgeteilt in fünf Klassen wurde mit der Klasse drei begonnen. Carlos Hellberg vom AvL war mit der Startnummer 317 der letzte Fahrer aus den Schleswig-Holstein Kader seiner Klasse.

Hellberg beendete seine Trainingsrunde mit der Zweitschnellsten Zeit seiner Klasse, und einem Pylonen-Fehler. Die erste Wertungsrunde, wo der Stress Level für alle enorm steigt, hat Hellberg nur minimal langsamer, aber dennoch mit vier Strafsekunden beendet. Das waren keine guten Aussichten für den Klassensieg. Das hat auch Hellberg selbst erkannt. Im zweiten Wertungslauf siegten dann die Emotionen. Eine halbe Sekunde langsamer und mit 16 Strafsekunden im Gepäck war nichts mehr zu retten. Platz 18 von 18 für Hellberg.

Ähnlich erging es allen anderen Fahrern aus dem AvL-Team. Lennard Julian Randel (Klasse zwei), der vor seiner Trainingsrunde schon durchblicken ließ, wie aufgeregt er doch war, fuhr eine mittelmäßige Runde mit drei Pylonen-Fehlern. Im ersten Wertungslauf wesentlich schneller, fehlerfrei, und im zweiten Wertungslauf noch einmal schneller und ohne Fehler, stieg er sichtlich erleichtert aus dem Kart und sicherte sich den 7. Platz.

Joris Bela Blöcker (Klasse 2) offensichtlich in sich ruhend, fuhr im Training Bestzeit mit zwei Pylonen Fehlern. Blöcker wiederholte die Bestzeit im ersten Wertungslauf, aber mit einem Pylonen-Fehler. Durch die Bestzeit bestand dennoch noch Hoffnung. Die Fehlerfreie zweitschnellste Zeit bescherte Blöcker dann am Ende des zweiten Wertungslaufes den 3. Platz in der Gesamtwertung. Am Ende sah man Blöcker kurzzeitig die Enttäuschung an.

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Mika Tom Reher (Klasse eins) im Training sehr verhalten, mit einem Pylonen-Fehler, und Pino Hellberg wesentlich schneller, aber auch nicht fehlerfrei. Sie waren die jüngsten Fahrer vom Automobil-Club von Lübeck. Beide bereits als Vize- und als Landesmeister in Schleswig-Holstein gefeiert, hatten hier in Lemgo nur ein Ziel, dominieren. Beide Fahrer waren im ersten Wertungslauf noch einmal etwas langsamer, aber dafür fehlerfrei gefahren. Im zweiten Wertungslauf, wo es dann für beide hieß, alles oder nichts, verbesserte sich Reher um mehr als eine Sekunde, während Pino Hellberg sich bei einer fast identischen Rundenzeit einen Pylonen-Fehler einfing. Für einen Meistertitel hat es bei beiden nicht gereicht, aber sie hatten mit dem 2. Platz für R eher und dem 3. Platz für Hellberg immer noch ein sehr gutes Endergebnis und gefühlt die stärksten Nerven von allen.

Auch in der Klasse vier hatte der AvL zwei Fahrer dabei. Ricardo Messina und Thiago Bahl. Im Trainingslauf jeweils mit zwei Strafsekunden und guten Rundenzeiten stimmten sich beide Fahrer auf das Kart und dem Parcours ein. Im zweiten Wertungslauf waren dann beide fehlerfreie aber auch mit langsameren Rundenzeiten. Der zweite Wertungslauf sollte entscheiden. Bahl und Messina fuhren jeweils ihre Persönlichen Bestzeiten, Messina sogar die Klassenbestzeit. Aber auch hier reichte es nicht zum Sieg, Messina verpasste mit einem Abstand von gerade einmal 0,08 Sekunden den Sieg und wurde zweiter. Bahl, dem man gerade im ersten Lauf anmerkte, wie unsicher er war, verpasste knapp die Top-10 und kam auf den 11. Platz.

Felix Köppe, der Älteste und auch erfahrenste Fahrer im Team. Auch Köppe ist Landesmeister 2024 in seinem Regionalclub. Mit der Startnummer 518 der letzte Starter in der Klasse fünf. Felix beendet den Trainingslauf mit einem Pylonen-Fehler und der Trainingsbestzeit. Zeigte der sonst so emotionslose Felix jetzt Nerven? Mit der fünftschnellsten Zeit und zwei Pylonen-Fehlern war für Köppe nichts mehr zu machen. Haken hinter und Spaß haben hieß es dann im zweiten Wertungslauf. Mit einer Persönlichen, und auch der Tagesbestzeit, beendete Köppe seine letzte, und somit auch die letzte Runde des Norddeutschen Kart-Slalom Endlaufes 2024. Aber auch in dieser Runde gönnte Köppe sich noch eine Pylone. Als Endergebnis musste er den 14. Platz mitnehmen.

Trotz acht verpasster Möglichkeiten einen Titel zu bekommen konnten sich die Ergebnisse der Piloten des Automobil-Club von Lübeck mit zwei Vize-Meistern und insgesamt vier Treppchen sehen lassen. „Allen Fahrern meinen herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg beim nächsten überregionalen Event, dem Kart-Slalom Bundesendlauf in Garmisch-Partenkirchen“, so Dirk Müller.

Wer gewinnt das Lübeck-Derby in der Regionalliga?

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  • 1. FC Phönix Lübeck (41%, 226 Votes)
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