SVG Lüneburg feiert emotionalen Sieg und steht vor Champions-League-Kracher

Lüneburg – Die Berlin Recycling Volleys haben ihre erste Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison hinnehmen müssen. Nach zuvor 22 Siegen unterlag der Tabellenführer mit 2:3 (14:25, 26:24, 25:20, 24:26, 15:11) bei der SVG Lüneburg. Während Lüneburgs Chefcoach Stefan Hübner den „eingeloggten“ zweiten Platz bejubelte, mussten die Berliner nach dem Champions-League-Aus den nächsten Rückschlag verdauen.

Die Partie vor 3.200 Zuschauern in der ausverkauften LKH Arena hatte es in sich: Nach einem völlig dominanten ersten Satz für Berlin und einer scheinbaren Fortsetzung im zweiten Durchgang kämpfte sich die SVG eindrucksvoll zurück. Nach einem 2:7- und 10:16-Rückstand drehte Lüneburg das Ergebnis, sicherte sich die Sätze zwei und drei und vergab im vierten Satz bereits einen Matchball, ehe Berlin sich in den Tiebreak rettete. Dort fiel die Entscheidung nach dem Seitenwechsel, als sich die Gastgeber mit 8:7 absetzten und den Vorsprung kontinuierlich ausbauten.

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Champions-League-Kracher gegen Warta Zawiercie

Topscorer der Partie war Xander Ketrzynski mit 26 Punkten für Lüneburg, während Berlins Jake Hanes (18) nicht nur sportlich auffiel, sondern nach wiederholten Auseinandersetzungen mit Schiedsrichter und Publikum im vierten Satz mit Gelb-Rot vom Feld musste. Als MVP wurde Berlins Johannes Tille ausgezeichnet.

Lange Zeit zum Feiern bleibt Lüneburg jedoch nicht. Schon am Dienstag (19 Uhr) steht das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Warta Zawiercie aus Polen an. Die Gäste, trainiert von Deutschlands Bundestrainer Michael Winiarski, zählen mit Stars wie Mateusz Bieniek (Olympia-Silber, Weltmeister) und Aaron Russell (Olympia-Bronze mit den USA) zu den besten Teams Europas. Während Warta ungeschlagen ins Viertelfinale einzog, musste sich die SVG Lüneburg zuvor noch über eine Playoff-Runde gegen Berlin durchsetzen. In dieser Außenseiterrolle will Lüneburg nun erneut überraschen.