Lübeck – Am vergangenen Sonnabend begrüßte die VSG Lübeck im Rückrunden-Auftakt der Regionalliga den ungeschlagenen Tabellenführer MSV Pampow in der heimischen Thomas-Mann-Halle. Die Lübeckerinnen gingen mit viel Selbstvertrauen in die Partie und lieferten den Zuschauern einen spannenden Schlagabtausch auf höchstem Niveau.
Guter Start ins Spiel
Die VSG startete gut ins Spiel, der Schlagabtausch blieb über weite Strecken ausgeglichen. Zum Ende des ersten Satzes behielten jedoch die Gäste die Oberhand, auch weil sich einige Wackler im Lübecker Spiel einschleusten, und sicherten sich den Satz mit 25:19.
Hin und Her
Die VSG ließ sich vom verlorenen Satz nicht beirren und startete kämpferisch in den zweiten Abschnitt. Auch durch den Diagonalwechsel der Zuspielerinnen und Diagonalangreiferinnen erhöhte das Team den Druck auf den Tabellenführer. Die taktischen Anpassungen von Trainer Michael Kalms erwiesen sich als goldrichtig und so ging der zweite Satz mit 26:24 verdient an die Gastgeberinnen. Satz drei lief analog zum ersten Satz: Bis zur Crunchtime hielt man gut mit, ließ die Gäste nicht mehr als zwei Punkte davonziehen, am Ende stellten sich dann wieder kleine Unsicherheiten in Annahme und Angriff ein, die die Gegnerinnen zum 25:20-Satzerfolg beflügelten.
Annahmeriegel bringt Sicherheit
Die Annahme konnte durch die starke Leistung von Laura Clermont, Emma Becher und Libera Kathleen Warobiow, die im Anschluss an das Spiel mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet wurde, wieder stabilisiert werden. Mit der Sicherheit im Spielaufbau kamen die Lübeckerinnen im vierten Satz immer besser ins Rollen. Beide Teams schenkten sich nichts und der Satz war von ständigen Führungswechseln geprägt. Mit einem knappen 26:24 gewann die VSG den Satz und sicherte sich den ersten Punkt der Partie. Der zweite sollte mit dem Gewinn des Tiebreaks folgen.
Mit Ass zum Matchgewinn
Der Schlagabtausch im Entscheidungssatz war weiterhin intensiv, keine Mannschaft spielte sich einen wirklichen Vorsprung heraus. Doch das Spiel sollte dann eine interessante Wendung nehmen: Aufgrund wiederholter lautstarker Beschwerde gegenüber der Schiedsrichterentscheidungen gab es zunächst eine gelbe und anschließend beim Stand von 13:13 auch eine rote Karte für den MSV Pampow. Die rote Karte bedeutet Punkt und Aufschlag für den Gegner, sodass der Spielstand auf 14:13 geändert wurde und die VSG die Chance bekam, den Matchball zu verwerten. Mit einem Ass, das die Halle zum Beben brachte, verwandelte die VSG Lübeck ihren ersten Matchball und sicherte sich den historischen Sieg.
Pure Extase
Nach dem finalen Punkt brach im Lübecker Team Jubel aus. Die Erleichterung war spürbar, ebenso wie der Stolz über die hervorragende Leistung der gesamten Mannschaft. Die Fans, die ihre Mannschaft mit unermüdlicher Unterstützung durch das ganze Spiel getragen hatten, feierten gemeinsam mit den Spielerinnen einen wohlverdienten Sieg. Mit diesem Erfolg gegen den ungeschlagenen Tabellenführer hat die VSG Lübeck nicht nur wichtige Punkte für den weiteren Saisonverlauf gesammelt, sondern sich auch für die zweite Saisonhälfte weiter motiviert. Kommende Woche geht es gegen den Wiker SV.
Bildquellen
- Volleyball I Frauen I Saison 2024-2025 I Regionalliga Nord I VSG Lübeck – MSV Pampow I 0337: Lobeca/Wolf Gebhardt
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