Lübeck – Mit guter Form sind Lübecks Drittligavolleyballer zum Auswärtsspiel nach Warnemünde gezogen. Bei den ebenso formstarken Gastgebern hat Trainer Schlicht seine VSG-Männer zum 9. Spieltag auf die Außenseiterrolle eingeschworen. Dabei begann die Vorbereitung kurios: HL-SPORTS berichtete über die mögliche Spieltagverlegung im Voraus, stattdessen ging es in einer recht kuriosen Ersatzhalle in Rostock um drei Punkte.
Drei enge Sätze
Drei ganz enge Sätze gab es für die VSG Lübeck am vergangenen Sonnabend dabei in der 3. Liga im Auswärtsspiel beim SV Warnemünde. Die Partie ging am Ende mit 1:3 (23:25, 25:22, 23:25, 15:25) aus Sicht der Gäste verloren.
Wechsel zu Beginn
Der Tabellendritte aus Warnemünde startete stark in das Spiel. Mit voller Kapelle setzten die Hausherren die Lübecker schon im Aufschlag unter Druck. Die Gäste waren mit der zuletzt festgespielten Aufstellung Menge, Ullerich, Benthien, J. Schlicht, V. Rietz, Pommerenke sowie Turowski gestartet und hielt gleichauf dagegen. Mitte des Satzes hatte sich Lübeck leicht abgesetzt, dann allerdings wechselte Trainer Neubauer auf Diagonal und Zuspiel. Mit den starken Juri Vollmer und Kapitän Fabian Lübke drehten die Gastgeber das den Zwischenstand. Mit Einwechslung von Barkemeyer und Krause machten die Lübecker das Spiel spannend und kamen auf 23:24 heran. Hintenraus behielten die Warnemünder die Nerven.
Menge und Barkemeyer mit Aufschlagserien
Lübeck startete entsprechend wütend in den zweiten Abschnitt, lief aber früh einem Rückstand hinterher. Bei 7:10 brachte Trainer Schlicht wieder Barkemeyer und das brachte die Wende. Die VSG ging getragen von starken Angriffen von Rückkehrer Ullerich in Führung und setzte sich Mitte des Satzes ab. Nach zwei klaren Fehlentscheidungen in Folge kippte das Spiel, so dass selbst Trainer Schlicht aus den Socken fuhr. Warnemünde probierte in der Folge den Doppelwechsel und ging in Führung, doch dann kamen Kapitän Menge und Barkemeyer mit Aufschlagserien. Ein Block von Pommerenke beendete das Spiel für Lübeck, 22:25 und schließlich 1:1 nach Sätzen hieß es dann.
Big Plays für SVW
Zu Satz drei durfte dann Barkemeyer starten, was aber erstmal nicht die Startschwäche der Lübecker kaschierte. Wieder liefen sie einem Rückstand hinterher. Über gutes Blockspiel und Angriffspunkte von Vincent Rietz und dem eingewechselten Moritz Krause arbeitete man sich wieder ins Spiel. Doch mit der Zeit erarbeiteten sich die Gastgeber Vorteile vor allem in Aufschlag und Annahme, die den Lübeckern den Zahn zogen. Wieder setzten sich die Warnemünder nach ihrem Trademark-Doppelwechsel ab. Lübeck konnte in der Folge zu wenig Druck machen, während sich die Warnemünder aus leichten Annahmen heraus immer wieder einfache Punkte erspielten. Das Schlicht-Team kam zwar wieder auf 23:23 heran, aber im entscheidenden Moment brachten dann für die Warnemünder Libero Tim Kramer mit einer starken Verteidigung und Matthias Lübcke im Angriff die Big Plays, sodass Warnemünde den dritten Durchgang wieder mit 25:23 für sich entschied.
Luft war raus
Im vierten Satz sah es dann aus wie zuvor. Lübeck lief früh einem Rückstand hinterher. Diesmal aber drehten die Lübecker nicht auf, sondern zeigten sich auf dem Feld gehemmt. Bei 10:17 kam Geheimwaffe Joshua Rietz auf Außen. Doch auch er brachte nicht die Wende. Der Kapitän und späterer MVP Christoph Menge probierte das Heft in die Hand zu nehmen, doch die Warnemünder spielten das vor heimischer Kulisse abgeklärt zu Ende. Mit 25:15 sicherten sich die Rostocker in aller Deutlichkeit Satz und Sieg.
Umzug „schwere Herausforderung“
Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte sagte Lübecks Ullerich zu HL-SPORTS: „Das Spiel war in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Die spontane Verlegung in eine Halle mit niedriger Deckenhöhe stellte uns vor schweren Herausforderungen. Auch die Atmosphäre und einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen machten es zu einem surrealen Erlebnis. Wir haben als Team gekämpft und alles gegeben. Am Ende hatte Warnemünde die variableren Angriffsmöglichkeiten, was den Unterschied ausmachte.“
Abstiegskampf angesagt
Für die Lübecker heißt es jetzt Mund abputzen und in einer harten Trainingswoche an Einstellung und Grundlagen zu arbeiten, um im Richtungsweisenden letzten Spiel vor der Winterpause am 14. Dezember im Abstiegskampfduell VG Halstenbek-Pinneberg vor heimischer Kulisse die Stirn zu bieten.
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Die Tabelle
1 | SV Lindow-Gransee | 9 | 9 | 27:5 | 25 |
2 | TSGL Schöneiche | 9 | 7 | 22:11 | 19 |
3 | SV Warnemünde 2 | 9 | 6 | 21:15 | 18 |
4 | Kieler TV 2 | 10 | 5 | 22:21 | 16 |
5 | SV Preußen Berlin | 8 | 5 | 19:13 | 15 |
6 | SC Potsdam | 9 | 4 | 15:17 | 13 |
7 | VCO Berlin 2 | 8 | 4 | 14:16 | 10 |
8 | VSG Lübeck | 9 | 3 | 13:20 | 10 |
9 | USC Magdeburg | 9 | 3 | 12:21 | 9 |
10 | Halstenbek-Pinneberg | 8 | 2 | 13:22 | 6 |
11 | Schweriner SC | 8 | 0 | 7:24 | 3 |