Tahiti – Die erste Hürde ist geschafft. Tilo Rietschel und sein Hamburger Court-Partner Malte Höppner haben in ihrem ersten internationalen Beachvolleyball-Turnier das Hauptfeld erreicht. Bei den „Futures Tahiti“, der „Beach Pro Tour“, schaffte der Lübecker in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einen 2:1 (25:23, 19:21, 15:12)-Sieg in der Qualifikation gegen die Kanadier Girard/Ganett. Weiter geht es schon am heutigen Mittwochabend um 21 Uhr für die beiden Norddeutschen.
Rietschel aufgeregt
Der erste Satz gegen das kanadische Team war besonders war umkämpft. Rietschel sagt zu HL-SPORTS: „Ich war extrem aufgeregt, bei Malte hielt sich das noch in Grenzen. Dadurch haben sich einige ärgerliche Fehler eingeschlichen, die wir ohne Druck wahrscheinlich nicht gemacht hätten. In alle Sätze sind wir sehr gut reingekommen. Im ersten Satz führen wir 11:10 bis zur technischen Auszeit, kommen dann auf die gute Seite mit Gegenwind und können uns einen 15:11-Vorsprung erarbeiten. Den konnten wir immerhin bis 20:18 und eigenem Aufschlag durchbringen. Kanada macht ein solides Side Out, danach haben wir unsere Auszeit genommen. Da bin ich sehr nervös geworden und habe anschließend zwei schlechte Aktionen gehabt, weswegen wir 20:21 in Rückstand geraten. Irgendwie sind wir dann noch zurückgekommen und haben auf der vermeintlich schlechteren Rückenwind-Seite zwei Breaks geholt und 25:23 gewonnen.“
„Nervosität ablegen und frei aufspielen“
Fast die gleiche Situation gab es im zweiten Durchgang. Wieder eine 11:10-Führung bis zur technischen Auszeit, doch die Kanadier kamen danach viel besser ins Spiel und drehten nochmal auf. In der Crunchtime ab 17:17 passieren Rietschel/Höppner zwei Fehler zu viel und der Satz war weg. „Das war natürlich ärgerlich, weil wir da schon wussten, dass wir das sehr gut gewinnen können, wenn wir die Nervosität ablegen und frei aufspielen“, so der 19-jährige Lübecker und weiter: „Zum Glück waren wir es dann, die nochmal aufgedreht haben, wahrscheinlich hat da ein bisschen Frust geholfen. In den dritten Satz starten wir mit 5:1. Von da an spielt Malte ein sehr stabiles Side Out, ich habe kaum noch Aufschläge bekommen und in diesem Satz haben wir kaum noch Fehler gemacht und mehr oder weniger souverän gewonnen“, sagt der Regionalliga-Meister der VSG Lübeck, der noch vor wenigen Wochen in Halle spielte und nun umschaltete auf Beachvolleyball. Der letzte Satz ging dann mit 15:12 an ihn und Höppner, der für den FC St. Pauli spielt.
Gegnerfehler im ersten Satz hilfreich
Rietschel zog folgendes Fazit zum ersten Auftritt auf nach seinem ersten internationalen Spiel und der erfolgreichen Qualifikation: „Insgesamt hat Kanada sehr viel Aufschlagsfehler gemacht, das hat uns vor allem in Satz eins geholfen.“
„Alles schwer einzuschätzen“
Nun geht es für Höppner und ihn schon am Mittwochabend (5.4.). um 21 Uhr weiter im Hauptfeld. Dort warten die Neuseeländer Fuller/Nicklin. Am Tag darauf geht es gegen ein Team aus den USA. „Nur mit unserer besten Leistung können wir gewinnen. Es ist aber alles schwer einzuschätzen, denn wir haben die Teams nur kurz beim Training gesehen und können eben manchmal nur raten, wer wer ist“, so Lübecks Beachvolleyball-Hoffnung.
