Lübeck – Endlich wieder Festtagsstimmung in der Thomas-Mann-Halle. Die Volleyballer der VSG Lübeck gewannen ihr direktes Drittligaduell gegen den USC Magdeburg mit 3:1 (25:21, 25:16, 13:25, 25:23) und holten sich damit zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Siege am Stück. Durch den Erfolg stellte die VSG auf zehn Zähler und rückte dadurch näher an das Mittelfeld heran.
Schlechter Start kein Problem
Die etwa 150 Zuschauer waren ob des Formverlaufs der VSG optimistisch. Mit einem Auswärtssieg in Potsdam im Rücken spielten die Lübecker mit breiter Brust auf. Doch die Tabellennachbarn aus Magdeburg gingen mit ebenso guter Stimmung ins Spiel, schlugen sie doch zuletzt überraschend VCO Berlin, gegen die die Lübecker im ersten Saisonheimspiel noch keine Chance hatten.
Lübeck startete das Spiel entsprechend der Erfolgsaufstellung vom letzten Spieltag unverändert mit Menge – Ullerich – Benthien – J. Schlicht – V. Rietz – Pommerenke – Turowski. Der Start missglückte aber völlig: Schon beim 0:3 nahm Trainer Schlicht die erste Auszeit. Bei 2:6 reagierte er dann personell: VSG-Urgestein Niko Melchert brachte Stabilität in die Annahme, und brachte Lübeck besser ins Spiel. Die Heimmannschaft drehte so Mitte des Satzes auf, und ging nach Aufschlagsserien von Pommerenke und Menge mit 12:10 erstmalig in Führung. Die Lübecker blieben am Drücker, auch wenn Magdeburg bei 21 nochmal ausglich. Mit Aufschlag von Vincent Rietz und starker Block-Feldabwehr aber setzte sich das Heimteam mit 25:21 durch.
Die Euphorie nahmen die Lübecker dann auch in Satz 2 mit: Von Beginn an war das Heimteam hier konsequenter, und setzte sich ab. Malte Ullerich wurde immer wieder von Zuspieler Christoph Menge gefunden, und überzeugte als Diagonalangreifer mit Angriffswucht, der der Magdeburger Block nichts entgegenzusetzen hatte. Gegen Ende des Satzes waren es dann auch die eingewechselten Moritz Krause und Magnus Richert, die zum deutlichen 25:16 beitrugen.
Schwächephase nach dem zweiten Satz
Der Schwung ließ sich aber nicht auf den dritten Satz übertragen. Das Spiel kippte schon in der Anfangsphase völlig, Magdeburg bekam Oberwasser. Die Elbstädter spielten sich früh in einen Rausch, der vor allem mit der starken Kombination aus Zuspieler Tom Heidecke und dem späteren MVP Mittelblocker Bennet Drebenstedt zusammenhing. Die Magdeburger beschleunigten ihr Passspiel deutlich, was dem vorher starken VSG-Block den Zahn zog. Ein Lübecker Satz zum Vergessen endete trotz der Hereinnahme von Krause und Neuzugang Ole Barkemeyer desolat mit 13:25.
Ullerich zum Sieg
Für Satz 4 ging es dann mit der Hereinnahme von Lennart Benthien zurück zum Erfolgsrezept gegen Potsdam. Diesmal setzte sich keiner früh ab, stattdessen entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Die Teams waren jetzt deutlich mehr auf Fehlervermeidung aus. Lübeck zeigte sich etwas konsequenter, und arbeitete sich im Block wieder ins Spiel hinein. Mit 23:21 hatten die Lübecker in der Schlussphase leicht den Vorteil auf ihrer Seite. Den zweiten Matchball verwandelte dann MVP Ullerich für das Team von Trainer Schlicht zur Freude der sich in Feierlaune befindenden Fans zum 25:23.
Am Ende hieß es 3:1 (25:21, 25:16, 13:25, 25:23) für die VSG. Zum dritten Saisonsieg sagte Nachwuchstalent und Stammlibero Eric Turowski: „Es war nicht unser bestes Spiel, vor allem im dritten Satz lassen wir sehr stark nach. Dafür zeigen wir im Vierten unseren Kampfgeist und Willen und behalten die drei Punkte zuhause. Jetzt gilt es in den nächsten Wochen im Training die Schwächen aufzuarbeiten, um die Hinrunde bestmöglich zu beenden.“ Damit sicherten sich die Hansestädter den zweiten Sieg in Serie, und können auch in der Tabelle wieder gen Mittelfeld blicken. Nächste Chance, um die Serie aufrechtzuerhalten, ist dann ein Auswärtsspiel in Warnemünde. Für Lübecker Volleyballfans lohnt sich dennoch der Gang in die Thomas-Mann-Halle nächsten Samstag, dort spielt nämlich die noch ungeschlagene Zweitvertretung einen richtungsweisenden Doppelspieltag gegen zwei Kieler Konkurrenten um den Aufstieg in die Regionalliga.
Die Tabelle
1. | SV Lindow – Gransee | 7 | 21:3 | 20 |
2. | TSGL Schöneiche | 7 | 16:7 | 15 |
3. | SV Preußen Berlin | 6 | 15:7 | 13 |
4. | SV Warnemünde 2 | 7 | 15:12 | 13 |
5. | SC Potsdam | 8 | 13:14 | 12 |
6. | Kieler TV 2 | 7 | 15:14 | 11 |
7. | VCO Berlin 2 | 7 | 14:13 | 10 |
8. | VSG Lübeck | 8 | 12:17 | 10 |
9. | USC Magdeburg | 8 | 9:21 | 6 |
10. | VG Halstenbek-Pinneberg | 6 | 9:17 | 4 |
11. | Schweriner SC | 7 | 7:21 | 3 |
Bildquellen
- VSG Lübeck: Mirko Rietz
- Mirko Rietz: Mirko Rietz
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