VSG Lübeck findet neues Trainerteam

Lübeck – Lange hat die VSG Lübeck einen neuen Trainer gesucht, ist fündig geworden und dann sogar doppelt. Tanja Rietz ist neue Cheftrainerin und Julius Niehoff ist neuer Co-Trainer. Sie werden die Mannschaft in der neuen Regionalliga-Saison, die am 1. Oktober startet, führen.

Über die Söhne zum Trainerjob

Rietz ist schon länger mit der VSG verbunden, das hat familiäre Gründe. Sie sagt zu HL-SPORTS: „Bevor ich zu den VSG-Frauen gekommen bin, habe ich beim TSV in Neustadt in Holstein eine U12 und eine U20 männlich betreut, in der ich auch meine Söhne Vincent und Joshua und auch Tommy Jaskot trainiert habe.“

B-Lizenz in Arbeit

Die neue Trainerin hat eine C-Lizenz und das schon seit elf Jahren. Dabei hegt die Ostholsteinerin einen Wunsch: „Ich würde gerne die B-Lizenz erwerben, was sich derzeit etwas schwierig gestaltet, da es in unserem Landesverband SHVV erst 2025 wieder möglich ist. Die Mannschaft und ich versuchen einen Weg zu finden, diese über einen anderen Landesverband noch in diesem Jahr machen zu können.“ Eine Anfrage dazu läuft in Schwerin, doch noch ist nicht klar, ob das klappt. Die B-Lizenz ist zwar Voraussetzung in der Regionalliga, doch es wird eine Ausnahmeregelung geben, die vom Verband erteilt wird.

Eigener Impuls

Die Bereitschaft den vakanten Trainerstuhl zu übernehmen, kam von Rietz selbst: „Ich habe in der vergangenen Saison einige Spiele der Frauen gesehen und den Trainerwechsel mitverfolgt. Meine Jungs spielen in der Männermannschaft bei Marco Schlicht. So habe ich auch einige aus dem Frauen-Team kennengelernt. Beim ersten Turnier der Beach-Tour in Kiel Ende April habe ich Leonie Umminger gefragt, wie denn die Trainersuche voranschreitet. Wir haben uns allgemein über Training unterhalten. Danach haben wir uns beim Trave-Bulls-Cup wieder getroffen und mein Sohn Vincent hat die Frauen und mich dann zu einem Gespräch am Spielfeldrand zusammengeführt. Ich wurde dann im Mai zu einem Trainingstag zum Zuschauen eingeladen und sofort hatte ich das Gefühl, ich möchte wieder trainieren und mich einer neuen Herausforderung stellen.“

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„Er ist der ruhigere Part von uns beiden“

Rietz ist nicht alleine, was der kleine Unterschied zu den vergangenen Jahren bei den VSG-Mädels ist. Niehoff und sie sind ein Team. „Es macht viel Spaß mit Julius. Er ist der ruhigere Part von uns beiden. Da er am Anfang seiner Trainerkarriere steht und in der C-Ausbildung steckt, helfe ich ihm, seinen Weg zu finden. Eine Aufteilung haben wir insofern, dass Julius Co-Trainer ist und ich die Trainerin, da ich die C-Lizenz seit 2012 habe“, so die neue Cheftrainerin.

Kranz sieht Potential in neuer Kombination

Große Erleichterung gab es auch in der Chefetage. VSG-Leiter Thomas Kranz sagt: „Bei der Trainersuche haben sich die Teamverantwortlichen unter anderem an Tanja gewandt, deren Söhne bereits bei uns spielen. Nach einigen Testtrainingseinheiten und einer internen Besprechung sehen wir mit Tanja als hauptverantwortliche Trainerin eine gute Möglichkeit für einen Neustart mit dem Ziel, sich in der Regionalliga zu etablieren. Für Julius, der frisch auf der Trainerschulbank sitzt und gerade die C-Trainerausbildung absolviert, ist es eine große Chance parallel Praxiserfahrung zu sammeln und das Team als Co-Trainer zu unterstützen. Das Trainerduo hat sich gemeinsam für diesen Weg entschieden und befindet sich in der Vorbereitungsphase, in der auch weitere personelle Entscheidungen getroffen und Neuzugänge gesichtet werden, um die Ziele zu erreichen. Mit dieser Veränderung soll zugleich wieder Spielfreude entwickelt werden, die nach einer nicht einfachen letzten Saison erst wieder zum Ende in Teilen gezeigt wurde.“

„Steigerung der Spielfreude“

Die VSG Lübeck wäre eigentlich in die Verbandsliga abgestiegen, doch weil einige Mannschaften in der Regionalliga nicht mehr meldeten, kam die Anfrage vom Verband, ob man dort weiterspielen möchte. Das Team – und da war Rietz noch gar nicht da – will die vergangene Saison wieder gutmachen. Darum steckt man schon in den Startlöchern. Rietz: „Die Vorbereitung läuft. Die Stärken des Teams sind ihr Zusammenhalt und der Wille besser in die nächste Saison zu starten und erfolgreicher zu sein. Der erste Schritt ist mit einer deutlichen Steigerung der Spielfreude schon gemacht. Des Weiteren konnten wir neue Spielerinnen für das Team dazugewinnen.“