Lübeck – Das Schicksal der VSG Lübeck in der Regionalliga Nord war bereits vor dem vergangenen Wochenende besiegelt, so dass die Mannen um Trainer Thomas Kranz frei aufspielen konnten. So gelang den Lübeckern ein 3:2 (19:25, 25:21;27:25, 19:25, 17:15)-Auswärtssieg bei der HSG Uni Greifswald, die nach dem Spiel fassungslos über die Heimniederlage sinnierten. Der neugewonnenen Fanfreundschaft tat dies aber keinen Abbruch, da beide Teams großen Kampfgeist zeigten und der TieBreak häufig eine Glückssache ist.
Trotzdem steigt die VSG Lübeck nach einem Jahr in der Regionalliga Nord wieder in die Verbandsliga ab. Das Schicksal steht wohl nun auch der HSG Uni Greifswald bevor, weil die „Mettigel“ des TuS H/M Kiel überraschend deutlich mit 3:0 gegen Grün-Weiß Eimsbüttel gewannen und die Mecklenburger dadurch mächtig unter Druck geraten.
VSG-Trainer Kranz musste verletzungs- und prüfungsbedingt auf Merten Hannemann, Axel Martens, Sebastian Nock und Christian Schiemenz verzichten. Das Spiel gegen die Greifswalder war bis zur Mitte des ersten Satzes sehr ausgeglichen. Erst nach einer Auszeit durch den HSG-Trainer setzten sich den Mecklenburger deutlich abund gewannen den ersten Satz verdient mit 25:19.
Der zweite Satz sollte die tolle Mannschaftsmoral der Trave-Männer aufblitzen lassen, weil sie sich trotz ihres bereits feststehenden Abstiegs aufopferungsvoll in die Bälle warfen und den Satzverlauf des ersten Durchgangs komplett drehten und völlig verdient den Ausgleich erspielten.
Nicht einmal die Einwechselung von Nils Meier auf der gegnerischen Seite konnte für Entlastung im HSG-Spiel sorgen und die VSG bejubelte einen weiteren Satzgewinn.
In der Mitte des dritten Satzes stellte Kranz grundsätzlich um und Hauptzuspieler Jürgen Witte nahm sich seiner wohlbekannten Aufgabe an und Universalspieler Malte Nagursky bekam den Vorzug auf der Diagonalposition. Nichtsdestotrotz blieb es eine Begegnung auf Augenhöhe, dessen Ausgang knapp auszugingen schien. Birger Pommerenke und Steffen Garbers setzten sich vermehrt durch und punktete zudem im Blockspiel souverän. Die VSG Lübeck kämpfte sich nach einem Stand von 13:18 zurück ins Spiel, weil die HSG plötzlich wie gelähmt schien und viele eigene Fehler produzierte, die von der VSG zwangsläufig abgestraft wurden. Am Ende hieß es nach 30 langen Minuten 27:25, obwohl die HSG bereits einen Satzball hatte. Diese Spielweise rettete man nicht in den vierten Satz und verlor diesen mit 19:25.
Somit hieß es nun im fünften und letzten Durchgang die endgültige Entscheidung herbeizuführen, der wiederum sehr umkämpft war und nach zwei abgewehrten Matchbällen in der VSG Lübeck einen würdigen Sieger fand.
Die Gäste haben nun also erheblich in den Abstiegskampf eingegriffen und die Kieler haben nun alles in der Hand, den drohenden Abstieg aus eigener Kraft zu verhindern. Die Trave-Männer freuen sich schon über die drei vollen Bierkästen, die ihnen bei einem Sieg in Greifswald von den „Mettigeln“ versprochen wurden und werden diese mit ihren tollen Zuschauern der Saison beim letzten Heimspiel gegen den designierten Meister Kieler TV (17. März um 18.30 Uhr in der Thomas-Mann-Schule) leeren und sich zuvor würdig aus der Liga verabschieden.
Für die VSG spielten: Till Antrack, Steffen Garbers, Rene Kriesen, Michael Marek, Birger Pommerenke, Jari Pottharst, Andreas Puls und Jürgen Witte. Coach: Thomas Kranz