Ein Kommentar: Man stelle sich vor, dass der DFB einfach mal so beschließt, das Deutsche Pokalfinale nicht mehr in Berlin auszutragen, den Spielort zu wechseln oder eine zusätzliche Alternative anzubieten. Das dann auch noch im stillen Kämmerlein und während des laufenden Wettbewerbs. So ähnlich nur eine Etage tiefer ist das aber jetzt gemacht worden. Standen in den letzten Jahren die Lübecker Lohmühle und das Kieler Holstein-Stadion für das Finale im SHFV-Landespokal bereit, wurde nun statt Kiel kurzerhand die Sportstätte des SC Weiche Flensburg 08 an der Arndtstraße als gleichberechtigte Finaloption bestimmt. Wie schon gesagt: Heimlich, still und leise wurde der Modus der Finalvergabe geändert. Dass zudem auch der „offizielle“ Verzicht, sonst wäre ein Losentscheid von Nöten gewesen, von Harald Uhr (wie der Nordsport in seiner aktuellen Ausgabe berichtet) auf die Austragung des Finales im Mai 2019 (Weiche und der VfB haben sich qualifiziert) als „große Geste“ und anerkennend vom SHFV wahrgenommen wurde, scheint schon überzogen. Um das klarzustellen: Das ist jetzt aber keine Kritik am geschätzten Weiche-Macher Uhr – allerdings am Verband, dessen Vorgehensweise nach dem Motto „Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt“ einen faden Beigeschmack hat, der Alleingang selbst sowieso. Applaus aus Lübeck, aber auch von unterklassigen Teilnehmern im Landes-Wettbewerb, die sich vielleicht auch eine allgemeine, flexiblere Handhabung für die Zukunft gewünscht hätten, wird es kaum geben. Ein anderer Ansatz beim Thema Final-Ort wurde jedenfalls nicht angestoßen. Oder etwa doch? Dann sicherlich im stillen Kämmerlein…
SHFV verändert Modus geheim – und alle sollen nun applaudieren?
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