
Lübeck – Am Sonnabendmittag machten sich die Regionalliga-Frauen der VSG auf den weiten Weg nach Greifswald – mit einem klaren Ziel vor Augen: drei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen!
Holpriger Start
Der Start in die Partie verlief jedoch etwas holprig. Zwar konnten sich die Lübeckerinnen von Beginn an einen kleinen Vorsprung erarbeiten, doch wirklich rund lief es nicht. Der Block hatte Probleme mit dem Timing, die Abwehr wirkte noch etwas steif, und immer wieder schlichen sich Aufschlagfehler ein. Dennoch reichten ein paar clevere Angriffe und weniger Eigenfehler aus, um den ersten Satz mit 25:21 für sich zu entscheiden.
VSG kommt ins Rollen
Auch der zweite Satz begann mit derselben Aufstellung – diesmal mit dem klaren Auftrag, konzentrierter zu spielen und das eigene Potenzial besser auszuschöpfen. Doch das klappte zunächst nicht wie erhofft. Viele Notbälle prägten das Spiel der VSG-Frauen, und durch gute Aufschläge der späteren MVP der Greifswalderinnen geriet die Annahme stark unter Druck. So bauten die Gastgeberinnen eine deutliche Führung auf. Ein Wechsel in der Zuspielposition brachte die Wende: Anna Kuptz setzte die Greifswalderinnen mit einer Aufschlagserie unter Druck und verhalf ihrer Mannschaft zur Führung. Der Block stabilisierte sich langsam, die Abwehr stand sicherer und mit einem verzauberten Ass von Diagonalangreiferin Ilona Zwickwolf holten sich die Lübeckerinnen den Satz mit 25:17.
Es wird noch einmal spannend
Im dritten Satz brachte Trainer Michael Kalms mit einer veränderten Aufstellung neuen Schwung ins Spiel. Doch auch die eingewechselten Spielerinnen mussten sich erst an die unkonventionellen Bälle der Gegnerinnen gewöhnen. Der Satz entwickelte sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Greifswalderinnen oft die Nase vorn hatten. Um den Gegnerinnen mit starken Aufschlägen Druck zu machen, wurde Außenangreiferin Jannine Thode eingewechselt – mit Erfolg. Die VSG-Damen kämpften sich am Satzende noch einmal heran, doch der zuvor aufgebaute Vorsprung der Gastgeberinnen reichte aus, um den Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden.
Sicher zu Ende gebracht
Damit war klar: Der vierte Satz musste gewonnen werden, um die angestrebten drei Punkte zu sichern. Mit einer veränderten Aufstellung erarbeiteten sich die Lübeckerinnen zur Satzmitte einen deutlichen Vorsprung. Mittelblockerin Marie Schwarz sammelte vorne am Netz wichtige Bälle ein und hielt die Greifswalderinnen in Schach. Die Kapitänin und MVP Johanna Schilke setzte noch einmal alle Angreiferinnen in Szene und überzeugte mit ihrer Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit. Zudem machten die Gastgeberinnen in dieser Phase viele Eigenfehler, was der VSG in die Karten spielte. Diesmal behielten die Lübeckerinnen die Nerven, minimierten ihre eigenen Fehler und entschieden den Satz mit 25:21 für sich – und damit auch das Spiel.
„Arbeitssieg“
Trainer Michael Kalms zog ein passendes Fazit zum Spiel: „Das war ein Arbeitssieg auf Sparflamme.“ Trotz der drei Punkte war es spielerisch sicher nicht die beste Leistung der Saison. Phasenweise wirkte das Spiel etwas „daddelig“, mit vielen unnötigen Fehlern und einem holprigen Spielfluss. Aber am Ende zählt der Sieg – und der wurde eingefahren! Kommenden Sonnabend geht es dann gegen Mitabstiegskonkurrent Grün-Weiß Eimsbüttel 2 in der heimischen Thomas-Mann-Halle um weitere wichtige Punkte. Im Hinspiel gewannen die Lübeckerinnen deutlich mit 3:0, dies wollen sie im Rückspiel wiederholen. Anpfiff ist um 15:00 Uhr.
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