Timmendorfer Strand – Das dritte Spiel des Turniers bei den Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball hat das Duo der VSG Lübeck, Tilo Rietschel und Richard Peemüller, am Freitagmittag im Tiebreak auf Court 1 vor zahlreichen stimmungsvollen Zuschauern verloren. Nach einem extrem guten Start und dem Gewinn des ersten Satzes wurden die Gegner Momme Lorenz und Eric Stadie (7) immer stärker. Es gab ein, zwei Schlüsselmomente, die die Partie am Ende entschieden. Rietschel/Peemüller beenden die Meisterschaft auf einem sehr guten 9. Platz.
„Bei einer Timeout kamen mir die Tränen“
Nach drei guten bis sehr guten Spielen brauch sich das Duo eigentliche nichts vorwerfen, allerdings ist Tilo Rietschel nach der sehr guten Stimmung sehr enttäuscht über den Ausgang der Partie: „Ich war lange nicht mehr so traurig nach einem Spiel. Es tat lange nicht mehr so weh aus einem Turnier auszuscheiden. Die Stimmung war unfassbar, sowas habe ich noch nie erlebt. Bei einer Timeout kamen mir einmal schon ein wenig die Tränen, weil sich die Fanlager gegenseitig angestachelt haben und einer lauter sein wollte als der andere. Sowas ist einmalig, das gibt es nur hier in Timmendorf auf dem Sidecourt. Da ist es halt ärgerlich zu verlieren, da wir das Spiel eigentlich im Griff hatten und am Ende geben wir es aus der Hand. Beim 19:19 im zweiten Satz habe ich das 20:19 auf der Hand und ich schlage ihn ins Aus. Darüber werde ich mich wahrscheinlich noch etwas länger ärgern.“
Starken ersten Satz nicht gekrönt
Erneut starteten Rietschel/Peemüller sehr starker Start ins Spiel und führten relativ schnell mit 10:5. Hinzu kam die gute Blockarbeit am Netz von Richard „Richy“ Peemüller. Der Abstand blieb gleich über die nächsten Ballwechsel (13:8). Mit der Zeit vergrößerte sich sogar der Anstand, die Gegner wirkten ein wenig von der Rolle. Zwei, drei Abschlüsse ins aus und ein konstantes Spiel von Rietschel/Peemüller führten zu einem deutlichen 21:11-Satzgewinn.
Wieder ging es ausgeglichenen in den zweiten Satz. Lange Unentschieden blieb es beim Unentschieden, doch dann zogen Lorenz/Stadie mit 11:8 ein wenig davon. Die Fehler häuften sich ein wenig. So erhöhte sich der Rückstand auf 10:15. In der Endphase des zweiten Satzes wurden die Ballwechsel deutlich länger (16:19). Es wurde zu einem sehr spektakulären und guten Spiel. Rietschel/Peemüller kämpften sich zurück und glichen rechtzeitig zum 19:19 aus. Die starken Aufschläge waren dazu ein Schlüssel, doch das 19:19 hielt nicht lange an und Lorenz/Stadie siegten zum 1:1 durch den 21:19-Erfolg.
In den Tiebreak kamen Lorenz/Stadie mit Druck rein, trotz dessen war der Spielstand von 4:4 erneut ausgeglichen. Kurze Zeit später ein ähnlicher Ablauf wie im Satz zuvor. Momme Lorenz erzielte das 9:6, sie gewann immer mehr an Oberhand, dachte man zumindest. Nach dem Seitenwechsel kamen Rietschel/Peemüller zurück und stellen auf 9:9 zurückgekommen. Doch dann ging es aus Sicht der Lübecker etwas zu schnell. Nach dem extrem starken ersten Satz gaben sie das Spiel zum Ende aus der Hand. Die letzte gute Phase der Gegner führte zum 15:11-Sieg im Tiebreak.