Wismar – Am 32. Spieltag der NOFV-Oberliga Nordost bestreitet der FC Anker Wismar heute (18.5.) ein Auswärtsspiel. „Wir haben trotz guter Leistung gegen einen sehr starken Gegner verloren. Wir haben gegen Tennis Borussia trotz einiger guter Torchancen nicht ins Schwarze getroffen. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen. Mit einer solchen Leistung im Rücken ist mir für die Aufgabe am Freitagabend in Frankfurt/ Oder nicht bange", so Anker-Trainer Christiano Dinalo Adigo, angesprochen auf den heutigen Gegner.
Um 19.15 wird der FC Anker an der deutsch-polnischen Grenze im umgebauten Stadion der Freundschaft, früher Heimstätte des ASK Vorwärts Frankfurt und dem späteren FC Vorwärts Frankfurt, antreten. Im Jahr 2015 stiegen die Oderstädter wieder in die Amateuroberliga auf. Obwohl die Frankfurter in den beiden vergangenen aufeinanderfolgenden Spielzeiten sportlich abgestiegen wären, blieben sie in der höchsten Amateurspielklasse. In der ersten Saison erreichte man nur aufgrund des Zwangsabstieges des Insolventen 1. FC Neubrandenburg den Klassenerhalt. Nach einem 3:6 gegen den FC Mecklenburg Schwerin am letzten Spieltag stand der 1. FC Frankfurt auch im Sommer 2017 auf dem letzten Tabellenplatz. Da sich jedoch der SV Germania Schöneiche freiwillig aus der Liga zurückgezogen hatte, und damit automatisch auf den letzten Platz zurückgestuft wurde, standen die Frankfurter nun wie am Ende der Vorsaison auf dem 15. Platz. Dieser wäre eigentlich noch immer ein Abstiegsplatz, da jedoch in der Regionalliga Nordost der FC Carl Zeiss Jena aufgestiegen war, und sich die Mannschaft des FC Schönberg 95, sowie die Zweitvertretung von RB Leipzig aus der Regionalliga zurückgezogen hatten, wurde der 15. Tabellenplatz zu einem Nicht-Abstiegsplatz, womit der 1. FC Frankfurt, wie bereits im Vorjahr, trotz sportlichem Abstiegs die Klasse erneut halten konnte.
Und auch im dritten Jahr in Folge sieht es für die Oderstädter in Bezug auf den Klassenerhalt sehr schlecht aus. Die Frankfurter haben nur noch zwei Punktspiele zu bestreiten, heute gegen den FC Anker und am letzten Spieltag gegen den FC Strausberg und praktisch einen zu großen Rückstand auf den 12. Tabellenplatz. Denn die Abstiegsregelung dieser Saison sagt: „Die Mannschaften, welche die Plätze 14, 15 und 16 in den beiden Oberliga-Staffeln + Platz 17 (OLN) belegen sowie der Unterlegene aus den Relegationsspielen der Oberliga-13., steigen bei zwei NOFV-Absteigern aus der 3. Liga in die Landesverbände ab". Und mit Chemnitz und Erfurt steigern zwei NOFV-Vertreter aus der 3. Liga in die Regionalliga ab.
„Dieser Fakt macht unsere heutige Aufgabe heute aber auf keinen Fall einfacher, eher noch komplizierter. Die Frankfurter werden versuchen den letzten Strohhalm zu ergreifen. Wir müssen also ganz konzentriert diese Auswärtsaufgabe angehen und mit einem Sieg im Rücken ist die lange Heimfahrt noch viel angenehmer und die Spieler können ein entspanntes langes Wochenende genießen", so Anker-Trainer Adigo. Für das heutige Spiel hat er wieder sein bestmögliches Aufgebot zur Stelle. Fehlen werden nur Abwehrchef Philipp Unversucht und Johannes Plawan, beide sind verletzt.
Die Partie ist wieder der Auftakt für eine letzte Englische Woche für die Hansestädter. Am Donnerstag kommt es zum mit Spannung erwarteten Landesderby mit dem FC Mecklenburg Schwerin. Die Landeshauptstädter stehen am Montag in Neustrelitz im Landespokalfinale gegen den FC Hansa Rostock. Den Saisonabschluss bestreitet das Anker-Team dann am 27. Mai bei Hertha 03 Zehlendorf, bevor es in die verdiente Sommerpause geht.
Ebenso prekär ist das Thema Klassenerhalt auch für den FC Mecklenburg, Victoria Seelow, den Malchower SV, Hertha 06 Charlottenburg und den Torgelower FC Greif aus. Daher kommt der Begegnung zwischen Torgelow und Schwerin an diesem Spieltag eine herausragende Bedeutung zu.
Auch der Aufstiegskampf zur Regionalliga spitzt sich zu. Beide Aufstiegskandidaten haben diesmal unterschiedliche Aufgaben. Rathenow empfängt Malchow, Tennis Borussia hat beim SC Staaken 1919 eine schwäre Auswärtsaufgabe zu lösen.
