Schwerin – Vollzählig, gesund und heiß aufs Training: So haben sich Mannschaft und Trainerstab des SSC Palmberg Schwerin am Sonntag (20.12.) wieder in der Palmberg Arena eingefunden. Vorgestern lief die zweiwöchige Quarantäne aus, die das Team aufgrund positiver Coronatests nach der Rückkehr vom Champions-League-Turnier in Italien Anfang Dezember aufnehmen musste. Die insgesamt sieben Infizierten – fünf Spielerinnen und zwei Personen aus dem Mannschaftsumfeld – hatten keine oder nur leichte Symptome; allen geht es gut. „Es war schon schwer, die ganze Zeit über motiviert und fokussiert zu bleiben. Wir konnten es kaum erwarten und sind so froh, endlich wieder zusammen trainieren zu dürfen“, ist Kapitänin und Außenangreiferin Gréta Szakmáry (28) jetzt sehr erleichtert über die Rückkehr in die – vergleichsweise – Normalität.
„Zwei Wochen Quarantäne sind ein großer Unterschied zu zwei freien Wochen, mental wie auch physisch“, bilanziert SSC-Chefcoach Felix Koslowski (36). „Zum einen fehlt da komplett die Alltagsbewegung, die man sonst hat, zum anderen sind auch die Workouts, die wir jeden Tag per Zoom gemacht haben, nicht das gleiche wie ein normales Volleyballtraining, wo es viel um Sprünge geht. Wir müssen jetzt vorsichtig wieder anfangen und langsam aufbauen. Die Zeit bis zum ersten Spiel werden wir brauchen, um die Belastung hochzufahren, ohne die Gesundheit der Spielerinnen zu gefährden.“
Besonders für Marie Schölzel, die nach dem Riss von zwei Außenbändern im rechten Fuß im Pokalhalbfinale am 19. November nach einem Monat Pause wieder ins Training einsteigt, muss sich nun zeigen, wie schnell die Mittelblockerin wieder spielfähig sein wird. „Strukturell sollte der Fuß wieder heil sein, ich kann normal laufen. Jetzt geht es um die Funktionsfähigkeit“, sagt die 23-Jährige.
Der Trainingsplan der nächsten Wochen sieht nur jeweils ein bis zwei freie Tage an Weihnachten und Neujahr vor, bis am Samstag, 9. Januar 2021 mit einem Heimspiel gegen Straubing (19 Uhr, Livestream auf sporttotal.tv) nach dann fünf spielfreien Wochen der Betrieb für den SSC wieder startet. Am Donnerstag, 14. Januar (20:15 Uhr auf SPORT1) kommt es schließlich zum ersten Kräftemessen mit Stuttgart in dieser Saison: Dann wird das vom 19. Dezember verlegte Heimspiel nachgeholt. Die Ersatztermine für die Bundesligapartien gegen Vilsbiburg (ursprünglich 5. Dezember) und Dresden (ursprünglich 12. Dezember) werden zeitnah bekanntgegeben. „Die ersten beiden Monate werden dann schon sehr anspruchsvoll, auch mit der Rückrunde der Champions League Anfang Februar in Schwerin und dem Pokalfinale Ende Februar. Aber wir freuen uns einfach drauf, wieder spielen zu dürfen“, so Felix Koslowski. (Text: Kathrin Wittwer; Foto: Hanna Jehring)