VSG Lübeck trotz Bier-Klau in Feierlaune

Klassenerhalt nur noch Formsache

Die VSG Lübeck steht kurz vor dem Klassenerhalt in der 3. Liga. Foto: Mirko Rietz/oH

Magdeburg – Mit der Hoffnung, den Klassenerhalt perfekt zu machen, sind Lübecks Drittligavolleyballer am Samstag nach Magdeburg gereist. Der dortige USC Magdeburg ist einer der Hauptkonkurrenten, drei Positionen hinter der VSG Lübeck in der Tabelle. Zuletzt haben die Gastgeber aber unter anderem mit Siegen in Kiel sich in eine bessere Ausgangsposition gebracht. Auch die Lübecker waren zuletzt erfolgreich: Nach einem 3:1-Heimsieg gegen Potsdam rangierten die Hansestädter auf Platz sechs.

Spannung in Satz eins

Für die Auswärtsfahrt nach Magdeburg hatten sich die Lübecker von Trainer Schlicht vorgenommen, gleich zweimal zu feiern: Erst den Klassenerhalt, dann den Weltfrauentag in Magdeburg. In der Starting Seven befand sich die eingespielte Aufstellung mit Menge, Turowski, Barkemeyer, J.Schlicht, Ullerich, Pommerenke und V.Rietz. Damit ging es auch gleich gut los: Die Lübecker erspielten sich eine 13:9-Führung. Magdeburg kämpfte sich aber über einige Wechsel zurück und drehte das Ergebnis. Auf einmal stand es 22:21 für die Gastgeber. Dann brachte Trainer Schlicht Moritz Krause auf Außen, und mit ihm kam der Erfolg. In der Crunchtime zwangen die Lübecker ihre Gegner zu Fehlern, und holten sich den ersten Satz mit 26:24.

Comeback zum 2:0

Satz zwei begann aber ganz anders. Magdeburg nahm das Zepter in die Hand, Lübeck lag bei der ersten Auszeit schon schnell mit 4:7 hinten. Den ganzen Satz mussten die Hansestädter einem Rückstand hinterherlaufen, ehe sie nach Aufschlagsserien von Pommerenke und Menge auf 20:20 ausglichen. Mit 24:23 erspielte sich Lübeck mit der ersten Führung im Satz gleich den ersten Satzball. Den verwertete Malte Ullerich sogleich zum 2:0.

Keine vorzeitige Entscheidung

Im dritten Satz hatten die Lübecker also die Chancen, mit einem 3:0 für ein Blitz-KO und den vorzeitigen Klassenerhalt zu sorgen. Stattdessen aber ging es laut Außenangreifer Melchert dann schnell „den Berg runter“. Magdeburg erspielte sich von MVP-Zuspieler Tom Heidicke eine 12:7-Führung, die sie in der Folge auf 17:11 ausbauten. In dieser Phase brachte dann der eingewechselte Melchert die wackelige Lübecker Annahme wieder auf Kurs, und die VSG kam auf 18:20 heran. Dann aber setzte die USC den Deckel zum verdienten 1:2 drauf.

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Auf einmal ist der Ausgleich da

In Satz vier schien sich dann der Vorsatz zu wiederholen: Lübeck kam erneut früh unter die Räder, bei 4:10 zog Trainer Schlicht die Reißleine und brachte J. Schlicht zurück. Der hatte in der Folge ein paar gute Abwehrkontakte, ebenso wie der eingewechselte Joshua Rietz. Lübeck kam auf 8:11 heran, in der Folge machten beide Teams wenig Fehler. So konnten die Lübecker den Rückstand aber auch nicht verkleinern. Die Magdeburger spielten von der heimischen Kulisse angestachelt hervorragenden Volleyball, und setzten sich auch hier völlig verdient mit 25:22 durch.

Sieg für Lübeck

So ging es für beide Mannschaften in den Entscheidungssatz. Lübeck verschlief den Start diesmal nicht, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Dort half die Hereinnahme von J.Rietz dabei, den Rückstand bei 7:8-Seitenwechsel in eine 11:9-Führung umzuwandeln. Dann suchte Zuspieler Menge immer wieder Ullerich und den späteren MVP Barkemeyer im Angriff. Damit overpowerten die Lübecker den Magdeburger Block, Satz und Spiel gingen mit 15:11 an die VSG.

Krönender Abschluss

Mit dem 3:2 (26:24, 25:23, 20:25, 22:25, 15:11) sammeln die Lübecker zwei weitere Punkte bei der Festigung des Tabellenmittelfelds. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Magdeburg ist der Klassenerhalt bei zwei noch ausstehenden Spielen nur noch Formalie, dazu rücken die Lübecker wieder bis auf einen Punkt an Kiel heran. Entsprechend war die Partylaune bei den Lübeckern, die auch nur bedingt dadurch getrübt wurde, dass den gemeinsam feiernden Lübecker Spielern, Trainerteam und mitgereisten Fans ein Kasten Bier geklaut wurde. Libero Turowski reflektierte nach dem Spiel: „Wichtige zwei Punkte für den Klassenerhalt drei wären natürlich schöner gewesen, dann wäre jetzt alles safe, aber in die scheiße haben wir uns selber geritten mit einer eher schlechten Hinrunde. Fazit des Abends ist aber auch, dass das Magdeburger Nachtleben noch weniger lebhaft als das von Potsdam.“ Und Lübecks Leistungsträger auf der Party, Niko Melchert, fügte hinzu: „Dafür war der Club fußläufig angebunden, da mussten wir ja reinstolpern.“ Dort haben die Lübecker den Erfolg veredeln können. Und am kommenden Wochenende soll es dann direkt den nächsten Erfolg geben, dann im letzten Heimspiel der Saison gegen Warnemünde.

Bildquellen

  • Die VSG Lübeck steht kurz vor dem Klassenerhalt in der 3. Liga: Mirko Rietz/oH
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