Abschied von der Ostsee mit Olympia-Feeling – Silber-Jungs gegen Lübecker Lokalmatadore

VSG-Duo fordert Ehlers/Wickler heraus

Alle Podiumsplätze 2023 jubeln, v.l. bestehend aus Bennet Poniewaz, David Poniewaz, Anna Behlen, Svenja Müller, Sarah Schulz, Nils Ehlers, Cinja Tillmann, Paul Henning, Sandra Ittlinger, Sven Winter, Karla Borger und Clemens Wickler. Foto: Lobeca/Jasper Lorenz

Timmendorfer Strand – Am Donnerstag (29.8.) um 10.30 Uhr starten die Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball in Timmendorfer Strand. Auf zwei Nebencourts und dem Center Court geht es um die Sandkrone des Sommers. Mittendrin sind erneut Tilo Rietschel und Richard Peemüller, die beide für die VSG Lübeck starten.

Neuauflage des vergangenen Jahres

Die Lübecker sind durch Verletzungsabsagen von zwei Spielern nachgerückt. Im vergangenen Jahr waren Rietschel und Peemüller schon einmal dabei und wurden am Ende Neunte von 16 Teams. Rietschel sagt vor dem Saison-Highlight zu HL-SPORTS: „Wir sind einfach nur froh, dass wir es doch geschafft haben.“ Das gegnerische Team besteht aus den frischen Silbermedaillengewinnern in Frankreich Nils Ehlers und Clemens Wickler. Bereits im Vorjahr standen sie sich im ersten Spiel gegenüber. Das Ergebnis war mit 2:0 (21:10, 21:14) eindeutig für die amtierenden Deutschen Meister. Vor ein paar Wochen saß Rietschel noch auf der Tribüne und sah das bevorstehende Gegnerpaar bei Olympia in Paris im Achtelfinale. Nun steht man sich im Sand gegenüber.

Wie David gegen Goliath

Der endgültige Spielplan steht nun fest. Die Begegnungen zwischen Team David und Team Goaliath steigt um 17 Uhr. Auf welchem Court steht dafür noch nicht fest. Ein Traum wäre der Center Court, denn der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und Veranstalter NBO dürften sich es nicht trauen, die Olympia-Zweiten auf den viel kleineren Nebenplatz zu verbannen. Fast 4.200 Zuschauer finden in der Ahmann-Hager-Arena Platz. Für Sonnabend und Sonntag ist der Beach-Tempel schon lange ausverkauft. Für Donnerstag und Freitag gibt es noch Restkarten. Die Preise dafür gibt es ab 35 Euro. Wer als VIP von Freitag bis Sonntag dabei sein möchte, legt 900 Euro auf den Tisch. Dafür gibt es neben Brunch, Kuchen, Longdrinks an der Bowlbar noch Barbecue und Mexikanisch.

Sie wird wieder ausverkauft sein: Die Ahmann-Hager-Arena beim Finaltag in Timmendorfer Strand. Foto: Lobeca/Jasper Lorenz

Abschied aus Timmendorfer Strand?

Wie lange das Event noch in Timmendorfer Strand Halt macht, ist nicht klar. Der Vertrag zwischen DVV und Ausrichter Alexander Walkenhorst wurde 2022 für sechs Jahre geschlossen. Die Gemeinde Timmendorfer Strand allerdings gab nur bis 2025 grünes Licht. Es soll noch größer werden, allerdings ist das an diesem Standort vielleicht gar nicht möglich. Die Arena steht schon ziemlich nah am Wasser, mehr Zuschauer also vermutlich ohne Chance. Der Druck ist immens, denn für die Ostholsteiner ist es das größte Event des Jahres. Ein Verlust wäre fatal. Ein Umzug nach München oder Heidelberg ist nicht auszudenken. Ein Beachvolleyball-Finale Nahe der Alpen? Das wäre schon etwas “spooky“… Nach Informationen von HL-SPORTS soll es ein Treffen rund um das kommende Wochenende zwischen allen Parteien geben. Vielleicht aber wandert die Düne nur ein Stückchen weiter. Warnemünde, Fehmarn und Lübeck-Travemünde wären Standorte, die den Platz am Strand hätten. Und vielleicht bricht man doch nicht mit der Tradition Richtung Kommerz und bleibt einfach dort, wo man ist. 1992 startete man in Damp und seit dem darauffolgenden Jahr ist man in Timmendorfer Strand beheimatet. Gibt es nach über 30 Jahren einen Abschied? Fortsetzung folgt.

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Laura Ludwig zum letzten Mal im Sand

Die erfolgreichsten Beachvolleyballer sind übrigens der Hamburger Wickler mit sechs Titeln und bei den Frauen Laura Ludwig mit sieben deutschen Meisterschaften ganz oben auf dem Treppchen. Die 38-Jährige startet an diesem Wochenende zum letzten Mal als Aktive im Sand. Die zweifache Mutter gab während Olympia bekannt, dass sie ihre Kariere in Timmendorf beendet. Die gebürtige Berlinerin holte bei Olympia 2016 in Tokio Gold, zusammen mit Kira Walkenhorst, der Schwester des DM-Veranstalters, die ebenfalls ihr letztes Turnier spielen wird – Beachvolleyball is family…

Triple möglich – zehn Aktive aus Schleswig-Holstein

Bei den Frauen gehen Svenja Müller und Cinja Tillmann als Favoriten ins Turnier. Das Duo gewann bereits zweimal in Folge den Titel, genau wie bei den Männern Ehlers/Wickler. Aus Schleswig-Holstein sind neben Rietschel/Peemüller noch Milan Sievers, Momme Lorenz, Jonathan Erdmann, Nejc Zemljak (alle Kiel) und Hennes Nissen (Flensburg) sowie Anna Behlen, Josefine Schäkel und Lina Hesse (ebenfalls Kiel) bei den Frauen dabei.

Welche Teams landen in der Landesliga Holstein in der Top 3?

  • Kaltenkirchener TS (28%, 286 Votes)
  • 1. FC Phönix Lübeck II (18%, 183 Votes)
  • Ratzeburger SV (18%, 183 Votes)
  • Eichholzer SV (13%, 128 Votes)
  • SVT Bad Oldesloe (4%, 39 Votes)
  • SC Rapid Lübeck (4%, 37 Votes)
  • TSV Pansdorf (3%, 29 Votes)
  • SV Eichede II (3%, 27 Votes)
  • SV Todesfelde II (2%, 20 Votes)
  • Preetzer TSV (2%, 20 Votes)
  • SV Grün-Weiß Siebenbäumen (1%, 13 Votes)
  • SSC Hagen Ahrensburg (1%, 12 Votes)
  • SC Rönnau (1%, 11 Votes)
  • TSV Lägerdorf (1%, 10 Votes)
  • TuS Hartenholm (1%, 10 Votes)
  • TSV Bordesholm (1%, 9 Votes)

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