Lübeck – Im Vorweg war es noch nicht ganz klar, ob oder ob nicht… Die VSG Lübeck wollte sich vor dem letzten Saisonspieltag nichts entlocken lassen, ob man den Aufstieg in die 3. Liga wahrnehmen würde oder nicht. Dann gewann das Team von Marco Schlicht gegen den MSV Pampow klar mit 3:0 und Verfolger Eimsbütteler TV 2 holte nur zwei statt drei Punkte. Ergo: Die Lübecker holten sich den Titel in der Regionalliga Nord.
Ja oder nein war schnell geklärt
Die Party danach ging länger und die letzten körperlichen Reserven nach dieser aufreibenden Spielzeit seit dem vergangenen Frühherbst haben Spuren hinterlassen. Doch am Montag darauf wurde diskutiert. Aufstieg in die 3. Liga – ja oder nein? Die Entscheidung fiel schnell. „Ja, wir gehen in die 3. Liga“, war der Tenor aus der Mannschaftssitzung die Botschaft.
Verein stellt Weichen für Spitzen-Volleyball in der Hansestadt
VSG-Leiter Thomas Kranz wurde informiert und stellt nun die Segel auf Professionalisierung. Das muss sein, denn nun gehören die Lübecker zum erlesenen Kreis der Top-Teams im Norden.
Lübeck unter Top 10
VG Halstenbek-Pinneberg, Schweriner SC, Kieler TV 2, SV Warnemünde 2 und Zweitliga-Absteiger ETV Hamburg werden die voraussichtlichen Gegner, die aus der näheren Umgebung kommen. Ansonsten werden sich Christoph Menge & Co. eher im Berliner Raum tummeln.
„Wir sind bereit für die Zukunft“
Das bedeutet natürlich eine Menge Arbeit. Kranz sagt zu HL-SPORTS: „Jetzt beginnt für uns der spannende Teil außerhalb der Saison. Der Kader muss punktuell drittligatauglich gemacht werden, also so, dass wir eine solide Rolle dort spielen können. Die Meister-Mannschaft hat das Zeig dazu, aber ein paar Körner dürften noch fehlen. Im Orga-Bereich müssen wir natürlich ebenfalls nachlegen, also im Team hinter dem Team. Die Jungs sollen sich auf das Sportliche konzentrieren, soweit es geht. Neue Sponsoren und Förderer sind ein wichtiger Teil, denn der Etat wird durch die Auswärtsfahrten deutlich steigen. Diese Kosten müssen gedeckt sein. Jetzt war es so, dass wir teilweise mit privaten PKW zu den Auswärtsspielen gefahren sind. Das ist nach Hamburg oder Kiel kein Problem, aber jetzt geht es auch nach Berlin und weiter. Wir wollen das machen und sind stolz, dass wir Lübeck in der 3. Liga präsentieren. Ich finde auch die Entscheidung in der Mannschaft eine gute, denn wir würden uns sicherlich ärgern, wenn wir es als inzwischen gestandener Verein VSG Lübeck nicht probieren würden. Ich freue mich sehr, dass wir den nächsten Schritt gehen und vor allem ein weiterer Magnet für die Jugendlichen in der Region sind. Die sind nämlich ebenfalls erfolgreich, wie die jüngste Vergangenheit mit Norddeutschen und Deutschen Meistertiteln gezeigt hat. Wir sind bereit für die Zukunft.“
Reserve holt ebenfalls Titel
Der Stein „3. Liga“ ist also ins Rollen gekommen. Doch nicht nur die 1. Männermannschaft feierte am vergangenen Wochenende die Meisterschaft, denn auch die VSG-Reserve holte den Titel in der Verbandsliga vorzeitig. Ob das Team dann in der kommenden Saison in der Regionalliga antritt, soll sich bis zum 31. März entscheiden. Dann ist Meldeschluss.
Jugend bei Norddeutschen Meisterschaften dabei
Das kommende Wochenende könnte übrigens für weitere Aufmerksamkeit der VSG Lübeck sorgen. Die Norddeutschen Meisterschaften der U20-Junioren stehen an. Jungen und Mädchen aus Lübeck sind in Schwerin und Neubrandenburg dabei.