Schwerin – Bizarre Premiere für den SSC Palmberg Schwerin: Zum ersten Mal steht der Volleyball-Rekordmeister vor dem Kuriosum, dass eine neu verpflichtete Spielerin gleichzeitig von einem anderen Verein unter Vertrag genommen wurde. Die US-amerikanische Diagonalangreiferin Kelsie Payne (24), die für eine Saison nach Schwerin kommen sollte, wurde kurz nach der Einigung mit dem SSC auch vom südkoreanischen Volleyball-Club Korea Expressway Corporation Hi-Pass aus Gimcheon als neue Personalie bekanntgegeben.
Der Hintergrund: Ohne Wissen des SSC hatte Payne sich auch um einen der begehrten Plätze bei den sechs Damenmannschaften Südkoreas beworben. Pro Mannschaft ist hier nur eine Spielerin nicht-koreanischer Herkunft zugelassen; die Gehälter sind deutlich lukrativer als in Deutschland. Die Auswahl findet per Los statt.
Ein Fall für den Internationalen Verband
„Aktuell liegt uns weder von der Spielerin noch seitens des Managements eine Kündigung unseres Vertrages vor“, so SSC-Teamleitungsmitglied Michael Evers. „Welcher Vertrag nun gültig ist und wie es damit weitergeht, muss von übergeordneter Stelle geklärt werden. Die Angelegenheit liegt dafür bei der FIVB. Sobald eine Entscheidung gefallen ist, informieren wir umgehend darüber.“
Kader schon gut aufgestellt
Grundsätzlich ist die Kaderplanung 2020/21 des SSC bereits weit fortgeschritten: Durch drei laufende Verträge, vier Vertragsverlängerungen und drei Neuverpflichtungen umfasst er bereits zehn Spielerinnen: Marie Schölzel, Lauren Barfield und Lea Ambrosius im Mittelblock, Gréta Szakmáry, Nicole Oude Luttikhuis, Romy Jatzko und Lina Alsmeier auf Annahme-Außen, Anna Pogany und Patricia Nestler auf der Libera-Position und Denise Imoudu im Zuspiel (Text: Kathrin Wittwer).