Lübeck – Am Freitag verlor das Verbandsliga-Tischtennis-Team des VfB Lübeck gegen den SV Siek III. Das Spiel stand schon zu Beginn unter keinem guten Stern, da die Leistungsträger Bernt Penderak und Stefan Otte mit 40° Fieber im Bett bleiben mussten. Dennoch begann der VfB die Doppel mit 2:1. Das war zwar im Vorfeld das ausgewiesene Ziel, doch die knappe Niederlage von Yannick Burmester und Moritz Dibbern nach 9:9 im verhassten fünften Satz hätte auch ein Sieg werden können. Im oberen Paarkreuz konnten die Grünweißen das Minimalziel von 3:1 auch wegen der Verletzung von Sieks Lutz Deters erreichen. In der Mitte war Stefan Heinacker, der sich im Doppel eine Zerrung der seitlichen Bauchmuskulatur zugezogen hatte, stark eingeschränkt und verlor sein erstes Spiel gegen Massi Habib ohne seine stärkste Waffe, die eingesprungene Vorhand, einsetzen zu können. Das zweite Spiel gewann er überaschenderweise klar gegen Till Rahberger, der sich seinem Schicksal nach dem ersten Satz, indem Heinacker aus dem Stand jeden Schuss getroffen hatte, fügte. Dibbern hingegen bekam sein Spiel, wie immer gegen Siek, nicht zusammen und verlor erst gegen Rahberger mit 0:3 und anschließend nach wieder einmal vergebenem Matchball mit 2:3 gegen Habib. Die Ersatzmänner aus der zweiten konnten leider ebenfalls keine Einzelpunkten beisteuern, sodass die Lübecker den Siekern auch in diesem Spiel mit 6:9 geschlagen geben mussten. Ärgerlich, da mal wieder nur ein Spiel fehlte, um ins Enddoppel zu gelangen. Hier wären die VfB-Mannen deutlich favorisiert gewesen und ein Punkt damit sehr wahrscheinlich.
Die zweite Niederlage kassierten die Lübecker am Samstag gegen den direkten Konkurrenten aus Quickborn, der natürlich in Bestbesetzung antrat. Wegen der Ersatzmisere sahsich der VfB gezwungen im Doppel etwas zu riskieren und stellten Heinacker und Dibbern ins Doppel II. Das schien sich zu Beginn auch auszuzahlen. Allerdings konnten die Beiden eine 2:1 Satz- und 6:1 Punkteführung nicht über die Ziellinie retten und mussten sich Thorsten Lentfer und Burkhard Kayser dann im fünften Satz deutlich geschlagen geben. Im Doppel I setzte man sich, wie immer, souverän mit 3:1 durch. Doppel III konnte nach starkem Beginn im ersten Satz leider keine Gegenwehr leisten. 1:2 nach den Doppeln. Im oberen Paarkreuz konnte sich Mr. Zuverlässig (Manuel Fuchs) nach einer kleinen Unkonzentriertheit letztlich ungefährdet gegen Lentfer durchsetzen, während Andreas Ringkowski (Foto) parallel das Pech gepachtet zu haben schien. Gegen den Kämpfer Kayser zeigte er in den ersten beiden Sätzen eine sichere Leistung und hatte das Spiel klar im Griff. Der dritte Satz ging dann etwas unglücklich an den Quickborner und so nahm das Schicksal seinen Lauf – 2:3. Damit standen Heinacker und Dibbern in der Mitte schon gehörig unter Druck. Heinacker bekam es mit dem Noppenspezialisten Mathias Guckel zu tun und hatte gerade mit den Aufschlägen des Quickborners massive Probleme, sodass er sich kaum Fehler in den aufgenommenen Ballwechseln erlauben durfte. Nach klar gewonnenem vierten ging er mit Rückenwind in den fünften Satz, konnte seine starke Leistung aus dem Vorsatz jedoch nicht wiederholen und scheiterte letzten Endes deutlich mit 3:11 im fünften. Dibbern nahm den Kampf mit Mathias Delith auf. Auch in diesem Spiel musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen, weil Dibbern über das gesamte Spiel seine Chancen nicht konsequent nutzte. Der fünfte Satz schien bei einem Spielstand von 2:7 schon verloren, doch der bis dahin fast fehlerlos spielende Guckel leistete sich plötzlich einige leichte Fehler und das Spiel wurde nochmal spannend. Am Ende nutzte der Lübecker seinen zweiten Matchball und wir waren wieder im Rennen. Im unteren Paarkreuz konnten der VfB wieder auf Christoph Metzner zurückgreifen, der sich trotz der anstehenden Abgabe seiner Doktorarbeit bereit erklärte, uns in einigen Spielen zu helfen. Er zeigte nach anfänglicher Unsicherheit eine bärenstarke Leistung gegen Lentfer und führte im fünften Satz bereits mit 9:4. Doch wie üblich ging auch dieser nach einigen sehr knappen Bällen zum Ende an den Gegner. Jan-Ole, der "Ersatz-Penderak", spielte im Anschluss gegen Max Plettenberg und war trotz guter Leistung leider chancenlos. Die zweite Runde musste damit schon optimal laufen, um noch Punkten zu können. Ein schneller 3:0 Erfolg von Fuchs war gefolgt von einer ebenso schnellen Niederlage von Ringowski und einem weiteren deutlichen Sieg von Dibbern. Heinackers folgendes Spiel war fast eine Kopie seines ersten Einzels. Im fünften Satz lief er von Beginn an hinterher und konnte sich leider nicht zurückkämpfen und die Niederlage war besiegelt, da Penderak das vorgezogene Spiel gegen Hillmann bereits verloren hatte. Dennoch zeigte Metzner gegen Plettenberg erneut eine gute Leistung und musste sich auch hier erst mit 9:11 im fünften Satz geschlagen geben. Dieses Spiel hatte zwar kein Gewicht mehr, war jedoch ein Sinnbild für diese Saison, in der der VfB in den knappen Situation einfach die Pest am Schläger hat, denn die letzten beiden Punkte von Plettenberg waren von Netzbällen begünstigt. Mit einer Bilanz von 5 – in Worten FÜNF – Siegen aus 22 Spielen der Rückrunde, die im fünften Satz entschieden wurden, können die Grünweißen sicherlich behaupten, den einen oder anderen Punkt mehr verdient gehabt zu haben. Am kommenden Freitag hofft der VfB, dass Fortuna zur Abwechslung mal auf lübecker Seite steht, und der die Geüwnwißen peilen einen Sieg gegen die junge Truppe aus Bargteheide an.