Lübeck – Am vergangenen Wochenende fanden die Norddeutschen Meisterschaften der U14-Volleyballer in Hamburg statt. Die VSG Lübeck hatte sich als Landesmeister der Jungen qualifiziert und war motiviert und hoffnungsvoll auf eine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften an den Start gegangen. Zurückgekehrt sind sie nicht nur mit der DM-Qualifikation, sondern auch mit der Goldmedaille.
Erste Pleite
Dabei verlief der Start ins Turnier nicht nach Plan. Zwar startete man überraschend mit einem Satzgewinn gegen die Titelfavoriten des Schweriner SC, doch musste man sich schlussendlich knapp mit 12:15 im Tiebreak geschlagen geben. Gegen die Gastgeber des Eimsbüttler TV hielt man zwar insgesamt gut mit, doch konnte im Angriff nicht druckvoll genug agieren. So ging auch das zweite Gruppenspiel 2:0 verloren.
Alles oder nichts
Im letzten Spiel gegen den SC Wentorf ging es dann um alles oder nichts. Ein Sieg qualifizierte zum Überkreuzspiel und ließ die Möglichkeit zum Halbfinaleinzug, mit einer Niederlage gelangte man in die Platzierungsrunde 5-8. Doch der erste Satz verlief gar nicht wie erhofft. Zu viele Eigenfehler und zu leichte Bälle ließen die Hamburger gut ins Spiel kommen, sie sicherten sich den Satz mit 25:19. Satz zwei war von Beginn an hart umkämpft. Bei 21:24 schien das Spiel schon verloren, doch die Lübecker drehten noch einmal richtig auf und wehrten gleich vier Matchbälle in Folge ab, ehe sie den Satz mit 30:28 gewannen. Im Tiebreak konnte man sich dann schnell mit 1:5 absetzen, doch die Wentorfer kamen wieder ran. Es entwickelte sich ein ähnlich umkämpfter Satz wie zuvor, aber die Lübecker behielten am Ende die Nerven und sicherten sich mit 15:11 den Satz und damit das Spiel.
Halbfinaleinzug
Als Gruppendritter war man nun für die Zwischenrunde qualifiziert. Gegen den Gruppenzweiten der Gruppe B, den Vizelandesmeister NTSV Strand 08, ging es um den Einzug ins Halbfinale. Die Lübecker erwischten einen absoluten Traumstart. Es funktionierte einfach alles: druckvolle, platzierte Aufschläge, harte Angriffsschläge und eine gut arbeitende Abwehr. Mit 25:14 völlig verdient nach Lübeck. Der zweite Satz verlief deutlich ausgeglichener und ging mit 26:24 an die Gegner. Also musste wieder einmal der Tiebreak entscheiden. Die Timmendorfer legten einen souveränen Start hin und setzten sich schnell mit 7:2 ab. Doch die Lübecker gaben nicht auf und kämpften sich Punkt für Punkt zurück. Zum Ende spielten sie sich regelrecht in einen Rausch, es klappte einfach alles! Mit 15:12 sicherte man sich das Spiel und machte den Halbfinaleinzug perfekt.
VSG-Jugend historisch
Dort wartete erneut der Schweriner SC. Die Niederlage vom Vortag war abgehakt, der Satzgewinn aber noch präsent. Und so legten die VSG-Jungs furios los, setzten sich schnell mit 12:5 ab und gewannen den ersten Durchgang ungefährdet 25:20. Im zweiten Satz missglückte der Start und man rannte den gesamten Satz einem 5-Punkte-Rückstand hinterher. Folglich ging es erneut in den Tiebreak. Angefeuert von vielen mitgereisten Fans und anderen Mannschaften spielten die Jungs von Beginn an eine Führung heraus und gewannen deutlich mit 15:8. Mit dem Finaleinzug geht auch die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften Anfang Mai in Dachau einher. Für die VSG Lübeck ist es erst die zweite Teilnahme an einer Deutschen Hallenmeisterschaft, bislang hatten sich nur die U20-Jungs 2022 für eine qualifiziert.
Erster Titel für Lübeck
Im Finale wartete dann erneut der Eimsbüttler TV auf die Hansestädter. Schon im ersten Satz zeigte sich: Hier geht heute was! Druckvolle Aufschläge in die Ecken setzte die Hamburger Annahme so unter Druck, dass ein Spielaufbau nur bedingt möglich war. Zudem sammelte die Lübecker Abwehr viele Bälle ein und baute diese zu schnellen Angriffsschlägen auf – 25:18 für Lübeck. Im zweiten Durchgang brannten die Lübecker dann ein wahres Feuerwerk ab. Nach einer schnellen 5:0-Führung, baute man den Vorsprung gar auf 17:7 und 21:11 aus, ehe man erneut mit 25:18 gewann. Damit holen die U14-Jungs um das Trainerteam Anna Kuptz und Jan Schulz den ersten Titel bei Norddeutschen Meisterschaften im Kleinfeld.
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