Lübeck – Nach der Niederlage im Hinspiel galt es für die Herren der VSG Lübeck, sich bei den Ostbeker Pirates zu revanchieren, drei Punkte mitzunehmen und den OSV damit in der Tabelle zu überholen. Das Vorhaben gelang am Sonnabend mit einem 3:1-Heimsieg.
Zurückhaltend startete die VSG in den ersten Satz, sodass Trainer Marco Schlicht sich beim 0:4 gezwungen sah, das erste Timeout zu nehmen. Nachdem die Anlaufschwierigkeiten überwunden waren, kämpften sich die Lübecker geduldig in das Spiel zurück. Den eng umkämpften ersten Satz entschieden die Hausherren dann heiß umjubelt mit 29:27 für sich.
Mit gestärktem Selbstbewusstsein begann die VSG den zweiten Satz. Auf der Diagonalposition startete nun Sebastian Schröter, der viel Ruhe ins Spiel brachte. Zuvor als Stammlibero etabliert, debütierte er ob der angespannten Personallage auf der Diagonalposition und konnte mit geschicktem Angriffsspiel punkten. Die weiterhin stabile Annahme konnte die VSG im Angriff in wertvolle Punkte verwandeln. So dominierte die VSG den zweiten Satz mit 25:15.
Im dritten Satz konnte die VSG an ihre dominante Spielweise aus dem zweiten Satz vorerst anknüpfen. Ein starker Mittelangriff beim Gegner sorgte auf VSG-Seite zeitweise für Probleme in der Abwehr, und setzte die Heimmannschaft wieder mehr unter Druck. Nachlassende Konzentration und eine steigende Eigenfehlerquote seitens der Lübecker führten in einer dennoch engen Crunch Time zum Satzverlust mit 28:30.
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In der Satzpause sammelte sich das Team dann und berief sich auf das, was sie in den vorigen Sätzen zum Erfolg geführt hatte. Disziplinierte Blockarbeit und fokussierte Aufschläge gaben den Lübeckern Rückenwind. Besonders im Angriff konnte ein brillanter Tilo Rietschel der VSG wichtige Punkte sichern, trug entscheidend zum 25:21-Satzgewinn bei und ließ sich zurecht zum MVP krönen.
Die Lübecker gewannen somit 3:1 und ziehen in der Tabelle am Oststeinbeker SV vorbei auf Platz 3. Dem nächsten Spiel gegen den Tabellenersten KTV 3 am kommenden Sonnabend sieht man aber demütig entgegen: Schließlich setzte es in der Hinrunde noch eine herbe Packung in Kiel. Doch die Lübecker brennen auf die Revanche, um sich so im Spitzendrittel der Regionalliga Nord zu etablieren.