VSG Lübeck verliert drei knappe Sätze – Schiedsrichter spielen eine große Rolle

Niederlage in Geesthacht

VSG Lübeck unzufrieden mit den Schiedsrichter-Entscheidungen. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Geesthacht – Vergangenen Sonnabend reiste die VSG Lübeck zum Tabellennachbarn nach Geesthacht. Das Gefühl aus dem guten Rückrundenstart – 3:2-Sieg gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer MSV Pampow, 2:3-Niederlage gegen den Drittplatzierten Wiker SV – sollte den Lübeckerinnen helfen, sich weiter von den Regionalliga-Abstiegsplätzen abzusetzen. Dass das Unterfangen schwierig werden würde, zeigte bereits das Hinspiel, welches die VSG nur äußerst knapp im Tiebreak für sich entschied.

Schwieriger Start

Der Start in den ersten Satz verlief bis zum 12:12 sehr ausgeglichen. Beide Teams punkteten mit guten Angriffen. Die Lübeckerinnen hatten dann jedoch große Probleme in der Abwehr. Die Positionen der einzelnen Spielerinnen waren nicht so gut abgesprochen wie in der Vergangenheit und die Gastgeberinnen nutzen diese Schwächephase aus, um sich mit 17:12 abzusetzen. Nach einem Diagonalwechsel auf Seiten der Hansestädterinnen, der es ermöglicht länger drei Angreiferinnen in der Vorderzone einzusetzen, begann eine spektakuläre Aufholjagd, die in einer umkämpften Crunchtime endete. Beim 23:24 schlug Außenangreiferin Laura Clermont den gegnerischen Block an, bevor der Ball auf Geesthachter Seite im Aus landete. Das Schiedsgericht entschied fälschlicherweise für Geesthacht und somit war der erste Satz vorbei, die Aufholjagd nicht belohnt und die Stimmung angespannt.

Mit Wut spielt es sich besser

Libera Kathleen Warobiow versuchte in der Satzpause ihre Teamkolleginnen für den zweiten Satz zu motivieren: „Mit Wut spielt es sich besser!“ Und zumindest für die unstabile Abwehrleistung stimmte das. Die Absprachen funktionierten besser, die Abwehrzonen waren noch einmal abgestimmt worden, und so kamen viele lange und sehenswerte Ballwechsel zustande. Im Angriff fand man aber weiterhin nicht konsequent Lösungen und das Schiedsgericht entschied einige Bälle weiter fragwürdig, sodass auch Satz zwei bis zum 18:18 völlig ausgeglichen war. In der Crunchtime behielt dann Geesthacht erneut die Oberhand und entschied den Satz mit 25:20 recht deutlich für sich.

Schon wieder richtig eng

Satz drei startete vielversprechend. Durch eine stabile Annahme wurden viele Punkte durch die beiden Schnellangreiferinnen über Mitte, Marie Schwarz und Marika Martensen, erzielt. Auch MVP Nell Ehrlinger fand über die Diagonalposition gute Lösungen im Angriff. Zwischenzeitlich baute man so eine 17:13-Führung auf. Doch die Geesthachterinnen kämpften sich Punkt für Punkt zurück und so wurde auch der dritte Satz erneut in einer umkämpften Crunchtime entschieden. Wieder mit dem besseren Ende für Geesthacht (26:24).

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„Leichtigkeit hat gefehlt“

Kapitänin Johanna Schilke resümiert nach dem Spiel: „Uns hat ein wenig die Leichtigkeit der letzten Spiele gefehlt, weswegen wir nicht an unsere Leistung anknüpfen konnten.“ Libera Kathleen Warobiow ist gleicher Meinung: „Unterm Strich konnten wir in keinem Bereich das Niveau der vergangenen Wochen abrufen. Hinzu kamen einige durchaus strittige Schiedsrichterentscheidungen, die es noch schwerer machten, uns auf unser Spiel zu konzentrieren. Solche Ausrutscher sind ärgerlich, dürfen aber passieren. Jetzt gilt es, das schnellstmöglich abzuschütteln und so weiterzumachen, wie wir in das Jahr gestartet sind.“

Spannung ist angesagt

Die Lübeckerinnen kommen also ohne Punkte aus Geesthacht zurück. In der Tabelle fallen sie auf den achten Platz zurück, auch weil GWE 2 den Kieler TV schlug. Zum Abstiegsplatz trennen die Hansestädterinnen nun nur noch drei Punkte. Kommenden Sonnabend geht es in der heimischen Thomas-Mann-Halle um 15 Uhr gegen VT Hamburg, die mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz fünf stehen. Es bleibt also spannend im Kampf um den Klassenerhalt.

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