Nach dem 3:1-Erfolg zum Auftakt gegen Jeddeloh am vergangenen Sonnabend folgte ein 2:1-Sieg im ersten Auswärtsspiel des VfB Lübeck bei Altona 93. Nein, es war sicher nicht der Spaziergang, den sich die Grün-Weißen vorstellten und sie bewegten sich zwischenzeitlich auf dünnem Eis. Altona hatte zum Start eine 2:5-Pleite in Norderstedt kassiert, wollte sich von der besten Seite zeigen – taten sie auch und brachten Lübecks Schlussmann Benjamin Gommert oft in Bedrängnis. Der hielt seinen Kasten sauber und war der Rückhalt der Mannschaft. Beim Elfmetergegentor konnte er nichts machen. Altonas Kapitän Marco Schultz ließ ihm keine Chance. Dongsu Kim hatte den Strafstoß verursacht. Er soll den Ball mit der Hand gespielt haben. Elfer ist Elfer und drin war er.
Es war ein rassiges Spiel und aus Lübecker Sicht nicht der erhoffte Leckerbissen, um etwas für das Torverhältnis zu tun. Warum Trainer Rolf Landerl statt Sven Mende Ryan Malone in die Startelf packte, bleibt offen. Der Ersatzmann hatte aber einiges zu tun und sah nicht immer souverän aus. Seine Hintermänner in der Verteidigung standen ihm aber auch in nichts nach. Dennis Hoins, Marvin Thiel und Ahmet Arslan waren ebenfalls nicht so spielfreudig, wie noch gegen Jeddeloh. Lichtblicke waren dafür Yannick Deichmann, der unermüdlich auf die Kiste von AFC-Torwart Tobias Grubba schoss und Patrick Hobsch, der für die Führung sorgte. Elegant aus der Drehung – ein Treffer zum Schwärmen – und vor allem ein ganz wichtiger.
Die Schlussphase brachte die Entscheidung. Kim machte seinen Fehler zum verursachten Elfmeter wieder gut, traf per Kopf zum Sieg. Danach lief die Zeit für die Grün-Weißen und sie nutzten hier ihre ganze Erfahrung und Coolness, um den Dreier über die Zeit zu bringen.
Fazit: Ein Zittersieg, aber genau das ist das, was der VfB Lübeck in dieser Saison benötigt. Egal wie, Hauptsache irgendwie drei Punkte und jetzt sind es schon sechs.