Anzeige
Przybyl MeisterMetall

Lauenburg – Mit der HSG Wagrien hatte die Lauenburger SV am vergangenen Wochenende in der Handball-Landesliga Süd der Männer einen direkten Abstiegskonkurrenten zu Gast. Um nicht den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu verlieren, gab es keine andere Devise, als dieses Spiel zu gewinnen. Dass das Spiel zum Ende hin an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten war, zeigten die letzten 90 Sekunden des Spiels mit dem abschließenden Siegtreffer für die LSV zum 22:21.

Bereits vor dem Spiel gab es gute Neuigkeiten. Die Männer der LSV präsentierten mit Ole Horstmann den verlorenen Sohn als „Neuzugang“. Um den Ausfall der gesperrten Spieler Fabian Rüger und Sascha Janke zu kompensieren, wurde zudem erneut Lieven Prötzig von der zweiten Mannschaft reaktiviert.

Da sich beide Mannschaften mittlerweile sehr gut kennen, begann die Partie ohne großes Abtasten und wurde durch LSV-Schütze Pascal Drewing mit dem 1:0 eingeläutet. Auf der Gästeseite ragte in den Anfangsminuten vor allem Alexander Kaps heraus. Durch seine Wendigkeit stellte er die LSV-Abwehr ein ums andere Mal vor Probleme und brachte die Gäste in Front (1:2, 4. Minute). Der Führungstreffer schien die LSV-Abwehr aber wachgerüttelt zu haben, im weiteren Verlauf packte sie deutlich aggressiver zu und die Gäste schlossen die Angriffe oft in schlechten Wurfpositionen ab. Diese entschärfte zumeist der erneut stark aufspielende Björn Böther im Tor der LSV. Bis zur 18. Minute setzten sich die Gastgeber auf 10:7 ab und hatten die Partie weitestgehend im Griff. Da man von allen Positionen Torgefahr ausstrahlte, fiel es den Gästen schwer, sich auf das Spiel der LSV einzustellen. Mit dem 14:10 (27.) durch Daniel Schwarz vergrößerten die Gastgeber den Abstand auf vier Tore. „Leider haben wir es in dieser Phase nicht geschafft, den Vorsprung weiter auszubauen, sondern werfen lieber den Torhüter warm“, ärgerte sich Trainer Carmelo Hadeler über die letzten Minuten der ersten Halbzeit. Mit einer 14:11-Führung für die LSV ging es anschließend in die Kabinen.

Anzeige
AOK

Die zweite Hälfte der Partie stand mal wieder ganz im Zeichen des Verschlafens für die LSV. Gerade in der Abwehr hatte man kaum Zugriff und die Angriffe trug man zu sorglos aus. So schaffte es die HSG Wagrien innerhalb von zehn Minuten, den Rückstand zu egalisieren (16:16, 42.). Angestachelt vom Ausgleich standen die Gäste jetzt deutlich sicherer in der Abwehr und die Lauenburger SV musste für jedes Tor extrem hart arbeiten. Zu allem Überfluss lief der Gäste-Torhüter zur Hochform auf und entschärfte reihenweise gute Wurfmöglichkeiten der LSV. Mit dem 19:17 warfen die Gäste erstmals im Spiel eine Zwei-Tore-Führung heraus und kippten die Partie. Durch eine Auszeit versuchte Carmelo Hadeler den Spielfluss der Gäste zu unterbrechen und sein Team für die letzten Minuten neu einzustellen. Doch es dauerte weitere acht Minuten (19:21, 58.) bis die Elbstädter realisierten, dass man als Verlierer vom Platz gehen würde, wenn man sich nicht auf die eigenen Stärken besinnen würde.

Angestachelt von den immer lauter werdenden LSV-Fans, läuteten die Spieler die Aufholjagd in den letzten 90 Sekunden ein. Mit einem verwandelten Siebenmeter und einem weiteren schnellen Tor durch Benny Müller, schaffte die LSV eine halbe Minute vor Schluss den Ausgleich zum 21:21. Eine Auszeit der Gäste sollte den letzten Angriff einläuten, in dem die HSG Wagrien zehn Sekunden vor Schluss auch zum Abschluss kam. Doch erneut entschärfte Björn Böther den Wurf und spielte den Ball schnell heraus. Da nur noch vier Sekunden Restspielzeit auf der Uhr standen, nahm sich Daniel Schwarz von der halblinken Position aus 15 Metern ein Herz und traf für die LSV 22:21-Endstand.

Für die LSV spielten:
B. Böther – B. Müller (3), J. Fengler (1), O. Horstmann, F. Mathias (3), L. Prötzig (1), J. Lattki (1), L. Fraedrich, P. Drewing (4/1), L. Höltig (1), D. Schwarz (8/5)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -