Lübeck – Sie ist auf dem Weg, in der Frauen-Kreisliga Ostholstein/Lübeck mit Fortuna St. Jürgen die Meisterschaft zu gewinnen: Torfrau Sari Johannsen-Peränen. Und ihr Trikot ziert eine – zugegeben – etwas ungewöhnliche Zahl: die 71! Was dahinter steckt, verrät sie gleich zu Beginn des Gesprächs mit HL-SPORTS: „Eigentlich ist die 17 meine Glückzahl. Da diese bisher immer vergeben war, habe ich die Zahl einfach umgedreht.“ So einfach also löst sich das Rätsel für den interessierten Beobachter.

Vor acht Jahren legte Sari los. Erst völlig unbefangen in der Schule auf dem Pausenhof, später mit der Idee, bei Strand 08 eine Mannschaft zu gründen. In der Anfangszeit war es nicht ganz so einfach, immerhin mussten ja auch erstmal die Positionen verteilt werden. Wer geht ins Tor? Keine?

Nun, Sari dachte teamorientiert, tat ihrer Mannschaft den Gefallen und stellte sich einfach mal zwischen die Pfosten. Und da blieb sie: Heute ist sie nach Expertenmeinung eine Vollblut-Torfrau. Kurz zurück geblendet: Das erste Highlight gab es mit der Meisterschaft 2010/2011. Danach zerbröselte das Team von Strand 08, viele begannen eine Ausbildung.

Dank der neugegründeten Spielgemeinschaft mit Ratekau konnte Sari aber weiter im Tor spielen. Ein Jahr lang, dann rückte für sie die Schule in den Vordergrund – zwei Jahre Pause! „Natürlich hat es immer mal wieder in den Fingern gejuckt und ich hatte oft überlegt, zur SG zurückzukehren, aber ich wollte etwas Neues“, erzählt sie.

Der neue Weg führte zur FSG Viktoria-Moisling. Mit der FSG wurde sie in ihrem ersten Jahr gleich Meister und durfte sogar Aufstiegsspiele für die Verbandsliga bestreiten. Ein weiteres Jahr kam für Sari dann aber nicht in Frage. Wieder einmal hatte sie den Drang nach Veränderung. Also einfach mal ein Probetraining bei Fortuna St. Jürgen absolvieren, dachte sie sich. Die Mannschaft fand sie schon immer sehr sympathisch. Der Hauptgrund für sie war allerdings, dass es dort einen Torwarttrainer gab.

Die Frage nach Highlights in ihrer Zeit im Tor lächelt sie weg: „Wenn man in einem Turnier im Tor steht, man nicht so richtig rein kommt und dann gegen seine alte Mannschaft auf einmal alles rausholt, was geht und dann noch zur besten Torfrau dieses Turniers gewählt wird, dann ist das definitiv ein Highlight.“

Allerdings gibt es auch graue Seiten in ihrer Laufbahn. In der Saison 2009/2010 musste man beim letzten Heimspiel „nur“ gewinnen oder unentschieden spielen, um die Meisterschaft zu sichern. In der letzten Minute aber schoss der Gegner Fehmarn das 3:2. Sari und ihre Mitspielerinnen weinten vor Enttäuschung. Einige Jahre später ist der Kummer verflossen.

Wenn Sari nicht auf dem Fußballplatz steht, dann steht das BWL-Studium auf dem Zettel oder sie verbringt ihre Zeit mit einem Vierbeiner, ihrem Pferd Matahara: „Mit ihr kannst du immer reden – ohne dass sie widerspricht. Sie ist immer ein treuer Begleiter, der perfekte Ausgleich zum Alltagsstress.“

Hier der HL-SPORTS-Fragebogen, den Sari Johannsen-Peränen mit Freude ausgefüllt hat.

Name: Sari Johannsen-Peränen

Geburtstag: 6. November 1993

Geburtsort: Eutin

Größe: 1,76 m

Gewicht: geheim 🙂

Position: Torhüterin

Trikotnummer: 71

Verein: SV Fortuna St. Jürgen

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Ehemalige Vereine: NTSV Strand 08, FSG Viktoria-Moisling

Privat mache/ bin ich gerne: Fußball spielen, bei meinem Pferd und Freunde treffen

Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese von meinem besten Freund

Lieblingsgetränk: Wasser natürlich 🙂

Lieblingsmusik: Alles was im Radio läuft

Lieblingsfilm: Sie waren Helden

Lieblingsort: Fußballplatz

Haustiere: Zwei Hunde

Meine Vorbilder in der Jugend: Manuel Neuer

Mein schönstes Erlebnis im Sport: Meisterschaft 2010/11 mit Strand 08

Ich möchte mit meinem Team und auch persönlich in Zukunft folgendes erreichen: Ich möchte unbedingt Meister werden und aufsteigen.

Ich persönlich will immer ein bisschen besser sein als die anderen.

Ich spiele am liebsten in und warum: Natürlich bei uns Zuhause bei Fortuna – weil wir immer ein paar Fans dort haben 🙂

Trainingsmotto: Nie aufhören, besser zu werden!

Wo ich gerne mal spielen möchte: Im Volksparkstadion natürlich 🙂

Ich habe eine(n) Freund(in) (Ja oder Nein): nein

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