Timmendorfer Strand – Am vorletzten Tag der Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball war die mit knapp 3.800 Zuschauer fassende Arena direkt an der Seebrücke von Timmendorfer Strand bis auf den letzten Platz gefüllt. Schon mittags war die Stimmung bei bestem Sommerwetter ausgezeichnet und die Akteure im Sand taten alles dafür, dass die Fans auf ihre Kosten kamen.
„Mehr Training im Winter und mehr Spiele nächstes Jahr“
Der Lübecker Tilo Rietschel, der am Freitag zwar ausschied, aber mit einem neunten Platz bei seiner ersten DM-Teilnahme absolut zufrieden sein darf, sagte am Sonnabend zu HL-SPORTS: „Ich glaube wir haben noch nie so einen großen Fanclub gehabt, das war ein einzigartiges Erlebnis. Sportlich war es in Ordnung und im zweiten Spiel auch größtenteils sehr sehr gut. Es macht einfach Lust auf mehr, mehr Training im Winter und mehr Spiele nächstes Jahr.“
Brüder gegen Brüder
Er schaute sich die verbleibenden Teams im Turnier an und sah, dass die Brüder Bennet und David Poniewaz, gegen die der Lübecker mit seinem Court-Partner Richard Peemüller das Nachsehen hatte, im Viertelfinale gegen die an vier gesetzten Brüder Benedikt und Jonas Sagstetter mit 2:1-Sätzen gewannen und nun gegen die Düsseldorfer Paul Henning/Sven Winter (3) im Halbfinale stehen. Im anderen Semifinale kommt es zum vorgezogenen Endspiel zwischen Nils Ehlers/Clemens Wickler (ETV Hamburg) und Lukas Pfretzschner/Robin Sowa (FC St. Pauli). Letzteres Team unterlag im Viertelfinale gegen Henning/Winter überraschend und nahm die Kurve in der “Loser“-Runde. Am Sonntag ab 11 Uhr brennt der Center Court an der Ostsee in diesen beiden Spielen. Das Finale beginnt um 17.45 Uhr.
Schleswig-Holsteinerin im Finale
Bei den Frauen spielt Anna Behlen aus Kiel zusammen mit Sarah Schulz (Düsseldorf) um die Beach-Krone. Das an fünf gesetzte Team hat es um 15 Uhr mit den Titelverteidigerinnen Svenja Müller (Hamburg)/Cinja Tillmann (Düsseldorf) zu tun. In Spiel um Platz drei steht eine andere Kielerin. Leonie Körtzinger und Lea Sophie Kunst (beide ETV Hamburg) treffen um 13.45 Uhr auf die beiden Düsseldorferinnen Karla Borger und Sandra Ittlinger. Enttäuschend war das Abschneiden von Olympia-Teilnehmerin Julia Sude, die mit ihrer Partnerin Isabel Schneider im Achtelfinale sowie in der Loser-Runde verlor.
Rietschel tippt die Sieger
Der 19-jährige Rietschel gab noch einen Tipp für die Finals ab: „Ich geh wieder mit Ehlers/Wickler und Müller/Tillmann.“ Für den Lübecker heißt es nach dem Wochenende erst einmal ein paar Tage Entspannung von der langen Beach-Tour im Sommer. Ab Anfang Oktober startet er mit der VSG Lübeck als Aufsteiger in die Hallensaison in der 3. Liga.