Erstes Heimspiel der Saison: Aber VSG Lübeck muss zukünftig auf Tilo Rietschel verzichten

Auch Josse Lange nicht mehr dabei – Moritz Krause bei erstem Einsatz sofort MVP

Tilo Rietschel wird nicht mehr für die VSG Lübeck in der Halle spielen. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Am kommenden Sonnabend um 18.30 Uhr steigt die Temperatur in der Thomas-Mann-Halle. Die VSG Lübeck bestreitet ihr erstes Heimspiel der Saison 2024/2025 in der 3. Liga. Nach einer knappen und hart umkämpften Auswärtsniederlage gegen den Kieler TV 2 will das Schlicht-Team Wiedergutmachung.

„Die Jungs sind heiß auf ihr erstes Heimspiel“

Gerade nach einem verlorenen Derby scheinen Ehrgeiz und Fokus bei den Lübeckern auf einem hohen Standard zu sein. „Wir konnten schon an einigen Kleinigkeiten, mit denen wir uns vergangene Woche das Leben schwer gemacht haben, arbeiten. Und ja, durchaus auch Verbesserungen in genau diesen Punkten heute bereits beobachten“, erklärt Trainer Marco Schlicht nach dem Training am Mittwochabend. „Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir unser Top-Niveau erreicht haben und zeigen können, was wir draufhaben. Die Jungs sind heiß auf ihr erstes Heimspiel.“

Schon ein Duell der Verlierer

Gegner ist kein Geringerer als das junge Team des VC Olympia Berlin 93, das als Talentschmiede des deutschen Volleyballs gilt. Die Hauptstadt-Nachwuchsspieler, die Teil des Nationalkaders sind, sind bekannt für ihr schnelles Spiel und ihre unerschöpfliche Energie, was es den Lübeckern sicher nicht leicht machen wird. Doch die VSG Lübeck wird alles daran setzen ihren Heimvorteil auszuspielen und versuchen den Berlinern zu zeigen, wo der Hammer hängt. Für die Gäste ist das ebenfalls das zweite Spiel der Saison. Sie unterlagen in ihrem Auftaktmatch 0:3 bei Zweitliga-Absteiger TSGL Schöneiche.

Josse Lange wechselte von Lübeck nach Kiel in die 2. Bundesliga. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Rietschel nur noch für den Beachvolleyball unterwegs

Schlicht und sein Team müssen dabei zukünftig auf Tilo Rietschel verzichten. Der 20-Jährige möchte sich ab sofort auf Beachvolleyball konzentrieren. VSG-Leiter Thomas Kranz sagt zu HL-SPORTS: „Tilo hat ein sehr anstrengendes Jahr hinter sich. Zweimal bei den Deutschen Meisterschaften in den Top-10, keine Pause im Sommer, im Herbst, Winter und Frühling in der Halle. Das schlaucht bei den vielen Reisen zu den Turnieren. Für uns ist es ein schmerzlicher Verlust, aber er hat immer gesagt, dass er den Fokus auf Beachvolleyball legen möchte. Auf dem Niveau zwei Sportarten zu betreiben, ist unmöglich vor dem Hintergrund, dass er mit seinen 20 Jahren noch viel Potential hat, dass er ausschöpfen möchte. Für uns ist es toll, so einen super Sportler geformt zu haben, der uns in der Halle ebenfalls viel zurückgegeben hat. Wir werden Tilo in allen seinen Entscheidungen unterstützen und seinen Weg verfolgen und begleiten.“ Erst am Mittwoch gab Rietschel die Trennung von seinem Beach-Partner Richard Peemüller bekannt.

„Ja, Tilos Abgang ist schon ein herber Verlust, kam aber nicht überraschend, da Tilo seine Beach-Ambitionen immer klar kommuniziert hatte und auch schon die letzten Spiele der vorigen Saison nicht mehr dabei war. Sein Abgang erbringt aber auch Chancen für nachrückende VSG-Spieler – so wie sie Moritz Krause auf der Diagonal-Position schon nutzen konnte – und bestätigt gleichzeitig die gute Arbeit der VSG. Nur wer gut ausbildet verliert (leider) seine Spieler – siehe auch Josse Lange“, so Coach Schlicht.

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Lange wechselte in die 2. Bundesliga

Doch nicht nur Rietschel ist nicht bei der VSG. Josse Lange wechselte bereits im Sommer von Lübeck zum Kieler TV in die 2. Bundesliga. Der 20-jährige Mittelblocker hatte dort schon seinen ersten Auftritt, doch aus Aligse kamen und er und sein neues Team mit einer 1:3-Niederlage zurück. Lange schaute übrigens seinen Ex-Kollegen zu, war als Linienrichter in der Partie der Lübecker bei KTV 2 im Einsatz.

Nachwuchs in den Startlöchern

Mit diesen beiden Abgängen muss man in Lübeck sich neu aufstellen. Doch der Club sorgt schon für weitere Talente. So wurde Moritz Krause, der erst im vergangenen August zusammen mit Eric Turowski bei der U19-Deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball an den Start ging, bei der 2:3-Niederlage in Kiel zum MVP gewählt wurde. Für den 18-Jährigen war es das erste Drittliga-Spiel, er stieg erst zu dieser Saison in die 1. Mannschaft auf.

Eric Turowski und Moritz Krause von der VSG Lübeck. Foto: Sebastian Krause

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