Schwarzenbek – Nach einem Finale, das an Dramatik nicht mehr zu überbieten war, gelang dem U15-Schülerteam des TSV Schwarzenbek bei den deutschen Tischtennis-Mannschafts-Meisterschaften im baden-württembergischen Kenzingen der Titelgewinn.
Anlaufschwierigkeiten
Nachdem die Mannschaft des TSV bereits in überragender Manier die Landesqualifikation und auch die Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft ohne Punktverlust gewonnen hatte, machte man sich im Vorwege schon Hoffnungen auf einen Podestplatz, sofern alle 4 Spieler gesund und fit an den Start gehen würden. Doch am Morgen der Anreise gab es eine erste Schrecksekunde: Der Spitzenspieler des Teams, Jonas Kamin, klagte über Halsschmerzen. Sofort wurde alles in Bewegung gesetzt, um seinen kompletten Ausfall zu verhindern, was letztlich auch gelingen sollte.
Läuft
Am ersten Wettkampftag gelang den Schleswig-Holsteinern letztlich der Gruppensieg, wobei man die Teams aus Bayern und dem Saarland schlagen, sowie ein Unentschieden gegen das hessische Team (Neuenhainer TTV 1955) erreichen konnte. Damit war das Halbfinale am Sonntag erreicht. Dort wartete dann die Mannschaft aus Heilbronn (Baden-Württemberg). Auch hier rief das Team sein Leistungspotential ab und konnte nach konzentrierter Leistung den Matchball zum 6:1 bejubeln.
Endspiel
Wie sich schon anhand der erzielten Ergebnisse an den beiden Wettkampftagen herauskristallisierte, wartete nun der TV Refrath (WTTV), der bis dahin alle seine Spiele mehr als deutlich dominieren konnte. Ziel von Coach Lars Freystatzky war es zunächst bei der Doppelaufstellung mit einem ausgeglichenen Ergebnis aus den Doppeln herauszugehen, da das gegnerische obere Paarkreuz, bis dahin ohne Spielverlust, als favorisiert angesehen wurde. Nach sechs hart umkämpften Spielen stand es schließlich nicht ganz unerwartet 2:4 aus Schwarzenbeker Sicht.
Oben gefordert
Nun musste wieder das obere Paarkreuz mit Jonas Kamin und Luca Wagner an den Tisch. War man noch im ersten Durchgang den beiden Spielern aus Refrath knapp unterlegen, bewiesen beide, mittlerweile herrschten 37 Grad im Hexenkessel, Nervenstärke und Kaltschnäuzigkeit. Zunächst konnte Kamin den gegnerischen Spitzenspieler im 5. Satz mit 11:9 niederringen, zeitgleich schaffte Wagner das Kunststück einen 3:9-Rückstand im 5. Satz noch zu drehen und das Spiel für sich zu entscheiden.
Unten legt nach
In einem hochklassigen Spiel konnte danach Luke Jalaß die gegnerische Nr.3 niederringen. Jetzt lag es an Leon Rosenauer die Meisterschaft zu entscheiden. Rechnerisch benötigte man noch zwei Satzgewinne, damit der Titel nach Schwarzenbek ging. In einem ausgeglichenen Spiel stand es 1:1 in Sätzen. Im dritten Satz konnte Rosenauer schließlich beim Stand von 13:12 seinen Satzball unter ohrenbetäubenden Lärm zum 2:1 verwandeln. Beflügelt von dem bereits sicheren Titelgewinn spielte er im 4. Satz groß auf und konnte ihn letztlich deutlich gewinnen.