Der Olympische Medaillenspiegel der deutschen Bundesländer

Bei den Olympischen Spielen verfolgen Sportfans mit Spannung die zahllosen Wettbewerbe – sei es in den Sportstätten vor Ort oder zu Hause vor dem Fernseher. Neben den individuellen Leistungen ist dabei vor allem eines von großem Interesse: der Medaillenspiegel. Er zeigt, welche Nationen die meisten Erfolge feiern konnten.

Wie der Medaillenspiegel entsteht

Üblicherweise ist die Anzahl der Goldmedaillen das wichtigste Kriterium für den Medaillenspiegel. An der Spitze steht also die Nation, deren Sportler die meisten goldenen Medaillen gewonnen hat. Bei Gleichstand zwischen zwei oder mehr Staaten werden die Silbermedaillen betrachtet. Herrscht auch bei ihnen Gleichstand, dann sind die Bronzemedaillen der letzte Faktor. Es kann also durchaus sein, dass eine Nation sehr viele Silbermedaillen gewonnen hat, aber trotzdem weit unten im Medaillenspiegel ist, weil es ihr an Goldmedaillen fehlt.

Der Bundesländer-Medaillenspiegel

Neben dem internationalen Vergleich ist es auch sehr interessant, einzelne Regionen gegenüberzustellen. In einem Blogbeitrag von Betway Sportwetten wurde zum Beispiel verglichen, wie viele olympische Medaillen die einzelnen deutschen Bundesländer von 1998 bis 2018 gewonnen haben. Die drei Spitzenreiter sind:

– Nordrhein-Westfalen (63 mal Gold, 44 mal Silber, 54 mal Bronze)

– Bayern (58 mal Gold, 47 mal Silber, 41 mal Bronze)

– Thüringen (40 mal Gold, 38 mal Silber, 20 mal Bronze)

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Recht weit hinten im Bundesländer-Medaillenspiegel liegt Schleswig-Holstein mit fünf goldenen, zwei silbernen und drei bronzenen Olympiamedaillen. Nur Bremen (0-2-4) und das Saarland (1-0-0) haben zwischen 1998 und 2018 weniger Medaillen bei Olympia gewonnen.

Einige olympische Medaillengewinner aus Schleswig-Holstein

Gleich zwei der fünf Goldmedaillen für Schleswig-Holstein zwischen 1998 und 2018 gehen auf das Konto des in Rendsburg geborenen Lauritz Schoof. Der Ruderer holte sowohl 2012 in London als auch 2016 in Rio de Janeiro mit dem Doppelvierer den Olympiasieg. Bei beiden Spielen saßen neben Schoof mit Karl Schulze, Philipp Wende und Tim Grohmann drei Sachsen im Boot. Schoof wurde 2012 und 2016 als Schleswig-Holsteins Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Ebenfalls zwei goldene Olympiamedaillen gewann der Flensburger Peter Thomsen. Der Reiter holte 2008 in Peking und 2012 in London jeweils Gold im Vielseitigkeitsreiten mit der Mannschaft. 2008 saß er dabei auf dem Pferd The Ghost of Hamish, 2012 auf Barny.

Obwohl sich in Schleswig-Holstein mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt gleich zwei überaus erfolgreiche Handballvereine befinden, ist das Bundesland nur recht selten in der deutschen Nationalmannschaft vertreten. So ist der in Itzehoe geborene Hendrik Pekeler der einzige Handballer aus Schleswig-Holstein, der zwischen 1998 und 2018 eine olympische Medaille gewonnen hat. Er gehörte dem Team an, das 2016 Bronze holte. Pekeler spielt seit 2018 beim THW Kiel und ist Deutschlands Handballer des Jahres 2020.

Ebenfalls eine olympische Medaille hat der in Burg auf Fehmarn geborene Axel Hager gewonnen. Er spielte unter anderem für den 1. SC Norderstedt Volleyball in der Halle, wandte sich aber Anfang der 1990er-Jahre dem Beachvolleyball zu. Mit seinem Partner Jörg Ahmann nahm er 1996 an den Olympischen Spielen teil, als Beachvolleyball erstmals auf dem Programm stand. Bei Olympia 2000 in Sydney gewannen Hager und Ammann dann die Bronzemedaille. Ihnen zu Ehren werden die Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball jedes Jahr in der Ammann-Hager-Arena in Timmendorfer Strand ausgetragen.

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