Der Plan für heute Abend ist klar. Um 18 Uhr spielt Nordirland gegen Deutschland und es geht für die Mannschaft von Joachim Löw um den Einzug ins Achtelfinale. Mit einem Sieg wäre das Team als Erster der Gruppe C durch (vorausgesetzt Polen gewinnt nicht mit mindestens zwei Toren mehr zur gleichen Zeit gegen die Ukraine) und würde auf den Dritten der Gruppe A (Albanien), Gruppe B (Slowakei) oder Gruppe F (noch offen) treffen. Was alles dazu gesagt wurde und wird, ist völlig belanglos, denn wenn der Ball rollt, geht es nur noch darum, weiterzukommen.

Um 21 Uhr wird es in Deutschland für die vielen hier lebenden Türken um ihr Land gehen. Bisher war die Leistung nicht berauschend. 0:4 Tore und keine Punkte aus zwei Partien. Das nervt den Nachbarn und wie man so richtig mitfiebert, zeigte zuletzt ein Youtube-Video, in dem eine Frau ihren Ehemann mit der Fernbedienung ärgerte. Frei nach dem Motto „Licht an, Licht aus“ trieb sie ihn in den Wahnsinn, so dass der genervte Fußball-Fan das TV-Gerät kurzerhand kleinhackte. Wer kennt das nicht. Womöglich konnte er nachher als neuer Youtube-Star darüber im Nachhinein lachen. Völlig egal wird es ihm sein, wenn die Türkei gegen Tschechien siegt und sich doch noch für die Endrunde qualifiziert. 

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Für einen, der hier geboren ist und Präsident des Türkischen SV ist, machte die Euro 2016 bisher nicht ganz so viel Spaß. Ferdi Corbayrami sagt zu HL-SPORTS: „Ich muss sagen, dass wir bisher zu den schlechtesten Mannschaften gehören, schaut man sich andere Teams an. Ich bin aber guten Mutes, dass heute Abend alles optimal läuft und wir weiterkommen. Sollte es dennoch nicht klappen, haben wir auf jeden Fall Deutschland. Das ist das Land, in dem ich geboren bin und lebe. Deutschland holt dann den Titel.“

Rückblickend auf den Montagabend, wo Mütterchen Russland ein Debakel erlebte. 0:3 gegen Wales und dabei Zuschauer der längsten Ballstafette (1:28 Minuten)… In zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft sollte man sich anders präsentieren. Das war nix! Wales ist Sieger der Gruppe B und ließ den Bruder England hinter sich. Eine starke Leistung, die man nahtlos anerkennen darf. Die Slowakei liegt im Rennen um die besten vier dritten Plätze schon vor den Albanern. Es sieht gut aus für sie, das Achtelfinale zu erreichen. Nun heißt es warten.

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