Lübeck – Für Tilo Rietschel lief es am vergangenen Wochenende auf Norderney bestens. Der Lübecker gewann mit seinem Partner Richard “Richie“ Peemüller aus Hamburg sein erstes Premium-Turnier. Im Finale besiegte das Duo gegen Kaiser/Wegner (Platz 15 in der Deutschen Rangliste) klar mit 21:12 und 21:17. Beide sicherten sich damit jeweils 40 Punkte für die Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand. Für Rietschel war es der größte Erfolg nach dem U20-DM-Titel, den er zusammen mit Malte Höppner im vergangenen Jahr gewann.
Windspiele auf Norderney
In einer Kategorie unter “Rock the Beach“ sollte es am Freitag für Rietschel schon in der Quali losgehen, doch er rutschte mit seinem Partner ins Hauptfeld nach und beide wurden auf fünf gesetzt. „So konnten wir uns optimal vorbereiten, mit Trainingseinheiten und Sauna. An der Nordsee ist es immer sehr windig und deswegen mussten wir unser Spiel verändern und sehr flache, schnelle Pässe spielen. Während des Turniers haben wir extrem gut harmoniert und konnten unser Windspiel immer weiter verbessern, was nicht allen Teams gelungen ist“, so der Hallenspieler des Drittliga-Aufsteigers VSG Lübeck zu HL-SPORTS.
Direkt in Halbfinale
Am Sonnabend schafften Rietschel/Peemüller es mit Siegen gegen Seed 4 und Seed 1 (u.a. Jonas Reinhardt, vergangenes Jahr Dritter in Timmendorfer Strand) direkt ins Halbfinale, alles mit dem Minimum an Spielen. Vergleichsweise gut erholt ging es dort gegen Seed 2 Rudolf/Stadie, zwei starke Tour-Spieler: Eric Stadie wurde schon zweimal Deutscher Vizemeister. Knapp ging das Matsch an das Duo aus Lübeck und Hamburg (21:19, 21:19). „Wir holten in beiden Sätzen erst gegen Ende einen entscheidenden Vorsprung“, so Rietschel.
Lübecker im ersten Satz noch nervös
Das Finale war tatsächlich relativ deutlich mit 21:11 und 21:17 gegen Kaiser/Wegner. Rietschel: „Wir sind besser mit dem Wind klargekommen und waren total im Flow. Es war mein erstes Premium-Turnier. Vorher habe ich nur zweimal “Rock the Beach“ gespielt. Norderney ist ein legendäres Turnier, bekannt für viel Wind, sehr viele Zuschauer, rund 3.000 im Finale) und ganz viel Stimmung. Es war mein erstes Mal vor so vielen Leuten und es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Zum Glück haben wir Sonnabend schon einmal auf dem Center Court gespielt, so konnte ich mich daran gewöhnen. Den ersten Satz dort gegen Lohmann/Reinhardt haben wir auch deutlich verloren, weil ich da noch nervös war.“