Wismar – Der FC Anker Wismar, Tabellenachter in der NOFV-Oberliga, präsentiert seinen ersten Zugang: Mirco Seide! Der 1,88 m große Torwart kommt vom Regionalligisten Oberlausitz Neugersdorf. Mit dem SV Werder Bremen spielte Seide zwei Jahre in der A-Junioren-Bundesliga und absolvierte 20 Spiele.
„Wir freuen uns, so einen jungen und talentierten Torwart hier in Wismar begrüßen zu können. Gemeinsam können wir viel erreichen", so Trainer Christiano Dinalo Adigo.
Seide wiederum freut sich auf seine neue Aufgabe in Wismar und will die gesteckten Ziele mit dem FC Anker Wismar erreichen.
Mit einer Niederlage in Zehlendorf hat der FC Anker Wismar den Schlusspunkt unter seine neunte Oberligasaison gesetzt. Die Partie beim Tabellenvierten Hertha 03 Zehlendorf ging mit 2:4 verloren.
Trainer Adigo hatte mit personellen Problemen zu kämpfen: Mannschaftskapitän und Abwehrchef Philipp Unversucht war angeschlagen, Hannes Rath hatte sich beim Landesligaderby bei Dynamo Schwerin verletzt und Philipp Ostrowitzki fehlte auf Grund seiner 5. Gelben Karte im Landesderby gegen den FC Mecklenburg Schwerin. Dazu kam der bereits länger verletzte Angreifer Johannes Plawan.
Die Hausherren, die am letzten Spieltag Tennis Borussia praktisch den Regionalliga-Aufstieg verdorben hatten, starteten engagiert. Aber auch das Anker-Team hielt gut dagegen und trug einen maßgeblichen Anteil an diesem spannenden Spiel bei. Die Unparteiischen aus der Nachbarschaft waren dem Anker-Team nicht wohlgesonnen. So bekam Niclas Warwel nach einer Schwalbe gegen Marcel Ottenbreit einen Foulelfmeter zugesprochen. Doch ausgleichende Gerechtigkeit, Anker-Keeper Jakub Kosiorek parierte den Strafstoß von Sebastian Huke. Das motivierte die Hansestädter noch mehr und in der 41. Minute machte Ivanir Rodrigues mit einem Flachschuss von der Strafraumkante die Führung für Wismar perfekt. Trotzdem konnte das Adigo-Team diese Führung nicht mit in die Pause nehmen, denn Timur Gayret traf aus dem Gewühl heraus.
Noch „verrückter" wurde die zweite Halbzeit. Die Ostseestädter kamen voll motiviert aus den Kabinen und gleich beim ersten Angriff wurde Kevin Mbengani im Strafraum von den Füßen geholt. Der Gefoulte verwandelte selbst zur zweiten Führung für Wismar. Doch dann der Knackpunkt. Es waren erneut nur 90 Sekunden gespielt und die Hausherren glichen erneut aus. Als dann Warwel nach gut einer Stunde die erstmalige Führung für die Hertha erzielte, war der Spielverlauf etwas auf den Kopf gestellt.
Adigo reagierte und brachte mit Lima, Abdulai und Maachou drei frische Spieler. In der Schlussviertelstunde dann nur noch Angriffe der Wismarer Elf, vor allem über die linke Seite über Mbengani. Doch Keeper Philipp Sprint parierte stark gegen Mbengani (79.), bei einem Foul an Marco Bode (84) blieb der Elfmeterpfiff wie in der 20. Minute gegen Mbengani erneut aus. In der Nachspielzeit dann noch ein Eckball für den FC Anker, doch die Volleyannahme von Philipp Unversucht zischte am langen Pfosten vorbei. Ein nächster Eckball wird von den 03-ern noch einmal geklärt. Da Kosiorek mit aufgerückt war, hatten die Gastgeber das leere Tor vor sich. Doch aller Einsatz von den zurückgeeilten Kosiorek, Lima und Weisenborn war umsonst und Hertha machte den 4:2-Sieg perfekt.
„Wir haben den Sieg selbst verspielt, konnten eine zweimalige Führung nicht behaupten und waren im Abschluss nicht clever genug. Trotzdem hat die Mannschaft eine tolle Saison gespielt, auch wenn wir den 5. Platz aus dem Vorjahr nicht wiederholen konnten", so Trainer Adigo. Nun ist die Mannschaft im Sommerurlaub, Trainingsbeginn ist der 25. Juni.
FC Anker Wismar: Kosiorek – Ottenbreit (73. Maachou), Unversucht, Ney, Weisenborn, Vierling (65. Abdulai), Bode, Rodrigues, Schiewe, Wahab (61. Lima), Mbengani. Trainer: Christiano Dinalo Adigo und Silvio Falk.
Tore: 0:1 Ivanir Rodrigues (41., Distanzschuss), 1:1 Timur Gayret (43., aus Gewühl), 1:2 Kevin Mbengani (Foulelfmeter, 53.), 2:2 Niclas Warwel (54.), 3:2 Niclas Warwel (64.), 4:2 Timur Gayret (90.+1, praktisch ins leere Tor, Keeper Jakub Kosiorek war beim letzten Eckball mit aufgerückt)
Schiedsrichter: Frank Heinze (Großbeeren) – Assistenten: Michael Nikusch, Sebastian Rother (beide LV Brandenburg)
Zuschauer: 116