Letzter Schliff für Teams der VSG Lübeck mit Ecken und Kanten

Das optimistische Frauen-Teamder VSG Lübeck mit ihrem neuen Trainerduo (vorne): Tanja Rietz und Julius Niehoff.

Lübeck – Ein letztes Test-Wochenende zelebrierten die Teams der VSG Lübeck am Sonnabend und Sonntag. Dabei hatte es Ecken und Kanten. Angefangen bei der Männer-Drittliga-Mannschaft, die zwei Wochen vor dem Punktspielstart die Teilnahme am eigenen Turnier in der Burgfeldhalle krankheitsbedingt absagten.

Schlicht-Team nicht dabei

In der Burgfeldhalle fand erstmalig der 1. Lübecker Hanse-Cup statt. Insgesamt waren sechs Teams aus drei verschiedenen Landesverbänden in der Marzipanstadt. Die VSG Lübeck übernahm die Ausrichtung des Turniers und begrüßte die Mannschaften des Eimsbütteler TV, VG Halstenbek-Pinneberg, TuS H/M Kiel, Schweriner SC und Kieler TV.

Kurzfristig mussten die Erstvertretungen der VSG Lübeck um Trainer Marco Schlicht und die des TSV Sasel krankheitsbedingt abmelden. Die Zweitmannschaft der VSG Lübeck um Neu-Kapitän Finn Swonke war demzufolge gefordert, da es sich bei den oben genannten Teams fast ausschließlich um etablierte Drittligavertretungen handelte. Alleinig das völlig neuformierte Team der TuS H/M Kiel war ein Repräsentant der Regionalliga Nord, in der die zweite Mannschaft der VSG Lübeck zur neuen Saison startet.

Die Turnierleitung übernahm der Trainer der Zweitvertretung Thomas Kranz und bekam dabei Unterstützung von Dirk Lange, der als Moderator fungierte und Michael Gülck, der sich am Mischpult austobte.

Die Vorrunde bestritten die Teams in zwei Dreiergruppe, auf die eine Zwischenrunde der jeweiligen Gruppendritten gegen den Gruppenzweiten der kreuzenden Gruppen erfolgte.

In der ersten Gruppe setze der Eimsbütteler TV souverän durch. Es folgten TuS H/M Kiel auf Platz zwei und der Kieler TV auf Platz drei der Gruppenspiele.

In der zweiten Gruppe konnte die VG Halstenbek-Pinneberg überzeugen und verwies den Schweriner SC und die zweite Mannschaft der Lübecker VSG auf die weiteren Plätze. Ein Ausrufezeichen setzten die Mannen um Trainer Kranz, in dem sie den jungen Wilden des Schweriner SC einen Satz abrangen.

In der Zwischenrunde kam es nun zum Showdown der TuS H/M Kiel und der VSG Lübeck. Wie es auf verschiedenen SocialMedia-Kanälen bereits eindrucksvoll angekündigt worden war, merkte man es der TuS H/M Kiel an, dass sie ihre Aufstiegsambitionen unterstreichen wollten. Mit cleverer Passverteilung und einer sensationellen Block-/Feldabwehr bissen sich die Angreifer der VSG Lübeck die Zähne aus. Mit 16:25 und 19:25 gingen beide Sätze sehr deutlich nach Kiel. Sieger des Turniers wurde der Schweriner SC vor VG Halstenbek-Pinneberg und Eimsbütteler TV. Auf Platz vier landete TuS H/M Kiel. Der Kieler TV wurde fünfter vor der VSG Lübeck 2.

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Am 7. Oktober werden sich beide Teams jedoch in der Thomas-Mann-Schule um 13 Uhr wiedersehen und erneut um Punkte ringen. Dort planen die beiden Männermannschaften gemeinsam mit den Frauen der VSG Lübeck einen gemeinsamen Kombi-Spieltag, um den Lübecker Volleyball weiter in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Die Frauen starten demnach um 16 Uhr und das Männer-Drittliga-Team bildet um 19 Uhr das anschließende Highlight beim Heimspielauftakt der 3. Liga.

Die 2. Männermannschaft der VSG Lübeck musste sich beim eigenen Turnier an das neue Tempo gewöhnen. Foto: Lobeca/Jasper Lorenz

Vorbereitung auf den neuen Versuch Regionalliga für die Frauen

Nach mehreren Testspielen gegen die eigene Reserve, einem gut besetzten Vorbereitungsturnier in Kiel und einem Testspiel gegen Ligakonkurrent MSV Pampow beenden die Regionalliga-Frauen die Vorbereitungsserie. Zwei finale Wochen bleibt dem weiblichen Aushängeschild der VSG Lübeck bis zum ersten Anpfiff in der Saison 2023/20424 der Regionalliga Nord.

Vorbereitungsturnier endet mit mehr Erkenntnissen als Satzgewinnen

Vor zwei Wochen verschlug es die Lübeckerinnen zur Vorbereitung nach Kiel in die Hein-Dahlinger-Halle. Der Kieler TV hatte zum Vorbereitungsturnier geladen und sechs Mannschaften waren dem Ruf gefolgt, darunter Ligakonkurrenten und Erstligisten aus Dänemark.

Im ersten Spiel gegen den Wiker SV (Heimspiel am 7.10. um 16 Uhr in der TMS) fanden die Lübeckerinnen nicht ins Spiel. Zu viele eigene Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten ließen die Wikerinnen zunehmend davonziehen und brachten ihnen letztlich den 2:0-Sieg ein. Dieses Spiel galt es, schnell aus den Köpfen zu verdrängen, denn die gezeigte Leistung entsprach nicht dem Können und mit umso mehr Vollgas wollte man in das Spiel gegen den dänischen Erstligisten Ikast 1 gehen. Das Vorhaben gelang: Die Lübeckerinnen spielten wie ausgewechselt. Absprachen funktionierten wieder, eine gute Passverteilung von Zuspielerin Johanna Schilke generierte Einerblocksituationen und auch im Angriff fand man gute Lösungen. Trotz guter Leistung gingen beide Sätze knapp an Ikast 1, dennoch durfte man mit der gezeigten Leistung zufrieden sein.

Im letzten Spiel des Tages gegen Ikast 2 dominierte man lange, obwohl man durch verletzungsbedingte Ausfälle mit ungewohnter Aufstellung unterwegs war. Nur am Ende der Sätze, in der wichtigen Crunchtime, hielten die VSGlerinnen nicht mit – war es die Angst vor dem Satzgewinn? So ging dieses Spiel an die Däninnen und man beendete das Turnier auf dem sechsten Platz ohne gewonnenen Satz, dafür aber mit vielen neuen Erkenntnissen zu weiteren Trainingsschwerpunkten.

Crunchtime bleibt Herausforderung

Am vergangenen Sonnabend begrüßten die Lübeckerinnen dann den Ligakonkurrenten aus Pampow (Heimspiel am 3.2.2024) in der eigenen Halle. In fünf Sätzen wurde in unterschiedlichsten Konstellationen gespielt und wie am Wochenende zuvor hielt man in allen Sätzen sehr gut mit, nur die Crunchtime wollte nicht funktionieren. Mit fünf knappen Sätzen, die allesamt an Pampow gingen, wurde die Vorbereitungsserie abgeschlossen.

Saisonziel: Endlich in der Regionalliga ankommen

Das Saisonziel ist eindeutig: Die Liga soll aus eigener Kraft gehalten werden, dazu ist bei insgesamt zehn Mannschaften das Erreichen des siebten Platzes notwendig. Zwei Wochen haben die Lübeckerinnen noch Zeit, an den letzten Stellschrauben zu drehen, nur um dann direkt mit einem Doppelspieltag in die Regionalliga zu starten. Am 30. September geht es zum Aufsteiger Reinbek, am 1. Oktober steht das erste Heimspiel der Saison gegen den Nachwuchs aus Schwerin an – es wartet ein Wochenende, das Potential für wichtige Punkte im Kampf für das Saisonziel birgt.

Reserve erreicht Landespokal

Die VSG Lübeck 2 erreichte durch einen zweiten Platz in der Vorrunde am vergangenen Wochenende die K.O.-Phase im Landespokal. Der Verbandsligist überließ in der Burgfeldhalle dem Kieler TV 2 den Turniersieg. Die vierte Mannschaft schied aus.

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