Was tun bei Schienbeinkantensyndrom?

Physio Power Lübeck als Ratgeber

Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Lübeck – Das Schienbeinkantensyndrom, auch bekannt als mediales Tibiakantensyndrom, ist eine schmerzhafte Empfindung entlang des Schienbeinknochens im Unterschenkel, die nach intensiver sportlicher Belastung auftreten kann. Typische Symptome umfassen Schmerzen an der Schienbeinkante, die als stechend oder dumpf empfunden werden. Bei einigen Menschen tritt zusätzlich eine entzündliche Schwellung im betroffenen Bereich auf.

Das Schienbeinkantensyndrom tritt häufig bei sportlich aktiven Menschen auf, insbesondere bei Ausdauersportarten oder belastungsintensiven Ballsportarten. Jedoch können auch untrainierte Personen ein Schienbeinkantensyndrom entwickeln, beispielsweise durch ungewohnte Belastungen der Muskulatur beim Bergsteigen oder beim Bewältigen steiler Geländehänge. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Fußfehlstellungen und muskuläre Ungleichgewichte.

Das Schienbeinkantensyndrom entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die zu ermüdungsbedingten Belastungen der umgebenden Muskeln und Faszien führen. Dadurch können die Stoßwirkungen auf die Knochenhaut des Schienbeins nicht ausreichend abgefedert werden, was zu einer schmerzhaften Entzündung führt.

Die Schmerzen entlang des Schienbeins treten typischerweise bei erneuter starker Bewegung auf, ähnlich wie bei einem Muskelkater. Ruhe oder eine geringere Belastung können die Schmerzen lindern. Bei Bedarf können nichtsteroidale entzündungshemmende Schmerzmittel oder Kältebehandlungen zur Schmerzlinderung verwendet werden. Falls die Schmerzen wiederkehren oder das Syndrom chronisch wird, ist Physiotherapie die bevorzugte Behandlungsmethode.

Die Physiotherapiepraxis Physio Power in Lübeck behandelt das Schienbeinkantensyndrom unter Berücksichtigung der möglichen Ursachen. Die physiotherapeutische Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Dehnungs-, Kräftigungs- und Technikübungen, um die Belastung auf das Schienbein zu reduzieren und das Zusammenspiel der Muskulatur zu verbessern. Dehnungsübungen helfen, die Flexibilität der Wadenmuskulatur und des Schienbeins zu erhöhen und somit die Belastung auf das Schienbein zu verringern. Kräftigungsübungen wie Zehenheben oder Übungen mit Widerstandsbändern zielen darauf ab, die Schienbeinmuskulatur zu stärken. Zusätzlich können manuelle Therapie und Faszienbehandlungen zur Lockerung von chronischen Verspannungen im Unterschenkel und zur Entlastung des Gewebes beitragen und die Muskelfunktion normalisieren.

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Bei Läufern sollte eine physiotherapeutische Analyse und Verbesserung der Lauftechnik in Betracht gezogen werden, da eine ungünstige Lauftechnik ebenfalls zu einer Überbeanspruchung des Schienbeins führen kann.

Wenn das Schienbeinkantensyndrom auf Fußfehlstellungen zurückzuführen ist, können orthopädische Einlagen oder spezielle Laufschuhe die Belastung auf das Schienbein effektiv reduzieren. Orthopädietechniker in Lübeck können individuelle Einlagen herstellen, wenn sie von einem Orthopäden verschrieben werden. Sportler sollten darauf achten, die Trainingsintensität langsam zu steigern und bei Ausdauer- und Ballsportarten gut gedämpftes Schuhwerk zu tragen, um vorbeugend gegen das Schienbeinkantensyndrom vorzugehen. Betroffene sollten außerdem in Erwägung ziehen, nicht auf harten Untergründen wie Asphalt oder Beton zu laufen.

Durch physiotherapeutische Behandlung in der auf Sport-Physiotherapie spezialisierten Praxis in Lübeck und gegebenenfalls orthopädietechnische Unterstützung kann das Schienbeinkantensyndrom in der Regel gut behandelt werden, sodass in den meisten Fällen keine weiteren Behandlungen oder Operationen erforderlich sind.

Weitere Infos dazu gibt es hier.

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