JA, wir – in der HL-SPORTS-Redaktion – haben auch Meinungen zu diesem Sch(l)and-Spiel gegen Algerien! Aber jetzt wollen wir erst einmal über die Grenzen schauen: „Wie haben uns/es die anderen gesehen?“
Auf des Gegners Seite, in Algerien, fällt uns auf die „Depeche de Kabylie“ mit diesem Kommentar: "Sie scheiden aus, ohne sich schämen zu müssen. Die Verlängerung war fatal für die algerische Mannschaft, die körperlich nicht mit der Ausdauer der Deutschen mithalten konnten."
In „Old-England“-Manier kommen uns die Österreicher mit dem „Kurier“ und diesem Satz: "Am Ende gewinnen die Deutschen." Immer wieder schön zu hören und zu lesen!
Fast ein bisschen Mitleid mit uns haben die italienischen Redakteure von „La Gazzetta dello Sport“ in ihrer Feststellung: "Deutschland Thrilling. Die Deutschen brauchen 120 Minuten, um die Afrikaner zu besiegen, die Löw bis zur letzten Sekunde erschrecken. Deutschland ist in der Nachkriegszeit immer unter die besten Acht bei einer WM gekommen. Dieses Mal schien es jedoch so, als ob sich die Geschichte ändern könnte, noch nie waren die Deutschen so sehr in Schwierigkeiten."
Ganz tief in die Mottenkiste greifen die Franzosen – hier „Le Monde“ als Beispiel: "Deutschland beendet den algerischen Traum. Nur mit Mühe hat sich Deutschland durchgesetzt. Frankreich gegen Deutschland, das Wiedersehen. Vor 32 Jahren beging Schumacher eine Art von Attentat auf Battiston." – Diese Rechnung, liebe Kollegen, ist aber nun verjährt, längst nicht mehr offen!
Aus den Niederlanden hier erst einmal „De Telegraaf“ mit sicherem Blick in die Statistik : "Überstunden für launenhaftes Deutschland, Hohn für die Mannschaft. Freitag steht der europäische Schlager im Viertelfinale gegen Frankreich an. Die wechselhafte Mannschaft von Joachim Löw lieferte am Montag eine erschreckend schwache erste Hälfte gegen den 22. der Weltrangliste ab."
Ja, so ist es klasse – dieser englische Humor gefällt uns: Danke, „Daily Mail“: "Özil und Schürrle schleppen die Deutschen ins Viertelfinale gegen Frankreich. Beckenbauer, Matthäus und jetzt Neuer! Der starke Keeper setzt die Reihe starker deutscher Abräumer fort."
Und aus dem Weltmeister-Land 2010 nehmen wir „El Mundo“ – auch die Spanier können Englisch und greifen in die Kiste, fanden Churchill, den alten Krieger: "Blut, Schweiß und Tränen kostete es Löws Truppe, um enthusiastisch aufspielende Algerier zu besiegen."
Auf dem Weg zum Eigentor sehen wir „O Globo“ in Brasilien:
"Deutschland hat in 120 Minuten jeglichen Status von einem hohen Favoriten auf den WM-Titel abgebaut." – Ersetze „Deutschland“ durch „Brasilien“, dann passt es auch – vielleicht!
Fast schon Insider-Wissen schliesslich beim „Tages-Anzeiger“ in der Schweiz: "Deutschland kegelt sich mit haarsträubenden Abwehrfehlern beinahe selber aus der WM. Um die gute Stimmung ist es erst einmal geschehen."
Zum guten Schluss noch einmal die Niederlande:
„De Volkskrant“ schreibt: "Die Möglichkeiten von Algerien zeigten, wo die Schwächen der deutschen Mannschaft liegen: hinten."
Na dann, wenn ihr das so genau wisst: Tschüss, Kollegen – bis zum Finale!
P.S. Meinungen der HL-SPORTS-Redaktion finden sich im nächsten WM-Blog in der Zusammenfassung der Achtelfinal-Spiele wieder!