Lübeck – Vor knapp 70 Zuschauern und nach einer vier wöchigen Pause ging es für die Lübecker TS Volleyballerinnen um drei weitere Punkte. Die selbst auferlegte Vorgabe die Maximalpunktzahl in Lübeck zu lassen, konnten jedoch nicht ganz erfüllt werden. Letzten Endes reichte es nach einem spannenden Spiel und 112 Minuten mit einer ordentlichen Leistung leider nur zu einem Punkt.
Was die Trainingsbeteiligung in den letzten vier Trainingswochen anging war diese krankheits- und urlaubsbedingt als eher „dünn“ einzustufen. Mit einem Trainingsspiel am vergangenen Mittwoch konnten die Lübeckerinnen jedoch im Bereich der Abstimmung etwas Feinjustierung betreiben, was dazu führte, dass im ersten Satz die befürchteten Aussetzer ausblieben. Lediglich zu Beginn des ersten Satzes musste Trainer Michael Kalms beim Punktestand von 1:4 mit einer frühen Auszeit gegensteuern.
Danach fanden die Lübeckerinnen zunehmend in’s Spiel und konnten den Satz mit einem deutlichen 25:18 abschliessen.
Im zweiten und dritten Satz bekamen die Marzipanstädterinnnen die variablen Angriffe der Erknerinnen nicht in den Griff. Diese wechselten zwischen harten Angriffsschlägen und kurze, präzise Finten. Hinzu kam, dass Lübecks Schnellangreiferinnen nicht überzeugend genug den gegnerischen Mittelblock binden konnten. Doppelblocksituationen im Aussenangriff waren dann die Folge.
Hektische Aktionen am Netz führten allzu oft zu direkten Fehlern. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Lübecks Dritt-Liga-Volleyballerinnen in Punkto Abstimmung und Coolness noch Verbesserungspotential aufweisen. Satz 2 und 3 gingen demnach mit 20:25 und 23:25 folgerichtig an Erkner.
Zu Beginn des vierten Satzes sah Lübecks Volleyballwelt wieder rosig aus. Daniela Krüger mit einer Aufschlagserie, unterstützt durch direkte Blockpunkte von Clara Hiller und Anne Müllers wuchtige Angriffe führten zu einer deutlichen 12:4 Führung. Allzu leicht nahmen die Mädels dann das weitere Geschehen und öffneten Erkner Tür und Tor, um den Satzausgang in Frage zu stellen. Was für die Zuschauer gut ist, zauberte jedoch dem Trainerherz graue Haare auf die Stirn. Mit einem viel zu knappen 25:23 ging es dann in’s dritte Tiebreak der Saison.
Leider fehlten im fünften Satz die Konzentration und der Mut, den es gebraucht hätte, um siegreich aus der Partie hervorzugehen. 10:15 war dann der Endstand: zwei Punkte für Erkner und einen für Lübeck.
Noch zwei Spiele und dann ist die erste Saison der Lübecker Turnerschaft in der Dritten Liga Geschichte. Der Ausgang mit dem Klassenerhalt ist noch offen. Fakt ist, dass die Lübeckerinnen die beiden nächsten Spiele gewinnen müssen. Nächstes Wochenende auswärts gegen den SV Päd. Schönebeck und am letzten Spieltag eine Woche später gegen die Reserve des KSC Berlin.
Vom fünften bis zum achten Platz ist noch alles möglich. Der Ausgang der Saison bleibt weiterhin spannend.
Trotz der Niederlage hat auch dieser Spieltag Spaß gemacht. Nicht zuletzt wegen des tollen Publikums. Das kann man als Zwischenfazit bereits jetzt schon festhalten: dass das Publikum den Mädels über die gesamte Saison die Treue gehalten hat und bei jedem Heimspiel für eine enorm lautstarke Kulisse gesorgt hat.
Ergebnisse:
25:18
20:25
23:25
25:23
10:15
Es spielten:
Christiane Friedrich, Anne Müller, Daniela Krüger, Clara Hiller, Nathalie Stark, Dörte Lüdders, Marie Frühauf, Paula Sprotte und Daniela Krohe