Die Damen des SSC Palmberg Schwerin. Archivfoto: Eckhard Mai/SSC

Schwerin – Mit bis dato sieben Siegen in acht Spielen (BL, DVV-Pokal, Supercup) im Rücken geht der amtierende Volleyball-Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin am Sonntag ins Pokalviertelfinale in Potsdam. Dass das Team hier von hunderten Fans in Gelb unterstützt wird, stimmt Zuspielerin und Kapitänin Denise Hanke (30) dafür ebenso zuversichtlich wie die ansteigende Formkurve ihrer Mannschaft:

Denise, nach Deiner langen Verletzung am Oberschenkel bei der EM im Sommer hast Du kürzlich gegen Münster zum ersten Mal in dieser Saison durchgespielt, am Mittwoch in Dresden wieder nicht – muss man sich Sorgen machen, dass doch nicht alles in Ordnung ist?

Denise Hanke: Nein, es ist alles gut, ich trainiere voll mit und das Bein ist echt wieder ok. Münster war der richtige Zeitpunkt, zu riskieren, mal wieder durchzuspielen und für mich auch wichtig, um nicht zu sehr zurückzufallen und nicht den Anschluss ans Team zu verlieren. Länger hätte ich wirklich nicht ausfallen wollen. Aber wer am Ende spielt, wird situationsbedingt für jedes Spiel neu entschieden, das wissen wir vorher auch nicht.

Nach dem holprigen Saisonstart werden Eure Spiele und Siege, wie zuletzt das 3:0 in Dresden, immer überzeugender. Habt Ihr das Gefühl, nun richtig angekommen zu sein?

Denise Hanke: Es hilft natürlich der Stimmung, dem Kopf und dem Körper, auch wieder 3:0 zu gewinnen und sich nicht jede Woche durch 5-Satz-Spiele kämpfen zu müssen. Aber das Gefühl war von Anfang an da, weil wir uns schon gut kannten und das Klima echt gut ist. Dass die ersten Spiele nicht gleich rund laufen und sich alles erst einpendeln muss, war für uns normal und angesichts der schwierigen Situation, in der wir waren, keine Überraschung. Wir sind ja jeden Tag in der Halle und arbeiten daran und fühlen uns von Woche zu Woche sicherer. Aber es kann auch wieder eine andere Phase kommen. Das ist bei der Ganzjahresbelastung, die wir fahren, gar nicht zu vermeiden. Der November ist ok, aber der Dezember ist sehr vollgepackt, und dann kommt gleich die Olympiaqualifikation im Januar. Das wird schon hart. Mal sehen, wie wir uns damit schlagen.

Am Sonntag geht es für Euch mit dem Viertelfinale des DVV-Pokals in Potsdam weiter, dem wichtigsten Spiel in diesem Monat. Zählt da für Euch, dass Potsdam zuletzt – 2016 und 2018 jeweils im Halbfinale – immer eine erfolgreiche Station auf dem Weg ins Finale war?

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Denise Hanke: Das hatte ich selber gar nicht mehr so auf dem Schirm. Das ist schon nett, noch mal zu hören, aber natürlich verlassen wir uns auf sowas gar nicht. Das ist ein völlig neues Spiel mit einem völlig neuen Potsdamer Mannschaftsgefüge, das wir noch gar nicht richtig kennen und auf das wir uns auch erst ab heute richtig einstellen. Gestern war frei, nachdem wir erst 2 Uhr morgens aus Dresden zurück waren. Ich bin aber guten Mutes, dass wir taktisch gut vorbereitet sein werden und gewinnen können.

Wie kritisch siehst Du dabei Eure nun schon häufiger monierte hohe Eigenfehlerquote, grad bei den Aufschlägen? Müsst Ihr die „einfach“ nur eindämmen, um zu gewinnen?

Denise Hanke: In der Theorie klingt das richtig, es wär sicher das Nonplusultra, wenn wir unser Spiel möglichst fehlerfrei durchziehen könnten, dann ist man natürlich im Vorteil. Und klar werden wir versuchen, zu viele Fehler zu vermeiden. Aber Volleyball ist nun mal ein Fehlersport, so ist das Spiel ausgelegt, es kommt eben vor. Potsdam hat am Mittwoch gegen Suhl genauso 14 Aufschlagfehler gemacht. Am Ende ist der besser dran, der mit den Fehlern besser umgehen kann.

Hilft Euch grad für dieses K. o.-Spiel das Wissen, dass es seitens Eurer Fans wieder ein #heimspielinpotsdam mit einer gut besetzten „Gelben Wand“ werden wird?

Denise Hanke: Ja, ich hab gehört, werden gut 300 Leute unterwegs sein, vier volle Busse und etliche Selbstfahrer. Das wird wieder ein echtes Highlight. Ein Pokalspiel ist das ja sowieso immer, dieses „Do or Die“ ist echt spannend und gegen ein richtig gutes Potsdam noch mal eine ganz andere Hausnummer. Aber wir sind schon auch ganz gut drauf.

(Kathrin Wittwer)

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