Lübeck – Am Sonntag (28.8.) hat der Tanzclub Hanseatic Lübeck (TCH) in seinem Clubhaus in der Falkenstraße 37a für alle Tanzbegeisterten einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Der 1. Vorsitzende des Vereins Stefan Böhmke begrüßte um 14 Uhr (erstmals wieder nach 2019) nicht nur die Ehrengäste – darunter der Bürgermeister Jan Lindenau der Hansestadt – sondern auch die Zuschauer im gut gefüllten Clubraum. Das Ehepaar Böhmke, dass an diesem Tag seinen 35. Hochzeitstag beging, erhielt vom TCH-Vorstand einen Blumenstrauß überreicht. Anschließend moderierte der 1. Vorsitzende alle kurzweiligen Tanzpräsentationen des Nachmittags mit verständlichen Erklärungen für die Besucher.
Der TCH zeigte über viele Bereich, wie Jazztanz, Videoclip-Dance, Erlebnistanz, Zumba, Handicap-Tanzgruppe, Standard, Latein und Discofox, sowie Breakdance und die Turnierpaare des Clubs. Für jeden Geschmack war etwas dabei und es gab immer zwischendurch die Möglichkeit für die Besucher, sich selbst aktiv beim Zuschauertanz einzubringen.
Immer wieder dürften Zuschauer sich aktiv beteiligen
Die tänzerischen Darbietungen starteten in zwei Altersgruppen im Videoclip-Dance unter der Leitung von Coco Fleming – die rhythmisch vom Publikum unterstützt wurden. Mit beiden Gruppen hatte die Übungsleiterin mehrere Chorographien einstudiert. Zwischen beiden Gruppen waren erstmals die Besucher zum Mitmachen beim Discofox aufgefordert, was die Tanzfläche schnell füllte.
Foto: kbi
In der Folge zeigte die Gruppe Erlebnistanz Ü60 – wobei die älteste Teilnehmerin bereits das 90. Lebensjahr überschritten hatte – ihr tänzerisches Können mit viel Beweglichkeit, Koordination und noch mehr Spaß. In dieser Gruppe, so erläuterte Böhmke den Gästen, werde der Tanz Step-by-Step erlernt, erst ohne und anschließend mit Musik. Das ganz besondere dieser Gruppe ist, während des Tanzens wechseln immer wieder die Partner, dass dieses zusätzlich die Geselligkeit fördert. Die Steigerung war, als die Übungsleiterin Gabriele Gronemeyer eine durch das Publikum erweiterte Gruppe fachkundige in die Bewegung brachte. Hier zeigte auch Bürgermeister Lindenau, dass er Spaß am Tanzen hatte.
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Mit einer spontanen Idee wartete der 1. Vorsitzende und die Leiterin der Erlebnis-Tanzgruppe Gronemeyer auf, sie forderte die Zuschauer auf ihren Stühlen zum Mitmachen auf, was ihr hervorragend gelang. Der ganze Saal war unter ihrer fachkundigen Anleitung plötzlich in Bewegung, und dieses, ohne sich von den Sitzen zu erheben.
Nach fast zwei Stunden, die wie im Flug vergingen, zeigte Jasmin Wichmann mit ihre Zumba-Gruppe, wie es möglich ist sich schnell und beweglich zu modernen Klängen zu bewegen. Unmittelbar nach der Präsentation gab es für mutige und bewegungsfreudige Zuschauer die Möglichkeit an zwei Runden Zumba teilzunehmen, was mit Begeisterung reichlich angenommen wurde.
Handicap-Gruppe leitet zweiten Hälfte des Nachmittags ein
Die zweite Hälfte des Nachmittags läutete unter viel Beifall die Handicap-Gruppe ein, ein Tanzkreis für Menschen, die geistig und/oder körperlich eingeschränkt sind. Der zertifizierte Trainer Ludwig Köppen fand selber nach einem schweren Verkehrsunfall – er war vorher selbst Turniertänzer – durch das Tanzen wieder ins Leben zurück und gibt seine Erfahrungen daraus an Interessierte weiter. Die Gruppe präsentierte – unter Anfeuerung und großem Beifall aller Anwesenden – einen Discofox und einen Langsamen Walzer. Trainer Köppen reihte sich mit seiner Tanzpartnerin bei späteren Präsentationen immer wieder in das Teilnehmerfeld ein, was seinen Spaß am Tanzen verdeutlichte.
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In den Tanzkreisen für Latein und Standard zeigte das junge Nachwuchspaar Marlon Kuhr und Samantha Schirmer, die erst seit Januar in TCH das Tanzbein schwingen, was bei intensivem Training alles möglich ist. Sie sind bei wöchentlichem Training auf dem besten Wege den Sprung zum Turniertanz zu bewältigen. Sie zeigten später bei den Turniertanzpaaren des Seniorenbereichs erneut ihr Können. Zwischen den Vorführungen der Tanzkreise fand bei den Gästen das Mitmachangebot zum Erlernen des „Tanzes des Jahres 2022“ unter der Leitung von Malte Benecke großen Zuspruch. An diesen Partytanz wird der Anspruch gestellt, dass er innerhalb von zehn Minuten zu erlernen sein soll, was auf Anhieb klappte.
Zum sofortigen Mitmachen forderte Übungsleiter Dierick Schröder beim Rueda das Publikum auf und fand reichlich Kandidaten. Dieses ist eine Formation in Kreisform, bei der die Chorographie verlangt, dass dabei immer wieder mit einem neuen Partner getanzt wird. Auch dieses wurde durch Step-by-Step erlernt und fand große Zustimmung. Gleiches galt für die anschließenden Mitmachaktion von Schröder im Discofox ohne Vorkenntnisse. Für den Breakdance wurden und werden noch Interessenten gesucht, die diese moderne Sportart ausüben möchten. Hierzu merkte der erklärend durch das gesamte Programm führende 1. Vorsitzende an, dass Breakdance im Jahr 2024 olympisch sein wird.
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Etwas überraschend für das Publikum reinigte der 2. Vorsitzende mit einem überbreiten „Wischmopp“ die Tanzfläche, was sofort erklärt wurde, dass dieses notwendig sei, da die Turniertänzer auf dem Programm ständen und kleinste Verunreinigungen des Parketts zum Unfällen führen könne. Zu den zwei Turnierpaaren Klaus und Christina Reichert sowie Michael und Erika Thielke fand erneut das Nachwuchspaar Marlon Kuhr und Samantha Schirmer den Weg auf die Tanzfläche. Alle zeigten in der farbenfreudigen Turnierkleidung ihr ganze Können. Dieses wurde vom Publikum durch rhythmisches Klatschen begleitet und mit viel Beifall bedacht.
Der krönende Abschluss mit einer Tanzshow der Sonderklasse
Den krönenden Abschluss des Tages der offenen Tür war die Darbietung des Turnierpaares Benno und Maren von der Ohe, die in der Sonderklasse Senioren II – der höchsten Amateurklasse – bei Turnieren an den Start gehen. Diese Perfektion, die das Paar auf dem Parkett präsentierte, erreichten sich nur durch hartes Training in fünf bis sechs Trainingseinheiten wöchentlich.
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Der 1. Vorsitzende Stefan Böhmke verabschiedete die Gäste und wies nochmals darauf hin, dass Schnuppertraining in allen Bereichen möglich sei, damit jeder für sich feststellen könne, ob der Tanzsport auch seine Lebensqualität erweitert. Die Stimmung war über die gesamte Zeit fantastisch, dass alle am Ende mit einem guten Gefühl den Heimweg antraten.
