Marco Schlicht, Trainer der VSG Lübeck - Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Dieses Credo dürfte für die Regionalligaspieler der VSG Lübeck am Sonnabend (5.3.) besondere Bedeutung entfalten. Im Halbfinale des Landespokals gegen die junge Tannschaft des Kieler TV II aus der 3. Bundesliga darf Trainer Marco Schlicht aufgrund eines verletzungsbedingt verkleinerten Kaders seine Kreativität hinsichtlich Mannschaftsaufstellung unter Beweis stellen.

Neben dieser Herausforderung kann sich die 1. Herren jedoch auch über die Rückkehr des Diagonalangreifers Tarek Falkert freuen, der nach einer langen Verletzung die ersten Trainingsstunden absolviert hat und endlich wieder Wettkampfluft schnuppern möchte.

Beide Halbfinalisten spielen bisher eine erfolgreiche Saison und dürfen sich über Platzierungen in der oberen der jeweiligen Liga freuen. Nicht nur aufgrund voriger Begegnungen in den vergangenen Jahren kennen sich beide Teams gut, sondern auch aus früheren Teampartnerschaften im Rahmen von Jugendausbildung und Förderung in Schleswig-Holstein. Entsprechend motiviert geht jeder Einzelne in den anstehenden Wettstreit auf Landesebene.

Sollte die obige Sportweisheit in Erfüllung gehen, dürfte sich die VSG Lübeck im Finale entweder mit dem direkten Ligakonkurrenten TuS H/M oder der Speerspitze des Schleswig-Holsteinischen Volleyballs, der 1. Herren des Kieler TV, messen.

Bei den Damen wird der Landespokal unter den ersten drei Mannschaften des KTV sowie der  1. Mannschaft der VSG Lübeck ausgespielt.

Das Spektakel beginnt am Sonnabend um 10 Uhr in der Hein-Dahlinger-Halle in Kiel – und es gilt: erst die Damen, dann die Herren.

Missglückte Revanche

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In der Regionalliga Nord hat die VSG Lübeck einen Dämpfer erlitten. Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel waren die Lübecker beim Rückspiel bei Grün-Weiß Eimsbüttel auf Revanche aus. Doch die dezimierte Lübecker Auswahl musste sich auch im Rückspiel mit 1:3 geschlagen geben.

Dabei startete der erste Satz stark. Abermals mit Peter Noefer im Zuspiel wollte Trainer Schlicht die Erfolgsvariante aus dem Kiel-Spiel ausspielen, und das gelang: Lübeck startete mit 7:3 und 13:8, bei letzterem Spielstand nahm der Eimsbütteler Trainer die erste Auszeit. Die fruchtete, denn Eimsbüttel gewann in der Folge die Oberhand im Spiel. Sieben Ballwechsel lang gelang den Lübeckern kein Break, während die Eimsbütteler bei Aufschlagsserien von Schirber und Wilke das Spiel drehten. Mit 19:18 ging das Heimteam erstmals in Führung, mit 25:22 gewannen die Eimsbütteler den ersten Satz.

Im zweiten Satz wollten die Lübecker einiges besser machen, unter anderem mit der Hereinnahme von Tilo Rietschel. Doch die Eimsbütteler konnten mit enorm schnellem Spiel immer wieder den Lübecker Block vor Probleme stellen, sodass das sonstige „Prunkstück“ Block-Feldabwehr überhaupt keinen Zugriff auf die Heimmannschaft bekam. GWE zog schnell davon, und den Satz dominant mit 25:14 durch.

In Satz drei galt es dann, endlich wieder mit eigenem Aufschlag mehr Druck zu machen. Das gelang auch über Rietschel und Menge. Letzterer wurde für den dritten Satz wieder von der Diagonal- auf die angestammte Zuspielposition verschoben, auf der er großen Einfluss auf das Spiel hatte. Mit drei nominellen Außenspielern auf dem Feld gelang diesmal ein stabiler Satz. So ließ man sich auch durch eine Aufschlagserie von Wehr nicht aus dem Konzept bringen, und konnten mit 25:22 auf 1:2 anschließen.

War das jetzt die Wende für die Lübecker? Früh musste man aber wieder einem Rückstand hinterherlaufen, denn Lübeck fehlte früh die Durchschlagskraft. In einer schlimmen Serie verspielte man einen 5:2-Vorsprung auf einen 5:8 Rückstand; gegen die agilen und geschickten Gastgeber fand man auf Lübecker Seite keine Lösungen. Zwar konnte man in Lübeck das eigene Sideout in der Folge gut halten, doch es fehlte der Druck auf die gegnerische Verteidigung. Bei den Eimsbüttelern überragte dabei das gesamte Spiel über der Libero Paul Millahn, der entsprechend auch verdient als Most Valuable Player gekürt wurde. Den eingehandelten Rückstand konnten die Lübecker also nicht aufholen, Eimsbüttel gewann den entscheidenden vierten Satz mit 25:21.

So ging es ohne Punkt und mit reichlich Frust für die Lübecker nach Hause. Das Team fiel auf Platz 4 zurück und muss sich jetzt klar nach unten orientieren. Die Lübecker sind nun punktgleich mit den sechstplatzierten Eimsbüttelern, bei aber noch weniger gespielten Spielern. Dennoch droht auch ein Abrutschen bis auf Platz 7, sodass die Lübecker von Trainer Schlicht in den letzten Saisonspielen dringend zur Form zurückfinden müssen.

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