Sportwetten – Für viele ein spannendes Thema, eine Abwechslung zum grauen Alltag. Was vor ein paar Jahren für viele noch Neuland war, hat sich heute zu einer Milliardenbranche entwickelt. Bekannte Wettanbieter wie „tipico“ oder „bwin“ haben sich hierzulande schon längst etabliert. Doch nun stehen viele Zeichen dafür, dass sich auch die Deutsche Telekom ein dickes Stück vom milliardenschweren Kuchen nehmen möchte, um ihr Portfolio vor allem im Bereich Unterhaltung weiter auszubauen.
Glücksspiel – ein schon seit dem Altertum zelebrierter Zeitvertreib stellt für viele eine Ablenkung zum grauen Alltag da. Vor allem sollen aber der Nervenkitzel und die Freude bei einem Gewinn die Leute dazu bringen, Geld für das Glücksspiel auszugeben. Das Geschäftsmodell „Sportwette“ hat sich nun auch für viele Investoren und Unternehmer interessant gemacht. „Schuld“ daran ist hier eindeutig der boomende Markt. Jeder möchte sich ein Stück vom Kuchen holen. So sprießen also nicht nur Online-Anbieter und Wettgeschäfte an der Straßenecke aus dem Boden, nein, auch die Deutsche Telekom scheint mit einem Einstieg im Geschäft der Sportwetten zu liebäugeln. So berichtet unter anderem das Handelsblatt von einem möglichen Einstieg der Telekom. Eine Konzernsprecherin der Telekom äußerte, dass der Konzern über die Deutsche Sportwetten GmbH, besser bekannt als Bwin, Tipps auf Fußballspiele und andere Ereignisse anbieten möchte. Das Portal Sportwettentest hat dem Anbieter Bwin die Note „Gut“ vergeben. Die Deutsche Telekom möchte hier Mehrheitseigner werden. Die Deutsche Sportwetten GmbH gehört momentan noch österreichischen Glücksspielbetreibern, doch wenn alles nach Plan verläuft, sind diese schon bald nur noch Minderheitsgesellschafter ihrer GmbH. Diese Expansion wurde vor allem durch die rechtliche Öffnung für Sportwetten begünstigt.
Durch die die rechtliche Öffnung des sonst eher verschlossenen Themas „Sportwetten“ haben sich mittlerweile viele Buchmacher in der Branche der Sportwetten niedergelassen. Und das zu Recht, da der Markt boomt. Doch sind die Gewinne der Buchmacher wirklich so groß?
Wettanbieter – Jahr – Umsatz
Interwetten – 2013 – 700 Millionen Euro
Bwin – 2013 – 652,4 Millionen Euro
mybet – 2013 – 67,03 Millionen Euro
IBC – 2010 – 45 Milliarden Dollar
Die Umsatzzahlen sind im Vergleich zur Umsatzrendite dieser Konzerne gigantisch. So lag der Umsatz des asiatischen Wettanbieters IBC im Jahr 2010 bei rund 45 Milliarden Dollar. Gemeinsam mit den zwei größten Buchmacher im asiatischen Raum, beschert das Glücksspiel einen Umsatz von 100 Milliarden Dollar im Jahr. Die Gewinnrendite von IBC entspricht aber lediglich einer Quote von 0,67 %, das entspricht einem Wert ca. 300 Millionen Dollar Gewinn.
Doch wie funktioniert dieses Milliardengeschäft? Was ist nun eigentlich eine Sportwette und worauf kann man bei einer Sportwette den eigentlich wetten? Wir bringen Licht ins Dunkle.
Bei einer Sportwette wird grundsätzlich auf ein gewisses Ereignis gesetzt. Ob hier nun auf Sieg oder Niederlage der Lieblingsmannschaft gewettet wird, oder wieviele rote Karten in einem Fußballspiel vergeben werden, ist zunächst einmal irrelevant. Bei einer Sportwette im Bereich Fußball kann je nach Buchmacher auf die verschiedensten Dinge gewettet werden:
– Wie viel Tore fallen in diesem Spiel?
– Wer wird das Spiel gewinnen?
– Zu welchem Zeitpunkt fällt das erste Tor?
Alles eingesetzt und noch mehr gewonnen, so erfreute sich schon der eine oder andere über einen hübschen Zahlungseingang auf seinem Bankkonto. Doch wovon hängt die Höhe des Gewinns ab?
Der Gewinn, den der Kunde machen kann, hängt grundsätzlich einmal von der Wettquote ab. Als Wettquote bezeichnet man den Faktor, um den der Einsatz multipliziert wird. Der Reingewinn ist also: Einsatz x Wettquote. Hier wird aber auch noch einmal zwischen Wetten unterschieden, bei denen entweder feste oder variable Quoten vorgeschrieben sind. Ist die Quote also gering, tritt das vom Spieler getippte Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit ein. Ist die Quote hoch, so ist es eher unrealistisch, dass das getippte Ereignis eintrifft. Zum Beispiel ein Sieg des SC Freiburg gegen den FC Bayern, bei dem auf einen 10:0-Sieg zu Gunsten Freiburgs getippt wird.
Doch ist das Geschäftsmodell Sportwetten eine Möglichkeit, sich seinen Unterhalt zu verdienen?
Für viele ist eine Sportwette ein reiner Zeitvertreib, mit dem man langfristig mehr Geld verliert wie gewinnt. Doch es ist möglich, sich seinen Lebensunterhalt durch Sportwetten zu verdienen. Nur müssen sie dazu die eine oder andere Bedingung erfüllen:
– Sie müssen viel Zeit und gleichzeitig auch viel Geduld mitbringen, um den Einstieg in dieses Geschäft zu wagen
– Sie benötigen einen finanziellen Puffer, um auch mal eine schlechtere Serie unbeschadet überstehen zu können
– Weiterhin ist viel Disziplin erforderlich, um in diesem Geschäft erfolgreich zu sein. Denn auch hier ist eine ordentliche Buchführung gefragt, um den Überblick zu behalten.
– Letzten Endes ist der wichtigste Faktor, dass sie ausreichend Erfahrung in der einen oder anderen Sportart mitbringen, um zum Beispiel absolute Fehltipps zu vermeiden.